Pressemitteilung Nr. 572 vom 26.11.2025 Familientier Wolf: Vortrag in der Grünen Stunde für Erwachsene im Naturkundemuseum Potsdam

Grauwolf in der Freidarstellung
© D. Marschalsky)
Grauwolf aus Schönefeld (© Naturkundemuseum Potsdam/ Foto: D. Marschalsky)

Am 2. Dezember lädt das Naturkundemuseum Potsdam um 15 Uhr im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Grüne Stunde für Erwachsene“ zu einem Vortrag mit dem Titel „Familientier Wolf“ ein. Die Biologin Dr. Anja Kayser vom Landesamt für Umwelt Brandenburg (LfU) berichtet von ihrer spannenden Arbeit im Wolfsmonitoring und gibt Einblicke in die Lebensweise, das Sozialverhalten und die Rückkehr dieser faszinierenden Tierart nach Brandenburg.

Lange Zeit galt der Wolf in Deutschland als ausgestorben – heute hat er sich viele seiner alten Reviere zurückerobert, auch in Brandenburg. Wie konnte diese Rückkehr gelingen, und wie leben die Tiere heute in unserer Kulturlandschaft? Dr. Kayser erläutert, wie das Wolfsmonitoring in Brandenburg funktioniert, welche Daten erfasst werden und wie sich Mensch und Wolf das Land inzwischen teilen. Dabei wird deutlich: Der Wolf ist nicht nur ein Raubtier, sondern auch ein ausgesprochen soziales Familientier, das in festen Rudelstrukturen lebt.

„Der Wolf ist kein einsamer Jäger, sondern ein echtes Familientier“, sagt Dr. Anja Kayser. „In einem Wolfsrudel kümmern sich alle Mitglieder gemeinsam um die Aufzucht der Jungen und um den Zusammenhalt. Dieses soziale Verhalten macht den Wolf zu einer der spannendsten Tierarten unserer heimischen Fauna.“ Weiterhin stellt sie in ihrem Vortrag nicht nur die Biologie des Tieres vor, sondern präsentiert auch die Ergebnisse aktueller Beobachtungen.

Die „Grüne Stunde für Erwachsene“ findet einmal im Monat im Naturkundemuseum Potsdam statt. Expertinnen und Experten berichten über aktuelle Themen aus Biologie und Naturkunde - in angenehmer Atmosphäre mit Raum für Fragen und Austausch bei Getränken und Keksen.

Auch im ersten Quartal 2026 erwartet die Besucherinnen und Besucher wieder ein abwechslungsreiches Programm. Die nächsten Termine bis März stehen fest: Am 6. Januar begeben sich die Gäste gemeinsam mit dem Geologen Dr. Werner Stackebrandt auf eine faszinierende Bildexkursion durch die geologische Vergangenheit Potsdams. Der Vortrag „Entdeckungen unter märkischem Sand – eine Zeitreise durch Potsdams Erdgeschichte“ findet von 15 bis 16:30 Uhr statt und zeigt anschaulich, dass Brandenburg, und damit auch Potsdam, früher einmal echtes Eiszeitland war.

Am 3. Februar folgt der Vortrag „Tiere und Pflanzen des Jahres 2026“ mit der wissenschaftliche Mitarbeiterin Christin Großmann, die in ihrem Vortrag erläutert, welche Tiere, Pflanzen und Pilze in diesem Jahr als Botschafter für den Artenschutz ausgewählt wurden und warum.

Der letzte Vortrag im ersten Quartal 2026 widmet sich den Spinnen und findet am 3. März ebenfalls von 15 bis 16:30 Uhr statt. Unter dem Titel „Spinnen – ein Hoch auf die Achtbeiner!“ erklärt die Biologin Larissa Goebel, warum viele der über 50.000 bekannten Arten für Menschen harmlos und als Vertilger schädlicher Insekten sogar nützlich sind. Zudem zeigt sie, wie beeindruckend ihre Vielfalt an Farben, Formen und Lebensweisen ist.

Die Teilnahme kostet 2,50 Euro zuzüglich zum Museumseintritt von 4 Euro für Erwachsene bzw. 3 Euro ermäßigt. Getränke und Kekse sind inklusive. Interessierte werden gebeten, sich telefonisch unter 0331 289-6707 anzumelden.

Themen der Gründen Stunde für Erwachsene im Überblick: 

6. Januar 2026 | 15 bis 16:30 Uhr | Entdeckungen unter märkischem Sand – eine Zeitreise durch Potsdams Erdgeschichte
3. Februar 2026 | 15 bis 16:30 Uhr | Tiere und Pflanzen des Jahres 2026
3. März 2026 | 15 bis 16:30 Uhr | Spinnen – ein Hoch auf die Achtbeiner!

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