Jägertor

Das im Jahre 1733 an der nördlichen Grenze der zweiten barocken Stadterweiterung errichtete Jägertor ist das einzige von ehemals insgesamt sieben Stadttoren, welches noch im Original erhalten ist. Die Tore waren teilweise Ausgangspunkte des Landstraßennetzes zu den nächstgelegenen Städten in der Mark Brandenburg. Diese dienten allerdings nicht der Befestigung, sondern sollten die Desertion der Soldaten und den Warenschmuggel verhindern.

Das Jägertor steht auf der 1668 angelegten Allee zur kurfürstlichen Fasanerie, die der Große Kurfürst hat bauen lassen. Friedrich Wilhelm I. nutzte diese Allee als Verbindung zu seinem Jägerhof. Die Schmuckbekrönung des Tores stellt eine Szene der damals sehr beliebten Parforcejagd dar. Im Jahr 1869 wurde die Stadtmauer abgerissen. Seither steht das Tor frei. Heute ist das Jägertor Teil der Promenade, die den Verlauf der ehemaligen Stadtmauer nachzeichnet. Die Promenade wurde Anfang des 19. Jahrhunderts angelegt und anlässlich der Bundesgartenschau 2001 erneuert. Im Jahr 2013 wurde das gesamte Jägertor einer kompletten Restaurierung unterzogen. Die Sanierung wurde finanziert durch die Landeshauptstadt Potsdam.

Adresse

Jägertor
14467 Potsdam
Deutschland

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