
Die Bundesministerin für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen, Verena Hubertz, hat heute einen Zuwendungsbescheid über die Fördersumme von 5,25 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner und ländlicher Räume an den Klimawandel“ für das Projekt „Anpassung des öffentlichen Raums – Entwicklung exemplarischer Freiraumtypologien zur Klimaanpassung“ an die Landeshauptstadt Potsdam übergeben. Mit den Mitteln sollen Maßnahmen und Konzepte zur CO2-Bindung, Reduzierung der Hitzebelastung, Entsiegelung und Erhöhung des Regenwasserrückhalts an fünf Standorten in der Landeshauptstadt finanziert werden.
„Ich freue mich sehr, heute den Startschuss für die klimaangepasste Weiterentwicklung des Nutheparks und weiterer Parks in Potsdam zu geben. Lebendig, nutzbar und widerstandsfähig – so machen wir unsere grünen Oasen fit für die Zukunft. Denn eines ist klar: Ob jung oder alt, allein oder mit Familie, wir alle brauchen Orte zum Durchatmen, Spielen, Bewegen und Begegnen. Sie sind unverzichtbar sowohl fürs Klima, für die Lebensqualität und auch für unser Miteinander“, so Bundesbauministerin Hubertz.
Potsdams Bürgermeister Burkhard Exner nahm den Zuwendungsbescheid dankend entgegen: „Das ist eine gute Nachricht für Potsdam. Wir wollen unsere Stadt resilient für den Klimawandel machen – sei es durch moderne Bewässerung von Grünflächen oder die Aufwertung der zentralen Fläche Nuthepark. Wir wollen nicht nur reagieren, wir wollen gestalten. Und wir wollen zeigen, dass Klimaanpassung Lebensqualität bedeutet – mehr Grün, mehr Aufenthaltsqualität, mehr Schutz für Mensch und Umwelt.“
Die Fördermittel sollen Projekte unterstützen, die den Auswirkungen des Klimawandels gezielt begegnen. Dies erfolgt im Potsdamer Projekt exemplarisch an fünf Standorten innerhalb der Stadt:
- Im Stadtraum „Am Kanal“ geht es um den klimaangepassten Umgang mit einer stark versiegelten innerstädtischen Verkehrsfläche für die Zukunft.
- Die innerstädtische, kaum genutzte Freifläche „Nuthepark“ soll zu einem klimaresilienten Ort für die Jugend und junge Erwachsene für die Zukunft fit gemacht werden.
- In Golm werden ungenutzte wilde Freiflächen zu einem „grünen Band und einem Wildnissaum“ umgestaltet und dabei schützenswerte Lebensräume für Tiere und Pflanzen integriert.
- In Bornstedt wird eine Wiesenfläche mit sogenannten „Mini-Arboreten“ aufgewertet, die gleichzeitig als Versuchsfläche für klimaangepasste Zukunftsbäume dient.
- Am Fahrlander See soll die Planung für einen Rundweg um den See und die Umsetzung einzelner Maßnahmen zur klimaangepassten Nutzung gefördert werden.
Für die Umsetzung der beantragten Maßnahmen wird auch eine Personalstelle vom Bund gefördert, um die Projektleitung und Projektumsetzung zu gewährleisten.
„Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen für innerstädtische Räume, und insbesondere für das Stadtgrün. Unsere intensive Vorarbeit an diesem Projekt, mit dem wir uns um die Mittel beworben haben, zahlt sich nun aus – und wir können nun in die konkrete Planung und bauliche Umsetzung gehen“, so Bürgermeister Burkhard Exner.
Im September 2023 hatte die Landeshauptstadt Potsdam die Projektskizze zum Fördermittelantrag eingereicht. Die Förderung wurde mit der Sitzung des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages am 5. Juni 2024 in Aussicht gestellt, bei der die Aufnahme des Potsdamer Projekts beschlossen wurde.