
In diesem Jahr jährt sich das Ende des Zweiten Weltkriegs zum 80. Mal. An dieses wichtige Ereignis erinnert die Landeshauptstadt Potsdam gemeinsam mit 19 Institutionen, Vereinen und engagierten Akteuren mit einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm. Insgesamt 38 Veranstaltungen laden die Öffentlichkeit dazu ein, sich mit dem Kriegsende, seinen Auswirkungen und seiner bleibenden Bedeutung auseinanderzusetzen.
„Erinnern heißt nicht vergessen – und es heißt auch, aus der Geschichte zu lernen“, betont Oberbürgermeister Mike Schubert. „Angesichts aktueller Kriege, wachsender politischer Spannungen und der zunehmenden Bedrohung demokratischer Grundwerte gewinnt das Jahr 1945 eine erschreckende Aktualität. Das Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs ruft uns eindringlich in Erinnerung, wie kostbar Frieden und Freiheit sind – und wie verletzlich. Nur durch einen offenen, kritischen Austausch über unsere Geschichte können wir den Wert von Demokratie, Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit wirklich begreifen und bewahren. Diese Auseinandersetzung ist heute wichtiger denn je.“
Das Programm ist so vielfältig wie die Erinnerung selbst: Es beginnt am 2. April mit einem Themenabend des Arbeitskreises Militärgeschichte im Förderverein des Potsdam-Museums e.V. mit Ortschronisten und Zeitzeugen, der in den Blick nimmt, wie der Zweite Weltkrieg für die Potsdamerinnen und Potsdamer vor 80 Jahren endete. Der Potsdamer Militärhistoriker, Dr. Heiner Bröckermann, führt in die Thematik ein und moderiert den Abend. Zeitzeuge Volker Schobeß erzählt, wie er das Kriegsende als Kind erlebte.
Geplant sind ebenfalls Stadtrundgänge, die historische Orte in Potsdam erschließen sowie Vorträge und Ausstellungen, die lokale wie globale Perspektiven auf das Kriegsende beleuchten. Besonderes Augenmerk gilt der Zerstörung Potsdams durch alliierte Luftangriffe – etwa beim Potsdam Requiem am 14. April in der Nikolaikirche. In einer eindrucksvollen Abendveranstaltung lesen die Schauspieler Rita Feldmeier und Steffen Schroeder aus persönlichen Zeitzeugnissen der „Nacht von Potsdam“.
Auch der 8. Mai – Tag der Befreiung – steht im Zeichen des Gedenkens. Auf dem Bassinplatz wird an das offizielle Ende des Krieges erinnert, während zugleich ein historischer Bogen zu den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki gespannt wird – Entscheidungen, deren Ursprung im Potsdamer Abkommen liegt.
Den feierlichen Abschluss des Gedenkjahres bildet ein Festkonzert zum 35. Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober in der Nikolaikirche unter der Leitung von Björn O. Wiede.
Die Aktivitäten wurden von der Landeshauptstadt Potsdam in einem Programmheft gebündelt, das einen Überblick über alle Veranstaltungen bietet und ab der kommenden Woche in der Stadt ausliegen wird. Beteiligt sind unter anderem das Potsdam Museum, die Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße, die Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes, die Stiftung Garnisonkirche und viele weitere Partner.
Weitere Informationen zum Programm finden Sie unter: www.potsdam.de/80-jahre-kriegsende.