Grube - Radfahren, Wandern, Angeln und Reiten in unberührter Natur
Am Ufer der Wublitz, eingebettet in eine wunderschöne Landschaft mit Deichwegen und Seen liegt das Dorf Grube. Hier scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Kühe und Pferde sind auf den weitläufigen Wiesen und Weiden zuhause. Ein Storchennest komplettiert das Bild der dörflichen Idylle und eine reiche Flora und Fauna lädt zu Entdeckungen in der Umgebung ein.
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wird Grube am 3. November 1264. Ein "Albertus de Grobe advocatus in Zpandowe" - Albert von Grube, Vogt in Spandau - bezeugt eine zu Spandau ausgestellte Urkunde Markgraf Ottos III. von Brandenburg für das Benediktinernonnenkloster Spandau. 1323 wird es an das Domkapitel Brandenburg verkauft, zusammen mit den Dörfern Bornstede, Golme, Grabe, und Bornem sowie zwei Höfen in Eke (Eiche) und Elberti. Mehrfach wechseln die Eigentümer. Durch Pest und den Dreißigjährigen Krieg gelangt Grube schließlich 1646 nach Potsdam. Doch die Sorgen um Dorf und Gut sind damit nicht beendet, König Friedrich Wilhelm I. unterstellt es 1734 dem Großen Potsdamer Militärwaisenhaus, das ausgediente Soldaten als Hopfengärtner hier ansiedelt. Landwirtschaft wird betrieben. Die Abgaben, die zu leisten sind, sind hoch. Das Dorf wächst, 1826 bis 1872 wird es wiederum von Potsdam verwaltet. Ton wird abgebaut, Brücken werden errichtet. Seit 1931 ist Grube als Landgemeinde mit Bahnhof registriert, 1939 wird es nach Potsdam eingegliedert, 1952 wieder selbstständig. Der letzte Pächter der Domäne Grube, Manfred Ries, wird am 26. Juni 1945 von russischen Soldaten auf dem Gut erschossen und ist in Bornim auf dem Soldatenfriedhof begraben. Im Zuge der Bodenreform 1945-1950 wird das Gut zerschlagen und an Neubauern verteilt. 1960 existieren zwei Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften mit 28 Mitgliedern und eine Gärtnerische Produktionsgenossenschaft mit drei Mitgliedern. 1993 wird Grube wieder nach Potsdam eingemeindet. Grube ist ein typisches Gassendorf mit Gutsbezirk.
Sehenswürdigkeiten
1745/46 wird die Dorfkirche in Grube als rechteckiger Saalbau aus Backstein errichtet, im Westen erhebt sich ein quadratischer Turm mit welscher Haube und Laternenaufsatz. Eine der beiden 1745 von Johann Christian Schultze in Berlin gegossenen Bronzeglocken ist bis heute erhalten. Auch der Kanzelaltar mit ausgesägten Ornamenten und einer Bekrönung aus dem Gottesauge in der Strahlenglorie stammen aus dieser Zeit. Auf der rückwärtigen hölzernen Empore steht eine 1890 von Carl Eduard Gesell aus Potsdam mit sechs Registern erbaute Orgel. Neben den Gottesdiensten finden in Grube auch regelmäßig Chortreffen und Dorffeste statt.
Die umgebende Landschaft ist geprägt durch die Wublitz, einen Wasserarm der Havel, der den "Schlänitzsee“ mit dem "Zernsee“ verbindet. Ob zu Fuß oder auf dem Fahrrad, die Natur lädt zum entdecken und entspannen ein. Vogelkundler können hier zahlreiche Arten von Wasservögeln beobachten, Angler in versteckten Seen ihr "Petri heil“ finden. Reiterhöfe und verschlungene Pfade laden Pferdefreunde zu einem Ausritt hoch zu Ross ein. Besonders empfehlenswert: ein Abstecher nach Nattwerder.
Adresse
Grube
Wublitzstraße
14469 Potsdam
Deutschland