
Skulptur "Der Krieger" des Künstlers Armando
Die stadtbekannte Bronzeskulptur „Der Krieger“ des niederländischen Künstlers Armando wird in diesem Jahr in den Besitz der Landeshauptstadt Potsdam übergehen. Das Kunstwerk steht bereits seit 2014 am Kulturstandort Schiffbauergasse und ist Teil des Skulpturenpfads „Walk of Modern Art“.
Die Armando Stiftung möchte die Skulptur nun der Landeshauptstadt Potsdam schenken, denn sie kann als Anspielung auf die Geschichte Potsdams als Residenz- und Garnisonstadt gesehen werden. Armando, der seit 2008 sein Atelier in Potsdam hatte, gilt als Brückenbauer zwischen Kunst, Erinnerung und Geschichte und seine Arbeiten stehen für kritische Auseinandersetzung mit der Vergangenheit.
„Seit mehr als zehn Jahren stellt ,Der Krieger‘ einen wichtigen Bestandteil der in Potsdam ausgestellten Kunst im öffentlichen Raum dar. Diese eindrückliche Skulptur trägt viel von der bewegten Vergangenheit unserer Stadt in sich und vermittelt daraus eine hochaktuelle Botschaft. Ich freue mich, dass uns dieses Kunstwerk durch die Schenkung dauerhaft erhalten bleibt und dass es weiterhin die enge Verbundenheit des Künstlers Armando mit Potsdam zeigen wird. Dafür möchte ich mich im Namen der Landeshauptstadt ganz besonders bei der Armando Stiftung bedanken“, sagt Oberbürgermeister Mike Schubert.
Die feierliche Schenkung wird im Rahmen der Eröffnung der Einzelausstellung „Armando“ am Samstag, 3. Mai, um 16 Uhr im Kunstraum Potsdam an der Schiffbauergasse stattfinden. Besuchende erwartet bis zum 9. Juni 2025 ein Ensemble aus Skulpturen, Keramik-Arbeiten, Gemälden, Gouachen und Aquarellen, die Armandos Lebenswerk abbilden. Seine Arbeiten sind tiefgründig, düster und emotional aufgeladen. Sie fordern die Betrachtenden dazu auf, sich intensiv mit Themen wie Schuld, Erinnerung, Gewalt und menschlicher Existenz auseinanderzusetzen.
Armando (geb. 1929 in Amsterdam - verst. 2018 in Potsdam) war als Maler, Bildhauer, Schriftsteller und Musiker bekannt. Sein Werk zeigt, dass er ein feinfühliger Beobachter seiner Zeit war. Seine frühen Erfahrungen während der deutschen Besatzung der Niederlande prägten sein künstlerisches Schaffen stark. Durch eine dunkle Bildsprache und eine reduzierte Formensprache brachte er sein Erlebtes zum Ausdruck. Ob in Malerei, Skulptur oder Text – fortlaufend war es sein Ziel, das Unsagbare zu formulieren und die „schuldige Landschaft“ sichtbar zu machen: Orte, die Teil von Gewaltgeschichte wurden, ohne selbst Täter zu sein. Auch nach seinem Tod bleibt Armando eine Stimme gegen das Vergessen.
Die Ausstellung ist ein Kooperationsprojekt der Armando Stiftung, des Kunstraum Potsdams und der Landeshauptstadt Potsdam und wird finanziert aus Mitteln der Armando Stiftung und der Landeshauptstadt Potsdam.