
5. Juni 2016
Liebe Potsdamerinnen und Potsdamer,
Selbsthilfe heißt im Allgemeinen, dass Menschen selbstbestimmt und aus eigener Kraft ihre Herausforderungen zu meistern versuchen – sei es in einer absoluten Notlage, beispielsweise bei bedrohlichen Krankheiten, sei es, um einfach zusammenzukommen und über Erlebtes zu reden. SEKIZ, das Selbsthilfe-, Kontakt- und Informationszentrum in der Hermann-Elflein-Straße, bietet einen Raum zum Sprechen. Einen Raum zum Austausch und für intensive Begegnungen. Seit nun schon 25 Jahren ist das so. Ich freue mich über die engagierte Arbeit dort. Sie ist so wertvoll, dass man es kaum in Worte fassen kann. Daher möchte ich mich an dieser Stelle einmal ausdrücklich für das tolle Engagement des Vereins bedanken.
Fast 100 Selbsthilfegruppen gibt es jetzt bei SEKIZ. Es sind freiwillige Zusammenschlüsse von Potsdamerinnen und Potsdamern, die in ähnlichen Lebenssituationen sind beziehungsweise vor der gleichen Herausforderung stehen. Sie tauschen sich in regelmäßigen Treffen über ihre Erfahrungen aus, hören sich gegenseitig zu und geben einander, wenn möglich und gewollt, Unterstützung. Die Gruppe kann Kraft und Mut schenken, sowie einen Perspektivwechsel ermöglichen, sodass die Mitglieder ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen können. Das ist eine wichtige, in keiner Weise zu unterschätzende Aufgabe. Professionelle Angebote kann sie sicherlich nicht ersetzen, aber sie ergänzt sie und setzt menschliche Maßstäbe.
Inzwischen gibt es kaum ein Thema und kaum einen Lebensbereich, zu dem sich keine Selbsthilfegruppe bilden kann und sich auch schon gebildet hat. Auch das Thema Flüchtlinge beschäftigt aktuell den Verein. Und schon seit längerer Zeit wird in einem Schülertraining eine ehrenamtliche Nachhilfe für Kinder aus finanziell schwächer gestellten Familien organisiert. SEKIZ ist darüber hinaus seit vielen Jahren auch ein fester Partner im Netzwerk „Älter werden in der Landeshauptstadt Potsdam“. Der Verein ist immer nah am Geschehen und bringt sich auch bei Veranstaltungen ein wie dem Fest der Pflege am vergangenen Wochenende oder dem Lauffest im Luftschiffhafen.
Ich wünsche dem Verein für die nächsten mindestens 25 Jahre alles erdenklich Gute und maximale Erfolge für seine zukünftige Arbeit. Und dass möglichst viele Menschen die Angebote wahrnehmen und darüber sprechen. Mit einem Partner wie SEKIZ an unserer Seite wissen wir, dass die Potsdamerinnen und Potsdamer in schwierigen Fragen immer Gehör finden können und eine Unterstützung, die gut tut.
Ihr
Jann Jakobs