Pressemitteilung Nr. 282 vom 24.06.2025 Vier kostenfreie Freitage auch 2025 in vier Potsdamer Museen: nächster Termin am 27. Juni

Naturkundemuseum Potsdam
© Naturkundemuseum Potsdam
Naturkundemuseum Potsdam. Foto Janiszewsky

Am 27. Juni laden vier Museen in Potsdams Mitte wieder zu einem kostenfreien Besuch ein. Die Aktion findet im Potsdam Museum, im Naturkundemuseum Potsdam, im Brandenburg Museum für Zukunft, Gegenwart und Geschichte sowie im Filmmuseum Potsdam jeweils an vier Freitagen jeweils im letzten Monat eines Vierteljahres statt.

„Die Einladung der vier Museen zum kostenfreien Besuch ist eine großartige Gelegenheit – besonders für alle, die eines der Häuser noch nicht kennen oder vielleicht noch nie ein Museum besucht haben“, sagt Brigitte Meier, kommissarische Beigeordnete des Geschäftsbereichs Bildung, Kultur, Jugend und Sport der Landeshauptstadt Potsdam.

Im Naturkundemuseum Potsdam warten von 9 bis 18 Uhr Wolf, Elch und Co. auf kleine und große Museumsgäste. Wie trommelt und ruft der Specht? Wie sieht der unterirdische Bau eines Maulwurfs oder Feldhamsters aus? Inmitten der historischen Innenstadt kann die bunte Tierwelt Brandenburgs entdeckt werden. Ein Highlight ist das Aquarium im Keller. In 17 Becken warten knapp 40 heimische Fischarten auf die Besuchenden. Noch bis zum 30. November ist die Sonderausstellung „Tiere im Polarlicht“ zu sehen, die sich der nordischen Fauna widmet. Vom stolzen Rentier und der wunderschönen Schnee-Eule bis zum niedlichen Eisfuchs werden faszinierende Tiere und ihre Besonderheiten vorgestellt. Highlight der Ausstellung ist ein ausgewachsener Moschusochse. Zudem werden die Auswirkungen des Klimawandels erläutert. Nordische Phänomene – wie das Polarlicht – führen bis vor die eigene Haustür. An den kostenfreien Freitagen werden von 16 bis 17 Uhr Kurzführungen zu den Highlights des Museums angeboten.

Im Potsdam Museum am Alten Markt lädt die Ausstellung „LUFT | BILD | Potsdam“ zu einem Rundflug über die Stadt ein. Die Ausstellung erfreut sich großer Beliebtheit: Potsdamerinnen und Potsdamer kommen und entdecken ihre Stadt neu. Zu sehen sind mehr als 150 zum Teil wandfüllende Luftbilder aus über 100 Jahren – aufgenommen aus Zeppelinen, Flugzeugen und Drohnen. Aus der Vogelperspektive wird der Wandel Potsdams im einzigartigen Zusammenspiel von Architektur, Natur und Geschichte lebendig. Neben den schönen Luftaufnahmen um 1900 eröffnen die Bilder der Royal Air Force von 1945, der Multispektralkamera von 1978 und von Tiefflügen aus den 1980er Jahren fesselnde Einblicke in die Stadtentwicklung. Die ständige Ausstellung „POTSDAM. Eine Stadt macht Geschichte“ erzählt kurzweilig und einprägsam mit Originalobjekten, in Audio- und Filmbeiträgen die über 1000-jährige Stadtgeschichte bis in die Gegenwart: Geschichtliche Höhepunkte und Traditionslinien, bekannte Persönlichkeiten, Anekdoten und Kuriositäten. Für Familien mit Kinder ab 6 Jahre gibt es einen spannenden Rätselbogen durch die Ausstellung.

