Pressemitteilung Nr. 446 vom 25.09.2025 Stadtverordnetenversammlung unterstützt Weiterentwicklung des Hasso-Plattner-Instituts und der Universität Potsdam mit Leitentscheidung

Bürgermeister Burkhard Exner: Wichtiges Signal zur weiteren Entwicklung der Wissenschaftslandschaft in der Landeshauptstadt Potsdam
© Landeshauptstadt Potsdam/Michael Lüder
Brauhausberg (© Landeshauptstadt Potsdam/Michael Lüder)

Mit großer Mehrheit hat die Stadtverordnetenversammlung am Mittwochabend den Beschluss gefasst, die im Letter of Intent (LOI) zwischen dem Land Brandenburg, der Universität Potsdam und der Hasso Plattner Foundation vereinbarten Ziele für die Weiterentwicklung des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) und der Universität Potsdam ausdrücklich zu unterstützen. Der Beschluss wurde mit 37 Ja-Stimmen bei 11 Gegenstimmen angenommen und ist eines der wichtigsten Signale für die städtebauliche und wissenschaftliche Entwicklung Potsdams in diesem Jahrzehnt.

Bürgermeister Burkhard Exner betonte nach dem Beschluss: „Die heutige Entscheidung ist eines der bedeutendsten Signale der Stadtverordnetenversammlung in den vergangenen Jahren. Wir haben die historische Chance, die bereits national und international anerkannte Wissenschafts- und Universitätslandschaft in Potsdam mithilfe der Hasso Plattner Foundation in einem Jahrzehnt so weiterzuentwickeln, wie es der öffentlichen Hand allein vermutlich erst in mehreren Jahrzehnten möglich wäre. Wir schaffen mit der Entwicklung am Brauhausberg zudem eine öffentliche Nutzung statt Privatisierung. Die von der Hasso Plattner Foundation geplanten privaten Investitionen in den öffentlichen Wissenschaftsstandort Potsdam sind deutschlandweit einzigartig. Der neue Campus am Brauhausberg ist dabei nicht nur ein reines Bauprojekt – er ist ein Symbol für eine Stadt, die Wissenschaft, Kultur und Leben miteinander verbindet.“

Auch der Beigeordnete für Stadtentwicklung, Bauen und Wirtschaft, Bernd Rubelt, hob die Tragweite hervor: „Mit dem Votum der Stadtverordneten schaffen wir die Grundlage für eine zukunftsweisende, internationale Weiterentwicklung der Universitätsstandorte und eine Grundlage für wirtschaftliche Innovationen. Der neue Campus am Brauhausberg ist dabei nicht nur ein Bauprojekt – er ist ein Symbol für eine Stadt, die Wissenschaft, Wirtschaft und Leben miteinander verbindet. Wir schaffen mit der Entwicklung am Brauhausberg eine öffentliche Nutzung statt Privatisierung.“

Die Landeshauptstadt sichert im Rahmen des Beschlusses ihre aktive Unterstützung bei der Konkretisierung und Umsetzung der im LOI vereinbarten Schritte zu. Dazu gehören die Vertretung der Stadt in einer vom Land Brandenburg geplanten Task Force sowie in begleitenden Arbeitsgruppen. Gleichzeitig sollen Beschleunigungsmöglichkeiten bei Bebauungsplanverfahren gezielt genutzt werden.

Konkret sieht die Leitentscheidung folgende Schwerpunkte vor:

  • Ausbau des Hasso-Plattner-Instituts (HPI) am Campus Griebnitzsee: Die Landeshauptstadt unterstützt das HPI bei seinem Wachstum zu einem europäischen Leuchtturm für Digitale Wissenschaften.
  • Neuer Universitätscampus Brauhausberg: Zur Sicherung des neuen Standorts wird ein Bebauungsplan aufgestellt, der unter anderem die Fläche des ehemaligen Landtagsgebäudes umfasst. Das Verfahren hat höchste Priorität in der Stadtplanung.
  • Weiterentwicklung der Universitäts-Standorte Golm und Am Neuen Palais: Hier sollen durch Bebauungspläne und Nachverdichtungen neue Lehr- und Forschungsflächen durch das Land Brandenburg geschaffen werden.
  • Studentisches Wohnen: Gemeinsam mit dem Land Brandenburg, der Universität Potsdam, der Hasso-Plattner-Foundation und dem Studierendenwerk werden Möglichkeiten für neue Wohnangebote in Campusnähe geprüft.
  • Wirtschaftliche Impulse: Die Landeshauptstadt will mit gezielten Maßnahmen Ausgründungen und Start-ups fördern und so die Innovationskraft der Region stärken.

Der Beschluss stellt eine richtungsweisende Entscheidung für Potsdam dar: Mit dem neuen Universitätscampus am Brauhausberg entsteht nicht nur zusätzlicher Raum für Lehre und Forschung – auch studentisches Leben rückt wieder stärker ins Stadtzentrum. Gleichzeitig wird der Wissenschaftsstandort Griebnitzsee erheblich gestärkt.

Der am 2. Juni 2025 unterzeichnete Letter of Intent von Land Brandenburg, Universität Potsdam und Hasso Plattner Foundation hat zum Ziel, das HPI zu einem führenden Institut im Bereich Digitale Wissenschaften in Europa auszubauen. Dazu gehören der Aufbau von Clustern in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Design Thinking, die Erweiterung der Studienangebote sowie die stärkere Internationalisierung.

Die Weiterentwicklung wird maßgeblich durch die Hasso Plattner Foundation finanziert. Sie stellt damit eine der größten privaten, gemeinnützigen Investitionen in Wissenschaft und Bildung in Deutschland dar. Für die Landeshauptstadt Potsdam ist dieses Vorhaben ein entscheidender Schritt, ihre Rolle als international sichtbarer Hochschul- und Wissenschaftsstandort weiter zu stärken.

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