
Um den weiteren Schulaufbau im Dalton-Gymnasium zu sichern, plant die Stadt auf dem Grundstück Jägerallee 23A die Errichtung einer temporären Containeranlage. Diese stellt bis zum Umzug des Gymnasiums ausreichende Raumkapazitäten bereit. Nach Bezug des Neubaus wird die Anlage rückgebaut und die Fläche rekultiviert. Gegen die Errichtung gab es zunächst Bedenken der Anwohnerinnen und Anwohner sowie des BUND. Im Ergebnis der konstruktiven Gespräche mit dem BUND haben beide Parteien konkrete Maßnahmen zur weiteren Minimierung der bei der Errichtung der Containeranlage entstehenden Eingriffe in die Natur vereinbart.
Dazu sagt Torsten Wiegel, Beigeordneter für Bildung, Kultur, Jugend und Sport: „Ich möchte mich für den positiven Verlauf der Gespräche mit dem BUND bedanken und bin froh, dass diese Einigung im Sinne der Schülerinnen und Schüler sowie für die Bildungsinfrastruktur in Potsdam erzielt werden konnte. Zusätzlich wurde vereinbart, dass der BUND aktiv in die auch mit den Anwohnenden abzustimmenden Planungen zur Renaturierung der Containerfläche einbezogen wird. Darüber hinaus hat sich die Landeshauptstadt Potsdam verpflichtet, zehn Großbäume zu pflanzen. Mit diesen Vereinbarungen konnte ein guter Kompromiss gefunden werden, der sowohl die wichtigen Belange des Naturschutzes, als auch die Bereitstellung von zusätzlichen Unterrichtsräumen berücksichtigt.“
Axel Kruschat Geschäftsführer beim BUND Brandenburg sagt: „Auch wenn wir die temporäre Versiegelung ökologisch sensibler Flächen weiterhin kritisch sehen, erkennen wir die Notwendigkeit zusätzlicher Schulkapazitäten in der wachsenden Stadt an. Entscheidend für uns war, dass im Dialog mit der Stadt verbindliche Maßnahmen zur Eingriffsminimierung, zur späteren Renaturierung der Fläche und zur Pflanzung zusätzlicher Bäume vereinbart wurden. Diese Einigung zeigt, dass Naturschutz und Bildungsentwicklung mit dem nötigen politischen Willen in Einklang gebracht werden können“.
Der BUND hatte zunächst in Bezug auf die Belange des Naturschutzes im Zusammenhang mit der Errichtung der Modulanlage Bedenken und hatte daher einen Widerspruch zur Baugenehmigung eingelegt. Dieser Widerspruch ist von der Baugenehmigungsbehörde zurückgewiesen worden. Um eine gerichtliche Auseinandersetzung zu vermeiden, die zu weiteren Verzögerungen der Errichtung der dringend benötigten Containeranlage führen würde, hatten der BUND und Vertreter der Landeshauptstadt Potsdam intensive Gespräche geführt.
Zu den Bedenken der Anwohnerinnen und Anwohner ergänzt Torsten Gessner, Fachbereichsleiter Bildung und Sport: „Die Anwohnergemeinschaft hatte sich anfangs gegen die Errichtung der Modulanlage ausgesprochen. Nach mehreren vertiefenden Gesprächen zwischen den Anwohnenden und der Verwaltung konnte im Wege einer Kompromisslösung eine gemeinsame Vereinbarung abgeschlossen werden, die die befristete Errichtung der benötigten Modulanlage für die Schülerinnen und Schüler ermöglicht.“
Die Landeshauptstadt Potsdam ist nach dem Brandenburgischen Schulgesetz verpflichtet, Schulen zu errichten. Die Gründung des Dalton-Gymnasiums (14) basiert auf dem Integrierten Kita- und Schulentwicklungsplan (IKSEP) 2021–2026. Da das ursprünglich vorgesehene Grundstück an der Pappelallee nicht rechtzeitig zur Verfügung stand, startete das Gymnasium übergangsweise am Standort des Oberstufenzentrums I.