
Ein starkes Gewitter hat am gestrigen Nachmittag für zahlreiche wetterbedingte Einsätze der Feuerwehr im Stadtgebiet Potsdam gesorgt. Besonders dramatisch war ein Einsatz am Grünen Haus im Neuen Garten, zu dem Feuerwehr und Rettungsdienst alarmiert wurden. Dort wurden zwei Personen von einer herabstürzenden Eichenbaumkrone getroffen. Beide lagen unter der Krone, waren jedoch nicht eingeklemmt. Eine männliche Person erlitt schwere Verletzungen, eine weibliche Person wurde lebensbedrohlich verletzt. Beide Verletzte wurden vom Rettungsdienst nach medizinischer Erstversorgung in umliegende Kliniken transportiert. Insgesamt waren 29 Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst an dieser Einsatzstelle im Einsatz, um schnellstmöglich Hilfe zu leisten und die medizinische Versorgung sicherzustellen.
Der Schwerpunkt der gestrigen Unwettereinsätze lag im westlichen und nördlichen Stadtgebiet. Hier kam es zu rund 60 wetterbedingten Einsätzen. Hauptsächlich handelte es sich um abgebrochene Äste und umgestürzte Bäume, die Straßen und Wege blockierten. Die Feuerwehr war bis in die Abendstunden mit der Berufsfeuerwehr und 131 ehrenamtlichen Einsatzkräften im Dauereinsatz, um Gefahren zu beseitigen und die Verkehrssicherheit wiederherzustellen. 16 Mitglieder des Führungsstabes koordinierten die Einsätze im Stadtgebiet.
Ralf Krawinkel, Leiter der Feuerwehr Potsdam, sagt: „Nach dem intensiven Unwetter am Montag waren unsere Einsatzkräfte erneut gefordert. Dank der schnellen Reaktionsfähigkeit und der eingespielten Strukturen konnten wir gezielt und koordiniert handeln. Mein Dank gilt allen Kolleginnen, Kollegen, Kameradinnen und Kameraden, die unter schwierigen Bedingungen mit hoher Professionalität gearbeitet haben.“
Der Deutsche Wetterdienst hatte bereits am Vormittag eine Unwettervorwarnung veröffentlicht. Vor dem Ereignis gab es frühzeitig eine konkrete Warnung vor dem nahenden Unwetter. Bereits am Montag hatte die Feuerwehr Potsdam über 120 sturmbedingte Einsätze zu bewältigen. Am gestrigen Tag konnten die Einsatzkräfte erneut auf eingespielte Abläufe und Strukturen zurückgreifen und die Lage effizient bewältigen.
Nachdem in Potsdam alle Einsatzstellen abgearbeitet wurden, sendete die Feuerwehr gegen 21:30 Uhr zwei Führungsdienste, vier Löschfahrzeuge und eine Drehleiter nach Falkensee, die um Unterstützung gebeten hatten, da es dort nach dem Gewitter zu über 240 Einsatzstellen im Stadtgebiet kam.
Die Feuerwehr Potsdam bittet die Bevölkerung weiterhin um Vorsicht und Aufmerksamkeit im öffentlichen Raum, insbesondere in baumnahen Bereichen.