Pressemitteilung Nr. 289 vom 09.06.2022 69. Jahrestag des Aufstandes vom 17. Juni: Gedenken an die Opfer

Gedenkstätte Lindenstraße,
© Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße
Gedenkstätte Lindenstraße, Foto: Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße

Mit einer Gedenkveranstaltung am 17. Juni 2022 erinnert die Landeshauptstadt Potsdam an die erste große Protestbewegung in der DDR vor 69 Jahren. Um 10 Uhr spricht Ministerpräsident Dietmar Woidke in der Gedenkstätte Lindenstraße und legt gemeinsam mit Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert und der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der Folgen der kommunistischen Diktatur, Maria Nooke, im Beisein der Leiterin der Gedenkstätte Lindenstraße, Maria Schultz, Kränze für die Opfer nieder.

Zur Veranstaltung werden auch die Ergebnisse eines Comicworkshops mit Schülerinnen und Schülern präsentiert. Sie zeigen, wie junge Menschen sich mit dem Thema Volksaufstand und dem Haftort Lindenstraße künstlerisch auseinandersetzen.

Am 17. Juni 1953 protestierten rund eine Million Menschen in Ost-Berlin und in der gesamten DDR gegen die politischen und wirtschaftlichen Verhältnisse. Die weitgehend friedlichen Demonstrationen für bessere Lebensbedingungen, Demokratie und Freiheit wurden mit sowjetischen Panzern und unter Beteiligung der Volkspolizei blutig niedergeschlagen. Mehr als 50 Menschen starben dabei; etwa 15.000 Männer und Frauen kamen im Zusammenhang mit dem Aufstand in Haft. Zahlreiche Menschen wurden auch in die Lindenstraße 54 eingesperrt.