Im Dezember 2025 stellt die Beauftragte für Kinder- und Jugendinteressen der Landeshauptstadt Potsdam, Stefanie Buhr, ihren aktuellen Bericht in der Stadtverordnetenversammlung vor. Der Bericht macht deutlich, welche Fortschritte die Stadt in den vergangenen Jahren bei der Umsetzung der Kinderrechte erzielt hat – und wo weiterer Handlungsbedarf besteht, um die Lebensbedingungen junger Menschen nachhaltig zu verbessern.
Kinderrechte stärken – Beteiligung selbstverständlich machen
Ein zentrales Thema des Berichts ist die konsequente Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention auf kommunaler Ebene. Seit Inkrafttreten des heutigen § 19 der Brandenburgischen Kommunalverfassung im Jahr 2018 hat Potsdam zahlreiche Beteiligungsverfahren durchgeführt – unter anderem in den Bereichen Stadtentwicklung, Spiel- und Freiflächenplanung und Schulbau.
Stefanie Buhr betont, dass Beteiligung junger Menschen längst Praxis in Potsdam sei, diese aber noch selbstverständlicher in allen relevanten Entscheidungen berücksichtigt werden müsse. Es braucht klare Haltungen, verlässliche Strukturen und politische Prioritäten, die junge Menschen in allen Entscheidungen sichtbar machen. Beispiele für erfolgreiche Strukturen sind u. a. Schulhofplanungen mit Kindern, Beteiligung an Stadtentwicklungsprojekten oder das neue Kinder- und Jugendbudget, das jungen Menschen ermöglicht, eigene Projekte eigenständig umzusetzen.
Öffentliche Räume müssen kinder- und jugendfreundlicher werden
Ein Schwerpunkt des Berichts widmet sich der Frage, wie sich junge Menschen im öffentlichen Raum bewegen können.
Viele Jugendliche berichten, dass sie sich im Stadtbild häufig unerwünscht fühlen. „Es braucht keine neuen Vorschriften, sondern neue Haltungen: Junge Menschen gehören selbstverständlich ins Stadtbild.“
Obwohl Potsdam über zahlreiche hochwertige Freizeit-, Kultur- und Sportangebote verfügt, sind diese räumlich ungleich verteilt. Kommerzialisierung und Flächenkonkurrenz erschweren zusätzlich die Schaffung frei nutzbarer, selbstverwalteter Räume. Die Lebensqualität junger Menschen hängt jedoch entscheidend von ihrer Umgebung ab.
Kinderrechte sind ein Zukunftsthema – und eine Verantwortung für alle
Stefanie Buhr formuliert in ihrem Bericht einen klaren Appell an Verwaltung, Politik, Träger und die gesamte Stadtgesellschaft:
„Eine kinder- und jugendfreundliche Stadt entsteht nur gemeinsam. Jede Entscheidung kann dazu beitragen – oder sie verhindern. Kinder und Jugendliche müssen konsequent mitgedacht, ernst genommen und in ihrer Lebensrealität gesehen werden.“
Im Downloadbereich finden Sie den vollständigen Jahresbericht 2025 als PDF zum Herunterladen.
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