Höchste Inzidenzen bei Kindern und Jugendlichen

© Das städtische Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam.
Das städtische Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam.

Aufgrund der rasant steigenden Corona-Infektionszahlen insbesondere bei Kindern und Jugendlichen wächst auch der Bedarf an PCR-Tests zur Bestätigung des Verdachts der Infektion. Immer mehr Eltern suchen jedoch den Weg in die Kinder-Notaufnahme in Potsdam, um eine PCR-Diagnostik durchführen oder Symptome begutachten zu lassen. Im Klinikum Westbrandenburg wird die routinemäßige PCR-Testung auf COVID19 bei ambulanten Patienten nicht angeboten bzw. durchgeführt. Die Kinder-Notaufnahme in Potsdam ist nicht die richtige Anlaufstelle bei einem Verdacht auf eine Corona-Infektion.

„Wir bitten daher alle Eltern deren Kind mittels Antigentest positiv auf eine Corona-Infektion getestet wurde, zur weiteren Diagnostik den behandelnden Kinder- bzw. Hausarzt zu kontaktieren. Das gilt insbesondere auch beim Vorliegen von leichten bis mittelstarken Symptomen sowie allgemein bei fiebrigen Infekten, die einen Verdacht auf eine Corona-Infektion nahelegen. Die Vorstellung von potenziell positiv Getesteten in unserer Notaufnahme sprengt unsere Versorgungskapazitäten. Wir wollen und müssen uns um Notfälle im Kinder- und Jugendalter kümmern, nicht um PCR-Testungen.“ klärt Prof. Dr. med. Thomas Erler, Ärztlicher Direktor des Klinikum Westbrandenburg in Potsdam auf.

Dr. Kristina Böhm, Leiterin des Potsdamer Gesundheitsamtes, ergänzt: „Hat ein Kind einen positiven Schnelltest kann und sollte die Qualifizierung des Ergebnisses über die zahlreichen Teststellen in der Stadt im Rahmen der Bürgertestung erfolgen. Bitte informieren Sie sich hier auch unter https://www.potsdam.de/faq-die-wichtigsten-fragen-zum-umgang-mit-dem-corona-virus-potsdam.

Sofern Ihr Kind Symptome aufweist, empfiehlt sich eine Vorstellung bei Ihrem Haus- oder Kinderarzt. Wenden Sie sich bei Fragen aber bitte telefonisch vorher an ihren Kinder- bzw. Hausarzt. Aus infektiologischer Sicht ist es wenig sinnvoll, wenn Personen, bei denen eine Corona-Infektion wahrscheinlich ist, in allgemeine Sprechstunden oder die Notaufnahme eines Krankenhauses gehen, um einen PCR-Test durchführen zu lassen. Denn auf diese Weise werden sie für andere, nicht infizierte (Notfall)-Patienten durchaus zum Ansteckungsrisiko.“

Sollte der behandelnde Kinder- oder Hausarzt nicht erreichbar sein, stehen Praxen im ärztlichen Bereitschaftsdienst oder der Patientenservice unter der Telefonnummer 116117 – auch an Wochenende und Feiertagen – zur Verfügung.

Auch ist ein Kinder- oder Hausarzt für die Behandlung von Corona-typischen Symptomen wie Husten, Halsschmerzen, Fieber die richtige Anlaufstelle. Hier bekommen die Eltern Rezepte, Medikamente sowie alle Informationen zum weiteren Behandlungsverlauf. Sollten die Kinder und Jugendlichen stationär behandlungsbedürftig werden, erfolgt die Einweisung über den Kinder- oder Hausarzt in die Kinderklinik.