Geschäftsordnung und Stellungnahmen des Fachgremiums Erinnerungskultur

Hier finden Sie die Geschäftsordnung und Stellungnahmen des Fachgremiums Erinnerungskultur.

Aus der Arbeit des Fachgremiums:

- Im März 2023 votiert das Fachgremium gegen den Antrag zur Errichtung einer Gedenktafel in Erinnerung an die Gründung der Handelskammer 1898 im heutigen Gebäude Am Neuen Markt 1. Stattdessen regt sie die Anbringung am aktuellen Sitz der IHK an. Des Weiteren begrüßen die Mitglieder des Fachgremiums die Überlegung, einen Platz oder eine Straße nach dem Rechtsanwalt und Stadtverordneten Ludwig Levy (1883-1966) zu benennen.

- Im Mai 2023 spricht sich das Fachgremium mit Verweis auf bereits vorhandene Ehrungen in Potsdam gegen die Errichtung einer weiteren Gedenktafel für Hannah Arendt (1906-1975) und Günther Anders (1902-1992) am heutigen Kulturhaus Babelsberg aus, wo das Paar 1929 heiratete.

- Im Juni 2023 wird eine Stellungnahme zur Namenswahl der Straßen im Entwicklungsbereich Krampnitz erarbeitet. Das Fachgremium empfiehlt eine teilweise Änderung zugunsten von Namen von Friedensnobelpreisträgerinnen und -trägern sowie von ausgewählten Frauen aus dem Namenspool der LHP. Die Straßenbenennung für den Entwicklungsbereich Krampnitz wird daraufhin im Kulturausschuss am 22. Juni 2023 unter Berücksichtigung der Stellungnahme geändert beschlossen.

- Im Oktober 2023 lehnt das Fachgremium den Antrag zur Umbenennung der Breiten Straße in Herero- und Nama-Allee ab, weist zugleich aber auch daraufhin, dass sich mit dem Thema Kolonialismus in erinnerungskultureller Perspektive und mit Blick auf Potsdam angemessen auseinanderzusetzen sei.

- Im Dezember 2023 wird der Verwaltung und dem Ausschuss für Kultur der LHP ein Leitfaden zur Benennung von Straßen und Plätzen sowie ein Leitfaden zur Errichtung von Gedenk- und Erinnerungstafeln übergeben, die beide zuvor in einem mehrstufigen Prozess konzipiert und ausgearbeitet wurden.

- Im April 2024 wird Stellung genommen zum Antrag auf Benennung von Plätzen bzw. Grünflächen in Potsdam nach Vertreterinnen der Nowaweser Arbeiterinnenbewegung. Das Fachgremium empfiehlt die Überarbeitung des Antragskonzeptes bzw. entwickelt einen Alternativvorschlag. 

- Ebenfalls im April 2024 positioniert sich das Fachgremium zur Frage einer Versetzung des Steuben-Denkmals in Potsdam. Eine Mehrheit der Mitglieder votiert dagegen, eine Minderheit dafür. Überstimmung herrscht darüber, dass – unabhängig vom Standort – für Besucherinnen und Besucher die Person Steuben sowie das Denkmal angemessen zu kontextualisieren sei.

 

Downloads

  1. Geschäftsordnung Fachgremium Erinnerungskultur
  2. Stellungnahme Straßennamen Krampnitz

Weitere Beiträge

Besiegt und befreit

Rund um den 8. Mai und bis in den Herbst 2025 hinein erinnern in Potsdam zahlreiche Institutionen, Vereine und Engagierte an das Kriegsende vor 80 Jahren.
Alter Markt in Potsdam 1945
© Foto: Max Baur

116 | 80 Jahre Ende des Zweiten Weltkrieges

In diesem Jahr jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. An dieses wichtige Ereignis erinnert die Landeshauptstadt Potsdam gemeinsam mit 19 Institutionen, Vereinen und engagierten Akteuren mit einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm.
Zerstörtes Palast-Hotel, Stadtschloss, Nikolaikirche und Altes Rathaus
© Zerstörtes Palast-Hotel, Stadtschloss, Nikolaikirche und Altes Rathaus

098 | 80 Jahre Kriegsende: Potsdam ruft Schulen zu Projekttagen auf

Zahlreiche Angebote für Projekttage zu den Themen 80 Jahre Kriegsende und Zeit des Nationalsozialismus haben Oberbürgermeister Mike Schubert und die momentane Beigeordnete für Bildung, Brigitte Meier, weiterführenden Potsdamer Schulen übergeben.