Holländisches Viertel

Das Holländische Viertel zählt ganz ohne Frage zu den attraktivsten Wohnquartieren der Landeshauptstadt Potsdam und ist eine touristische Sehenswürdigkeit, die in Deutschland und in Europa einzigartig ist. Es besteht aus vier Karrees mit etwa 150 Backsteinhäusern in holländischem Stil – unverputzt, mit weißen Fugen, Fensterläden und zum Teil geschwungenen Giebeln. Erbaut wurde das Bauensemble zwischen 1734 und 1742 für holländische Handwerker, die König Friedrich Wilhelm I. – der Soldatenkönig – nach Potsdam geholt hatte. Den Bau des Viertels leitete Johann Boumann, von dessen Arbeit ein Museum in der Mittelstraße 8 zeugt.

Ende der 1980er Jahre befand sich das Quartier in einem traurigen Zustand. Die politische Wende ermöglichte die Sanierung des Holländischen Viertels. Die am 12. September 1990 von den Stadtverordneten auf den Weg gebrachte Sanierungssatzung für das Holländische Viertel schuf die Voraussetzungen dafür, dass in einem engen Miteinander von öffentlichem und privatem Engagement ein vitales Quartier wiederentstehen konnte.

Schlendern Sie durch das Viertel, und entdecken Sie die vielen exklusiven Läden und gemütlichen Cafés und Restaurants, die neben der Architektur das besondere Flair des Viertels ausmachen.

Adresse

Mittelstraße
14467 Potsdam
Deutschland

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Das Bild zeigt ein historisches Foto der Breiten Straße in Richtung Garnisonkirche um 1912. (Unbekannter Fotograf, Potsdam Museum)
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