Historischer Parcours

Der Historische Parcours besteht aus mehr als 40 Informationstafeln im Potsdamer Stadtgebiet. Besucherinnen und Besucher erhalten vor Ort Informationen über die Geschichte von Potsdamer Bauwerken oder das Leben von Persönlichkeiten, die hier gewirkt haben. Teil des Parcours sind u.a. die Stadttore, die Obelisken auf dem Alten Markt und am Neuen Tor sowie historische Gebäude wie das Alte Rathaus auf dem Alten Markt, das Ständehaus in der Breiten Straße oder die Weberhäuser in Babelsberg. In den Potsdamer Ortsteilen befinden sich Schilder an den Orten, die Theodor Fontane in seinen "Wanderungen durch die Mark Brandenburg" beschrieb.

Die auf den Schildern enthaltenen Texte sind mit historischen Bildern sowie einem QR-Code ergänzt, der auf weiterführende Informationen und Fotos im Internet verlinkt. Auf den Tafeln ist auch zu erfahren, wer die Sanierung der Bauwerke finanziert hat. Ziel des Historischen Parcours ist es, Einwohner und Gäste auf historische Orte im Stadtgebiet aufmerksam zu machen und somit über die Potsdamer Stadtgeschichte zu informieren.

Beschädigungen an Schildern des Historischen Parcours können an den Bereich Marketing der Landeshauptstadt Potsdam (marketing@rathaus.potsdam.de) gemeldet werden.

Alte Neuendorfer Kirche

Für die oktogonale Form der eleganten kleinen Kapelle im ältesten Kern des heutigen Babelsberg hat einst König Friedrich Wilhelm IV. selber den Anstoß gegeben. Die Kirche wurde am 30. Januar 1853 eingeweiht.

Am Marquisat - ein verschwundenes barockenes Anwesen Potsdams

Das Marquisat war ein gartenkünstlerisches Anwesen des 18. Jahrhunderts an der Neustädter Havelbucht. Es erhielt seine Bezeichnung nach dem französischen Schriftsteller und Philosophen Marquis d’Argens, der am Hof des preußischen Königs Friedrich II. tätig war.

Amtshaus Fahrland

Das Amtshaus, welches Theodor Fontane bei seinem Besuch 1869 in Fahrland vorgefunden hatte, existiert nicht mehr. Heute steht auf dessen Fundamenten ein Kindergarten. Doch an dieser Stelle befand sich seit dem 12. Jahrhundert die Burg Vorland, aus deren Namen sich der Ortsname Fahrland ableitet.

Bertha-von-Suttner-Gymnasium

Bertha-von-Suttner-Gymnasium Babelsberg
© R. Werner
Im Jahr 1911 wurde ein neues Schulgebäude an der Yorckstraße (heute Kopernikusstraße) als Realgymnasium eingeweiht. Zuvor hatte bereits 1907 an der Scharnhorststraße (heute Stephensonstraße) eine …

Bittschriftenlinde

Schon zu Zeiten Friedrichs II. war die Bittschriftenlinde eine weithin bekannte Institution: Jede Woche ließ sich der König die an der Linde gesammelten Bitten seiner Untertanen vorlegen und entschied häufig für die Bürger und damit gegen die Beamtenschaft. Die historische Linde überdauerte Könige und Kriege – erst 1949 wurde sie gefällt. Zur 1000-Jahr-Feier Potsdams 1993 wurde am historischen Ort wieder an alte Traditionen angeknüpft und eine neue Linde gepflanzt.

Brandenburger Tor und Luisenplatz

Das Brandenburger Tor, das einem römischen Triumphbogen ähnelt, hat zwei Baumeister und deshalb auch zwei Gesichter: Karl von Gontard entwarf im Auftrag von Friedrich II. die Stadtseite, sein Schüler Georg Christian Unger übernahm die Feldseite.

Der Lange Stall

Langer Stall Potsdam
© Landeshauptstadt Potsdam/Michael Lüder
Der in seiner Längenausdehnung von 170 Metern gewaltige Lange Stall wurde nach Plänen von Pierre des Gayette 1734 unter Friedrich Wilhelm I. als eingeschossiger Fachwerkbau mit steilem Satteldach errichtet.

Die Blaue Grotte

Ein Aquarell der Blauen Grote
© Aquarell, Dr. Wolfgang Grittner, 2002
Im Jahr 1795 erwarb Hans Rudolph von Bischoff werder das Anwesen in Marquardt. In diesem Jahr wurde auch der Garten nach englischem Vorbild und die doppelwandige Blaue Grotte für spiritistische Treffen des Ordens der Rosenkreuzer angelegt.

Die Herrschaftliche Gartengruft

Lenné-Plan Herrschaftl. Gartengruft
© Peter Joseph: Marquardt, Entwurf, 1823
Die im Marquardter Kirchenbuch benannte Herrschaftliche Gartengruft bezeichnete die Begräbnisstätte der Familie von Bischoffwerder.

Die Lenné-Linde

Lenné-Linde
© Dr. Olivia Kummel
Solitärbäume, wie diese Sommerlinde (Tilia platyphyllos), nehmen eine wichtige Position in der Gestal-tung des Schlossparks Marquardt ein. Die dreistämmige Linde gehört mit ihren circa 190 Jahren (Stand 2023) zu den ältesten Bäumen des Parkes und steht in dem Areal, für das Peter Joseph Lenné im Jahr 1823 im Auftrag des Herrn von Bischoff werder den Parkplan gezeichnet hat.