Pressemitteilung Nr. 579 vom 27.11.2025 Potsdam zieht positives Fazit der Landesinitiative „Meine Stadt der Zukunft“

Schrift über Wimpeln, die in den Bäumen gespannt sind.
© P3 Projekt GmbH

Mit der Abschlusskonferenz der Landesinitiative „Meine Stadt der Zukunft“ endet ein Modellvorhaben, in dem die Stadt Potsdam gemeinsam mit Einwohnerinnen und Einwohnern neue Wege für eine autoarme, klimaangepasste und attraktive Innenstadt erprobt hat. Oberbürgermeisterin Noosha Aubel betonte anlässlich der heutigen Abschlusskonferenz: „Wir wollen die Innenstadt fit machen für die Zukunft, damit sie den vielfältigen Anforderungen standhält und für alle Generationen attraktiv bleibt. Die Attraktivität unserer Innenstadt entscheidet sich nicht an der Zahl der Parkplätze, sondern daran, ob sie Raum und Möglichkeiten für alle bietet – zum Wohnen, für den Handel und das Gewerbe, den Tourismus – als Anziehungspunkt mit Begegnungsmöglichkeiten, Grün und Kultur.“

Dank der Unterstützung der Landesinitiative konnten zentrale Maßnahmen umgesetzt werden:

  • Dortustraße als Lernraum: Die Landesinitiative ermöglichte gezielte Öffentlichkeitsarbeit und temporäre Begrünung. Von März 2024 bis Frühjahr 2025 wurde hier erprobt, wie eine verkehrsberuhigte und begrünte Straße aussehen kann. Zunächst mit - zum Teil provisorischer Möblierung - steigerten Hochbeete, Baumpflanzungen und Sitzgelegenheiten die Aufenthaltsqualität deutlich. Der Fuß- und Radverkehr verdoppelte sich, der Autoverkehr ging zurück – viele Radfahrende nutzten die Straße, weil sie sicherer wirkte.
  • #makerstreet: Das Realexperiment „Und die Straße gehört Dir“ machte eindrucksvoll deutlich, wie viel Potenzial im Straßenraum steckt. Dank der Landesinitiative wurde die Lindenstraße für ein Wochenende komplett autofrei – und verwandelte sich mit einer langen Festtafel, Musik, Kultur und Sportangeboten in einen lebendigen Stadtraum. Besonders der Platz am Jägertor wurde zum Besucherliebling: Wo sonst Autos und Parkplätze dominieren, luden Sitzkissen, Tischtennisplatten, Badmintonnetze, Tischkicker und kulinarische Angebote zum Verweilen und Mitmachen ein.
  • Beteiligung und Dialog: Vielfältige Formate – von Umfragen und Stadtspaziergängen über Workshops bis zu Kinderaktionstagen – machten Mitgestaltung möglich. Dabei wurde ein intensiver Dialog zwischen Bürgerschaft, Verwaltung und Institutionen angestoßen, unterschiedliche Perspektiven wurden deutlich. Gerade dieser offene Austausch schafft Verständnis und eine tragfähige Basis für die Stadtentwicklung.

Innenstädte stehen heute unter Druck: Klimawandel, Digitalisierung, verändertes Einkaufsverhalten und steigende Erwartungen an den öffentlichen Raum fordern neue Antworten. Reallabore können zeigen: Sichtbare Veränderungen wirken sofort und schaffen wertvolles Erfahrungswissen. Der Austausch über die verschiedenen Perspektiven schafft Vertrauen und die Grundlage für die kontinuierliche Entwicklung einer gemeinsam gestalteten und lebenswerten Stadt.

Mit der heutigen Abschlusskonferenz endete die Landesinitiative, doch für Potsdam beginnt die nächste Phase: Die gewonnenen Erfahrungen werden verstetigt und bilden die Grundlage für die weitere Entwicklung einer zukunftsfähigen Innenstadt.

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