Pressemitteilung Nr. 187 vom 06.05.2025 Potsdamer Kunstverein schenkt Gemälde von Lisel Rogge an das Potsdam Museum

Mehrere Personen stehen um die Schenkung des Gemäldes Lisel Rogge herum.
© Landeshauptstadt Potsdam/Juliane Güldner

Der Potsdamer Kunstverein hat dem Potsdam Museum ein Gemälde der Potsdamer Malerin Lisel Rogge (1869–1946) geschenkt. Sie war 1909 Mitgründerin des Potsdamer Kunstvereins. Mit der Schenkung des Gemäldes „Kornfeld“ (1918) wird die Künstlerin erstmals im Bestand des Museums vertreten sein.

„Wir freuen uns sehr über diese besondere Schenkung. Das Werk von Lisel Rogge ergänzt die Sammlung des Potsdam Museums – nicht nur künstlerisch, sondern auch historisch. Es steht für das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern, die sich seit mehr als einem Jahrhundert für die Kultur in unserer Stadt einsetzen“, sagt Brigitte Meier, Interims-Beigeordnete des Geschäftsbereichs Bildung, Kultur, Jugend und Sport der Landeshauptstadt Potsdam.

Der II. Potsdamer Kunstverein war für die Gründung des Städtischen Museums im Jahr 1909, aber auch in den Folgejahren für die Entstehung einer städtischen Kunstsammlung wichtig. „Unsere Wurzeln liegen in diesen Initiativen geschichts- und kunstinteressierter Bürgerinnen und Bürger – so wie sie auch in den für uns so wichtigen, damals ebenso ins Leben gerufenen Museumsverein vertreten waren. Aus diesem Engagement heraus sind in mehr als 100 Jahren die heute größte kulturgeschichtliche Sammlung sowie eine der bedeutendsten Kunstsammlungen Brandenburgs entstanden, über die unser Museum nun verfügt“, erklärt Hannes Wittenberg, stellvertretender Direktor des Potsdam Museums.

Im Mai 2025 erscheint der neue Katalog „Der Potsdamer Kunstverein des 20. Jahrhunderts“, der die Rolle des Kunstvereins für die Museumsgründung faktenreich beleuchtet. Grundlage dafür sind unter anderem die Forschungen des Kunsthistorikers Dr. Andreas Hüneke (1944 –2024); ihm ist der Katalog gewidmet. Mit der Gründung des III. Potsdamer Kunstvereins im Jahr 2003 verband Andreas Hüneke als Vorsitzender bis zu seinem Lebensende mehrere Arbeitsinhalte. Er knüpfte bewusst an den 1909 gegründeten II. Potsdamer Kunstverein an, der Ausstellungen zeitgenössischer Kunst seiner Mitglieder und von Gästen in den eigenen Räumen sowie andernorts zeigte.

„Mit der Schenkung des Gemäldes von Lisel Rogge führen wir die Tradition des II. Potsdamer Kunstvereins fort, die kunsthistorische Grundlagenforschung des Museums zu unterstützen“, so Thomas Kumlehn, 2. Vorsitzender des Potsdamer Kunstvereins e. V.. Lisel Rogge war eine 1869 in Potsdam geborene Malerin und Grafikerin. Sie erhielt ihre künstlerische Ausbildung in Berlin bei Eugen John und Wilhelm Feldmann. Rogge beteiligte sich unter anderem an der Großen Berliner Kunstausstellung (1910) und dem Potsdamer Kunstsommer (1921). Nach einem Zwischenaufenthalt in Scharbeutz kehrte sie 1936 nach Potsdam zurück, wo sie 1946 im Emmaushaus verstarb.

„Das Gemälde „Kornfeld“ ist nicht nur künstlerisch reizvoll, sondern auch für die Forschung ein bedeutender Gewinn. Es erweitert unsere Sammlung um eine bislang fehlende Position der Potsdamer Kunstgeschichte“, erläutert Dr. Hendrikje Warmt, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Potsdam Museums.

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