Pressemitteilung Nr. 274 vom 19.06.2025 Potsdam übt am 5. Juli für den Katastrophenfall

Große Katastrophenschutzübung mit 170 Einsatzkräften und 50 Rettungsfahrzeugen am Karl-Liebknecht-Stadion in Babelsberg
Fünf Menschen sitzen vor einer Pressewand der Feuerwehr Potsdam bei einer Pressekonferenz.
© Landeshauptstadt Potsdam/Juliane Güldner

Die Feuerwehr der Landeshauptstadt Potsdam wird am Samstag, 5. Juli, eine große Katastrophenschutzübung in und um das Karl-Liebknecht-Stadion in Babelsberg durchführen. Gemeinsam mit Rettungskräften aus den Landkreisen Potsdam-Mittelmark, Havelland, Teltow-Fläming und Ostprignitz-Ruppin wird für einen möglichen Ernstfall geübt. „Die Übung für den Katastrophenschutz erfolgt unter Realbedingungen. 170 Einsatzkräfte, 50 Rettungsfahrzeuge und ein Rettungshubschrauber werden im Einsatz sein, um die Abläufe und das Zusammenspiel der Rettungskräfte vom Eintreffen am Unfallort bis hin zum Transport der Patientinnen und Patienten in den Krankenhäusern bei einem Massenanfall von Verletzten zu üben. Dies ist wichtig, um bei einer hoffentlich nicht eintretenden, aber möglichen Katastrophe bestmöglich vorbereitet zu sein. Unsere Katastrophenschutzpläne und die Handlungsanweisungen in allen Einrichtungen sind vorhanden und auf dem neuesten Stand, nun erfolgt ein Test, wie diese dann in der Realität greifen, um Menschenleben zu retten“, sagt Brigitte Meier, Beigeordnete für Ordnung, Sicherheit, Soziales und Gesundheit.

Das Babelsberger Karl-Liebknecht-Stadion wird zum Übungsplatz für die Rettungskräfte. Etwa 150 Personen werden durch einen Teileinsturz eines Tribünendaches betroffen sein, davon sind insgesamt 71 verletzt. Die Verletzten werden von Freiwilligen gespielt, die sich in den vergangenen Wochen nach einem öffentlichen Aufruf gemeldet haben, bei der Katastrophenschutzübung mitmachen zu wollen. Gerettet und medizinisch versorgt werden die Komparsen von Einsatzkräften der Potsdamer Feuerwehren, sowie den Katastrophenschutzeinheiten aus Potsdam, Potsdam-Mittelmark, Teltow-Fläming, Havelland und Ostprignitz-Ruppin. In die Übung eingebunden sind auch die Rettungsstellen der beiden Krankenhäuser Ernst von Bergmann und Alexianer St. Josefs, in denen ebenfalls die Abläufe bei einem so großen Aufkommen von Verletzten und Schwerstverletzten geprobt werden soll.

„Mit der Teilnahme an dieser Katastrophenschutzübung können wir unter möglichst realistischen Bedingungen unsere internen Abläufe in der interdisziplinären Notfallversorgung sowie die Zusammenarbeit mit externen Einsatzkräften trainieren“, so Dr. med. Karin Hochbaum, Medizinische Geschäftsführerin des Klinikum Ernst von Bergmann. „Es ist unsere stetige Aufgabe als überregionales Traumazentrum und Notfallambulanz der höchsten Versorgungsstufe für Erwachsenen und Kinder auf einen potentiellen Katastrophenfall gut vorzubereitet zu sein, um so für die Bevölkerung in allen Lagen eine effektive Notfallversorgung sicherzustellen.“

„Ein Massenanfall von Verletzten ist glücklicherweise ein sehr seltenes Szenario. Daher ist es umso wichtiger, unsere Prozesse und Abläufe regelmäßig unter realitätsnahen Bedingungen zu überprüfen“, betont Dr. med. Antje Pfaffe, Chefärztin der Zentralen Notaufnahme des Alexianer St. Josefs-Krankenhauses. „In solchen Ausnahmesituationen funktionieren wir als geschlossene Einheit über alle Dienstgruppen hinweg. Die Versorgung der Notfallpatientinnen und -patienten hat oberste Priorität: Ein erfahrenes Team aus Chirurgen, Notfall- und Intensivmediziner sowie Pflegekräften arbeitet dabei mit Unterstützung aller anderen Fachabteilungen eng zusammen. Die Koordination und Steuerung der Versorgungsketten wird zusätzlich durch engagierte Mitarbeitende aus nicht-medizinischen Berufsgruppen unterstützt. Unsere Devise lautet: Im Ernstfall zusammenhalten und helfen.“

Für die Bevölkerung besteht am 5. Juli keine Gefahr. Auch wenn es für viele ungewöhnlich sein wird, eine so große Anzahl von Feuerwehren und Rettungswagen am Karl-Liebknecht-Stadion und durch die Stadt fahren zu sehen, so handelt es sich dabei nur um eine Übung. „Egal durch welches Ereignis ein solcher Ernstfall eintritt, unsere Aufgabe besteht darin, den Einsatz aller Einsatzkräfte zu koordinieren, Menschenleben zu retten und Verletzte zu versorgen. Der Rettungseinsatz für tatsächliche Notfälle ist auch an dem Tag der Katastrophenschutzübung selbstverständlich abgesichert“, sagt Ralf Krawinkel als Leiter der Feuerwehr Potsdam.

In Babelsberg kommt es am Übungstag zwischen 7 und 18 Uhr zu Einschränkungen in der Karl-Liebknecht-Straße und rund um das Stadion. So wird die Karl-Liebknecht-Straße im Bereich des Stadions komplett gesperrt und auf der Allee nach Glienicke kommt es zu Verkehrseinschränkungen. Der Bus 616 wird während der Übung über Alt Nowawes und Allee nach Glienicke umgeleitet. Ebenfalls wird es im Rahmen der Übung eine MoWas-Information geben, um die Bevölkerung frühzeitig und umfassend über den Ablauf und die damit verbundenen Einschränkungen durch die Katastrophenschutzübung zu informieren. „Solche Ereignisse, wie eine Großübung ziehen immer wieder Schaulustige an, die das Geschehen verfolgen wollen. Wir bitten Sie, die Einsatzkräfte und die Übung nicht zu behindern. Der Einsatzbereich ist zudem abgesperrt“, sagt Ralf Krawinkel.

Alle Informationen auch im Internet auf der Seite: www.potsdam.de/feuerwehr.

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