Pressemitteilung Nr. 613 vom 28.12.2025 Sicher ins Jahr 2026 starten

Erstmals können Potsdamerinnen und Potsdamer Silvestermüll in feuerfesten Containern entsorgen. Was sie für einen möglichst sicheren Umgang mit Feuerwerk beachten sollten
Feuerfeste Container für Böller
© Step

Feuerwerk für viele zu Silvester – zugleich führt der unsachgemäße Umgang mit Pyrotechnik jedes Jahr zu Unfällen, teils mit schweren Verletzungen oder sogar Todesfällen. Feuerwehr, Rettungsdienst und Kliniken sind in der Silvesternacht stark gefordert. In den Notaufnahmen – auch in der des kommunalen Klinikums Ernst von Bergmann – landen in der Silvesternacht regelmäßig Menschen mit Knalltraumata, Verbrennungen sowie Hand- und Kopfverletzungen. Besonders gefährdet sind die Augen durch fehlgeleitete Raketen oder explodierende Böller. Ein zusätzlicher Risikopunkt ist der Neujahrstag: Verletzungen entstehen immer wieder, wenn Blindgänger oder nicht gezündete Feuerwerkskörper vom Boden aufgehoben werden. Dabei lassen sich viele Unfälle durch Umsicht und Rücksicht vermeiden. Damit der Start ins Jahr 2026 möglichst unfallarm gelingt, bittet die Landeshauptstadt Potsdam gemeinsam mit den kommunalen Unternehmen zum Jahreswechsel folgende Grundsätze zu beachten:

Feuerwerk ist unter anderem in der Nähe von Kirchen, Krankenhäusern, Kinder- und Altenheimen sowie besonders brandgefährdeten Gebäuden oder Anlagen untersagt. Besondere Rücksichtnahme gilt beispielsweise am Luisenplatz, in Babelsberg sowie im Umfeld des Klinikums Ernst von Bergmann. Verstöße können als Ordnungswidrigkeit mit einer Geldbuße bis zu 50.000 Euro geahndet werden.

Während des Feuerwerks sollten Fenster und Türen geschlossen bleiben. Kinder sollten während des Feuerwerks möglichst im Haus bleiben. Im Freien senkt eine geschlossene Schutzbrille das Risiko schwerer Augenverletzungen. Wer Feuerwerke zünden möchte, sollte darauf achten, dass seine Produkte zugelassen sind. Zu erkennen sind sie an Registriernummer sowie CE-Zeichen in Verbindung mit der Kennnummer der Prüfstelle. Sicherheitshinweise sind vor dem Abbrennen zu beachten. Pyrotechnik darf nicht manipuliert werden und Blindgänger dürfen nicht erneut gezündet werden. Stattdessen sollten sie gewässert werden.

Die Verantwortung für das Entsorgen der Feuerwerksreste liegt bei den Verursachenden. Als gemeinsames Pilotprojekt stellen die Stadtentsorgung Potsdam (STEP) und die Landeshauptstadt Potsdam zehn feuerfeste Container auf, die am Neujahrstag beziehungsweise am 2. Januar 2026 wieder abgeholt werden. Die Standorte sind: Karl-Liebknecht-Straße/Rudolf-Breitscheid-Straße, Luisenplatz, Bassinplatz, Am Kanal, Glienicker Brücke, Am Hirtengraben, Magnus-Zeller-Platz, Stadtplatz Schlaatz, Alter Markt und Platz der Einheit.

Wo kein Container genutzt werden kann, gilt: Vollständig erkaltete Feuerwerksreste (abgebrannte Böller, Batterien, Pappröhren, Wunderkerzen) sowie zerbrochene Trinkgläser gehören in den Restabfall; Plastikverpackungen, Blister, Schutzkappen und Raketenbeutel in die Gelbe Tonne+. Heiße Reste dürfen wegen der Brandgefahr nicht hineingeworfen werden. Pappröhren und Böllerreste sind chemisch verunreinigt und gehören nicht in die Blaue Papiertonne. Ungenutztes Feuerwerk oder Blindgänger sollten mehrere Stunden gewässert und anschließend – in einer mit Sand oder Erde befüllten Tüte – über den Restmüll entsorgt werden.

Weitere Fragen zur Entsorgung beantwortet die Abfallberatung unter 0331/289-1796 sowie per E-Mail an abfallberatung@rathaus.potsdam.de

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