Alljährlich am 25. November findet der von den Vereinten Nationen ausgerufene Internationale Tag zur Beseitigung jeder Form von Gewalt gegen Frauen statt.
Gewalt gegen Frauen ist ein weit verbreitetes gesellschaftliches Problem – weltweit, in Deutschland und auch in Potsdam. Statistiken zeigen seit Jahren, dass Frauen besonders häufig von häuslicher und partnerschaftlicher Gewalt betroffen sind. In den jährlichen kriminalstatistischen Auswertungen für Brandenburg werden regelmäßig sowohl geschlechtsspezifische Straftaten als auch Fälle häuslicher Gewalt ausgewiesen. Die Zahlen verdeutlichen, wie wichtig es bleibt, Schutz- und Unterstützungsstrukturen weiter zu stärken.
Hissen der UN-Women-Fahne
Ein zentrales Zeichen setzt die Stadt jährlich mit dem Hissen der UN-Women-Fahne vor dem Potsdamer Rathaus. Sie steht international für den Schutz von Frauen und Mädchen vor Gewalt und gegen Diskriminierung.
Oberbürgermeisterin Noosha Aubel und die Gleichstellungsbeauftragte Claudia Sprengel hissen am 25.11.25 gemeinsam die UN Women Fahne vor dem Rathaus in der Friedrich-Ebert-Straße.
Rückblick 2025
Rund um den 25. November fanden in Potsdam zusätzliche Veranstaltungen verschiedener Akteur*innen statt, darunter Lesungen, Informationsangebote sowie Solidaritätsaktionen. Diese aktivieren unterschiedliche Bereiche der Stadtgesellschaft und tragen dazu bei, geschlechtsspezifische Gewalt stärker ins Bewusstsein zu rücken und Betroffenen zu zeigen, dass sie nicht allein sind.
„Orange the World“ – Interventionistische Installation auf dem Alten Markt
So wurde 2025 das Hissen der Fahne vor dem Rathaus durch eine interventionistische Installation auf dem Alten Markt ergänzt. Unter dem Motto „Orange the World“, der internationalen Kampagne der Vereinten Nationen, machten zwölf orangefarbene Ballons, die jeweils Femizide und versuchte Femizide in Brandenburg 2024 symbolisierten – die Dimension geschlechtsspezifischer Gewalt im öffentlichen Raum sichtbar.
Der Arbeitskreis „Opferschutz“ in Potsdam
Die jährlichen Aktivitäten zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen werden in Potsdam gemeinsam mit dem Arbeitskreis „Opferschutz“ geplant und umgesetzt. Der Arbeitskreis ist ein Zusammenschluss zentraler Akteur*innen der Unterstützungs- und Beratungslandschaft – darunter die Polizei, der Weiße Ring, das Frauenhaus, die Frauenberatung des Autonomen Frauenzentrums, die Opferberatungsstelle sowie das Landesamt für Soziales und Versorgung.
Ziel des Netzwerks ist es, Hilfsangebote zu verknüpfen, Kooperationen zu stärken und Betroffenen wirksam zur Seite zu stehen. Viermal im Jahr trifft sich der Arbeitskreis unter der Leitung der Gleichstellungsbeauftragten.
Adresse
Büro für Chancengleichheit und Vielfalt der Landeshauptstadt Potsdam
Friedrich-Ebert-Straße 79/81
Besucheradresse: Edisonallee 5-9
14469 Potsdam
Deutschland