Das Brandenburg Museum für Zukunft, Gegenwart und Geschichte lädt von 11 bis 18 Uhr zum kostenfreien Besuch der „Brandenburg.Ausstellung“, einer Reise durch 1000 Jahre brandenburgischer Geschichte und Kultur ein. Noch bis zum 2. November ist auch die Ausstellung „Signale der Macht. Nauen, Kamina, Windhoek“ zu sehen. Im brandenburgischen Nauen steht die älteste, noch aktive Großfunkstation der Welt. Einst war sie Teil eines ehrgeizigen Projekts des Deutschen Reiches – gemeinsam mit den Funkstationen in Kamina (Togo) und Windhoek (Namibia) bildete sie 1914 ein technologisches Dreieck von strategischer Bedeutung. Ziel war es, mit modernster Funktechnologie, die koloniale Herrschaft zu sichern und das Deutsche Reich nach außen als „global player“ darzustellen. Die Ausstellung rückt diese bislang wenig beleuchtete Seite der Technikgeschichte in den Fokus. Sie erzählt von Macht, Medien und der Verbindung zwischen Technologie und Kolonialismus – aus drei erinnerungskulturellen Perspektiven mit künstlerischen Arbeiten von Tuli Mekondjo (Namibia), Madjé Ayité (Togo) sowie Frederike Moormann und Angelika Waniek (Deutschland). Die Schau macht sichtbar, wie sehr sich historische Strukturen bis in die Gegenwart fortschreiben – und wie Medieninfrastrukturen bis heute globale Machtverhältnisse mitprägen. 110 Jahre nach der Inbetriebnahme des ersten interkontinentalen Funknetzes entsteht so ein neuer, kritischer Dialog zwischen den Orten Nauen, Kamina und Windhoek.

Im Filmmuseum Potsdam, dem ältesten Filmmuseum mit eigenen Sammlungen und Ausstellungen in Deutschland, können sich Besuchende kostenfrei in der ständigen Ausstellung „TRAUMFABRIK“ auf eine interaktive Reise durch die Geschichte der Babelsberger Filmstudios begeben und wertvolle Originalexponate, Filme und Filmschaffende aus über 113 Jahren Babelsberger Expertise erleben. Es werden die Gewerke und Prozesse der Filmentstehung erläutert, die auch spielerisch-intuitiv ausprobiert werden können. Auch die neue Wechselausstellung „HOW TO CATCH A NAZI. Operation Finale“ ist an diesem Tag kostenfrei zu besichtigen. Die Besuchenden werden angeregt, sich mit der Person Adolf Eichmanns, den Holocaust-Verbrechen und die Notwendigkeit von Strafverfolgung näher zu beschäftigen. Vor dem Hintergrund gesellschaftlicher Spannungen erinnert die Ausstellung daran, welche hohen und schützenswerte Güter Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sind. Sie appelliert an die Besuchenden, sich auch im eigenen Alltag für Demokratiebildung einzusetzen. Im Filmmuseum Potsdam zahlen an dem Tag Gruppen mit speziell gebuchten Führungen oder Einzelführungen den üblichen Gruppentarif.

Der kostenfreie Eintritt gilt für Einzelbesuchende. Wer die kostenfreien Freitage verpasst, kann die vier Museen trotzdem gut und günstig besuchen: mit der MuseumKombikarte für 12 Euro. Sie gilt für einen Erwachsenen und zwei Kinder bzw. Jugendliche bis 18 Jahren und kann innerhalb eines Jahres in allen Museen eingelöst werden. Die Kombikarte ist in den vier Museen und an allen Potsdamer Tourismus-Informationen erhältlich. Weitere Informationen erhalten Interessierte auf den jeweiligen Websites der Museen.

Öffnungszeiten am kostenfreien Freitag, 27. Juni 2025:

Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte: 10 bis 18 Uhr
Naturkundemuseum Potsdam: 9 bis 18 Uhr
Brandenburg Museum für Zukunft, Gegenwart und Geschichte: 11 bis 18 Uhr
Filmmuseum Potsdam: 10 bis 18 Uhr

Die nächsten kostenfreien Freitage in diesem Jahr sind für den 26. September und den 19. Dezember geplant.

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