Pressemitteilung Nr. 350 vom 31.07.2025 Gedenken an Max Dortu

Die Landeshauptstadt Potsdam erinnert an den Potsdamer Revolutionär
Gedenktafel Max Dortu im Juli 2025
© Landeshauptstadt Potsdam/Jan Brunzlow

Die Landeshauptstadt Potsdam hat heute gemeinsam mit dem Verein zur Förderung antimilitaristischer Traditionen dem früheren Revolutionär Max Dortu gedacht. „Wir gedenken mit Max Dortu eines Sohnes dieser Stadt, der ein wichtiger Akteur der 1848er Bewegung war und sein Leben geben musste, weil er für seine Überzeugungen eintrat. Sein Freiheitskampf hat bis heute Auswirkungen auf die Identität und das Selbstverständnis Potsdams. Das liegt vor allem darin begründet, dass sich Max Dortu für Werte einsetzte, die heute für unsere Gesellschaft konstitutiv sind: Freiheit, Menschenrechte und eine demokratische Gesellschaft“, sagte Torsten Wiegel, Beigeordneter für Bildung, Kultur, Jugend und Sport. Am 31. Juli 1849, also vor 176 Jahren, wurde Max Dortu in Freiburg Wiehre hingerichtet. Jedes Jahr gedenken zahlreiche Potsdamerinnen und Potsdamer an seinem Geburtshaus in der Dortustraße Max Dortu.

Torsten Wiegel weiter: „Max Dortu hat zu seiner Zeit für jene Grundwerte gestritten, die wir zu bewahren und mittlerweile sogar zu verteidigen haben. Insofern werden wir seinem Vermächtnis vor allem dann gerecht, wenn wir uns aktiv für den Erhalt unserer Freiheit engagieren und uns unserer privilegierten Situation immer sehr bewusst sind – gerade, weil sie keine Selbstverständlichkeit ist. Unsere Freiheit, unsere humanistischen Werte und unsere Demokratie werden angegriffen und werden nur Bestand behalten, wenn sie von der – mitunter zu leisen – Mehrheit verteidigt werden.“

Der in Potsdam geborene Max Dortu gehört zu den populärsten Freiheitskämpfern der Revolution von 1848/49. Diese hatte das Ziel, die 39 deutschsprachigen Staaten, darunter Fürstentümer und freie Städte, zu einem deutschen Nationalstaat mit einer freiheitlichen Verfassung zu vereinen. Die Revolution scheiterte. In der Stadt Potsdam erinnert die Dortustraße an die Familie des Freiheitskämpfers und die Grundschule „Max Dortu“ an den Revolutionär. Der Max-Dortu-Preis für Zivilcourage und gelebte Demokratie ist ebenso dem Potsdamer Revolutionär gewidmet. Er wird alle zwei Jahre, zum fünften Mal im kommenden Jahr verliehen.

Weitere Beiträge

Stelen am ehemaligen Grenzverlauf
© Foto Landeshauptstadt Potsdam/ Christine Homann

369 | Erinnerung an den Bau der Berliner Mauer

Die Landeshauptstadt Potsdam und die Fördergemeinschaft „Lindenstraße 54“ laden für Mittwoch, 13. August, zum Gedenken an den Bau der Berliner Mauer vor 64 Jahren und die Opfer ein.
92. Jahrestag der Bücherverbrennung in Potsdam
© Grafik: Landeshauptstadt Potsdam

219 | 92. Jahrestag der Bücherverbrennung

Im Juli 2025 soll über die künstlerische Gestaltung eines Gedenkortes am Bassinplatz entschieden werden. Voraussichtlich noch im Mai soll der Wettbewerb ausgeschrieben werden. Und: es werden Zeitzeugen gesucht.
Blumen und Gedenken bei der Stolpersteinverlegung
© Büloff, Stadtverwaltung

192 | Zwölf neue Stolpersteine in Babelsberg erinnern an NS-Opfer

Am Sonntag, den 11. Mai 2025, verlegt der Künstler Gunter Demnig in Potsdam-Babelsberg zwölf neue Stolpersteine. Sie erinnern an Menschen, die unter der NS-Herrschaft verfolgt, entrechtet oder ermordet wurden – mitten in der Nachbarschaft, direkt vor ihren früheren Wohnhäusern.