Die Landeshauptstadt Potsdam setzt ab dem 1. Januar 2026 die Richtlinie „Sozioökonomische Integration von Menschen mit Migrationsgeschichte“ des Landes Brandenburg um. Die Projektförderung unterstützt die Landkreise und kreisfreien Städte dabei, kommunale Integrationsmaßnahmen entsprechend der lokalen Bedarfe zu entwickeln und umzusetzen.
Ziel des in Potsdam geplanten Vorhabens „KIM“ (kurz für Kommunale Integrationsmaßnahmen) ist es, Angebote zur Verbesserung der Beschäftigungschancen und der sozialen Teilhabe von Menschen mit Migrationsgeschichte zu schaffen. Der Projektzeitraum läuft vom 1. Januar 2026 bis zum 31. Dezember 2028.
„Wir freuen uns sehr, an den Erfolg des Modellprojekts Spurwechsel anzuknüpfen und mit den Projektmitteln weitere Angebote für Personen zu schaffen, die oftmals mit den Regelangeboten nicht erreicht werden können. Das Projekt wird insbesondere Personen mit unsicherem Aufenthaltsstatus helfen, ihre Sprachkenntnisse zu stärken und eine berufliche Perspektive aufzubauen.“, sagt Brigitte Meier, Beigeordnete für Ordnung, Sicherheit, Soziales und Gesundheit.
Eine Säule des neuen Projekts KIM wird eine Neuauflage des „Spurwechsels“ darstellen. Das Modellprojekt Spurwechsel wurde im Jahr 2024 durch den Bereich Arbeit und Beschäftigung der Landeshauptstadt Potsdam umgesetzt. Es richtete sich an Personen mit einer langjährigen Aufenthaltsgestattung oder Duldung mit hoher Integrationsbereitschaft. Insgesamt wurden 82 Personen begleitet mit dem Ziel, die Voraussetzungen für einen sicheren Aufenthaltstitel durch Integration in Arbeit zu schaffen.
Des Weiteren werden im Projekt KIM Angebote zur Verbesserung der sozialen Teilhabe initiiert. Diese legen einen Schwerpunkt auf das Empowerment von Mädchen, Frauen und Familien sowie Personen mit besonderen Bedürfnissen, einschließlich der Sensibilisierung von Männern zu diesem Thema. Einen weiteren Schwerpunkt stellen eine niedrigschwellige Sprachförderung und Alphabetisierung dar, indem Angebote zur Vorbereitung auf einen Integrationskurs oder für gering Literalisierte geschaffen werden.
Die Fördersumme für die Jahre 2026 bis 2028 beträgt 1.095.729,00 EUR und stammt aus Mitteln der Europäischen Union.