Pressemitteilung Nr. 248 vom 05.06.2025 Stadtgeschichte immer wieder neu erzählt – kommende Sonderausstellungen im Potsdam Museum

Theo von Brockhusen, Kirschblüte, um 1914 (Ausschnitt), Öl auf Leinwand © Privatbesitz, Foto Ketterer Auktionen
© Foto: Ketterer Auktionen

Das Potsdam Museum vermittelt in seiner Ständigen Ausstellung die vielschichtige Geschichte der Stadt von ihren Anfängen bis in die Gegenwart. Mit seinen wechselnden Sonderausstellungen greift das Museum einzelne Themen der Stadt-, Kunst- und Kulturgeschichte gezielt auf, vertieft sie inhaltlich und beleuchtet sie aus verschiedenen Perspektiven und auf vielfältige Weise.

„Das Potsdam Museum versteht sich als lebendiges Gedächtnis der Stadt“, sagt Brigitte Meier, Interims-Beigeordnete des Geschäftsbereichs Bildung, Kultur, Jugend und Sport der Landeshauptstadt Potsdam. „Mit seinen Sonderausstellungen ergänzt und erweitert das Museum kontinuierlich den Blick auf Potsdams historische Entwicklung und eröffnet vielfältige Zugänge zu zentralen Fragen der Vergangenheit und Gegenwart.“

So ist das Programm der kommenden Ausstellungen bis ins Jahr 2026 auch thematisch breit gefächert. Dr. Thomas Steller, Direktor des Potsdam Museums, skizziert die Vorhaben: 
„Bei unseren Plänen haben wir die Interessen der Stadtgesellschaft im Blick. Mit der Schau zum Impressionisten Theo von Brockhusen präsentieren wir auch stadtgeschichtlich interessante künstlerische Reflexionen zur Potsdamer Umgebung von vor 100 Jahren. In der Ausstellung zur Entwicklung des Alten Marktes seit 1945 greifen wir aktuell viel debattierte Themen zur Stadtentwicklung der vergangenen 80 Jahre auf. Um die Stadtbevölkerung auch direkt zu Wort kommen zu lassen, haben wir sie zum Beispiel zu den Zukunftswünschen für den Alten Markt befragt. Parallel dazu zeigt der Förderverein des Museums extra neu geschaffene Bilder des international bekannten Malers Christopher Lehmpfuhl zum Alten Markt, wie er sich heute darbietet. Und wir freuen uns sehr, in diesem Sommer mit einer neuen Potsdam-Fotografie-Ausstellung wieder in den Bahnhofspassagen Potsdam präsent zu sein – ein bewährtes Format, um neue Zielgruppen zusätzlich zu den klassischen Museumsbesucher:innen anzusprechen.“

Die im November 2025 eröffnende Ausstellung „Theo von Brockhusen ‚Farben im Licht‘“ widmet sich den fesselnden Werken des Malers Theo von Brockhusen (1882–1919). Die wichtigsten seiner farbstarken Landschaften entstanden rund um den Schwielowsee. Als Mitglied der Berliner Secession war Brockhusen Teil der Moderne. Die Ausstellung beleuchtet seine Rolle in der Entwicklung des deutschen Impressionismus in Berlin und Brandenburg um 1900. Ergänzt wird die visuell beeindruckende Schau durch Arbeiten von Zeitgenossinnen und Zeitgenossen wie Heinrich Basedow d. Ä., Philipp Franck und Marie Goslich, die gemeinsam die Vielfalt impressionistischer Landschaftsmalerei jener Epoche zeigen. Die Sonderausstellung ist vom 22. November 2025 bis 22. März 2026 zu sehen.

Die große kulturhistorische Ausstellung „Platz für Neues? Visionen für den Alten Markt 1945–2025“ beleuchtet ab Mai 2026 den Alten Markt – einst Potsdams stolze Mitte – als einen bis in die Gegenwart umkämpften Projektionsraum für Stadtvisionen. Anhand historischer Pläne, Fotografien und spannender Modelle zeigt sie städtebauliche und gesellschaftliche Visionen, die diesen zentralen Ort in den letzten 80 Jahren prägten – von Wiederaufbauideen bis zu aktuellen Debatten um Klimaanpassung und zeitgemäße Nutzungsszenarien. Die Sonderausstellung ist vom 16. Mai bis 25. Oktober 2026 zu sehen.

Die Ausstellung „Christopher Lehmpfuhl | Alter Markt Potsdam“ präsentiert Werke des international renommierten Pleinair-Malers Christopher Lehmpfuhl, der sich ein Jahr lang künstlerisch mit dem Alten Markt auseinandersetzt – zu allen Jahreszeiten und aus unterschiedlichen Perspektiven. Die Ausstellung ist ein Projekt des Fördervereins des Potsdam Museums in Kooperation mit KORNFELD Galerie Berlin und dem Potsdam Museum und wird vom 30. Mai 2026 bis 25. Oktober 2026 im Potsdam Museum gezeigt.

Im Sommer 2025 präsentiert die Satelliten-Ausstellung „Potsdam in Farbe. Fotografische (Ein)Blicke“ in den Potsdamer Bahnhofspassagen spektakuläre Farbaufnahmen aus fast 100 Jahren Stadtgeschichte. Die bunten gemischten Fotografien aus der Sammlung des Potsdam Museums eröffnen überraschende Ansichten und (Ein)Blicke auf die Stadt und ihre Menschen. Die externe Schau ist vom 16. August bis 14. September 2025 in den Bahnhofspassagen zu sehen.

Aus Anlass von 80 Jahren Ende des Zweiten Weltkrieges wird die ständige Ausstellung „Potsdam. Eine Stadt macht Geschichte“ um zwei inhaltliche Ergänzungen erweitert. Im April eröffnete ein neuer Raum zur Bombennacht von Potsdam am 14. April 1945. Im Sommer folgt eine weitere Aktualisierung anlässlich des Potsdamer Abkommens, das vor 80 Jahren in der Stadt verhandelt wurde.

Die aktuelle Sonderausstellung „LUFT | BILD | Potsdam. Die Stadt von oben“, die bisher schon über 10.300 Gäste besuchten, lädt noch bis zum 24. August 2025 dazu ein, das Zusammenspiel von Architektur, Natur und Geschichte Potsdams in über 150 faszinierenden Luftaufnahmen aus mehr als 100 Jahren aus der Vogelperspektive zu entdecken.

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