
In den frühen Morgenstunden des 1. Juli 2025 führte die Feuerwehr Potsdam eine umfangreiche Einsatzübung am Hauptbahnhof durch. Simuliert wurde ein anspruchsvolles Szenario: Eine Person war zwischen Zug und Bahnsteig geraten und dort eingeklemmt – eine lebensbedrohliche Lage, die schnelles, koordiniertes und professionelles Handeln aller beteiligten Einsatzkräfte erfordert.
Im Mittelpunkt standen dabei sowohl die technische Rettung – insbesondere das sichere Anheben eines Zuges – als auch die enge Zusammenarbeit mit den Partnerorganisationen vor Ort.
Hierbei setzte die Feuerwehr modernste technische Geräte ein, um die komplexe Bewegung an dem tonnenschweren Schienenfahrzeug unter realitätsnahen Bedingungen zu erproben. Parallel dazu wurde die medizinische Versorgung der “verunfallten” Person simuliert und der Einsatzablauf unter dem Aspekt des Eigenschutzes und der Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn, Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG) und der Bundespolizei optimiert.
„Solche Übungen sind für uns von großer Bedeutung“, erklärt Einsatzleiter Marcel Richter von der Feuerwehr Potsdam. „Der Einsatz an Gleisanlagen stellt immer eine besondere Herausforderung dar – allein schon aufgrund der technischen Komplexität, der eingeschränkten Zugänglichkeit und der Sicherheitsvorschriften im Bahnbereich. Um im Ernstfall schnell und zielgerichtet helfen zu können, müssen alle Abläufe sicher beherrscht werden.“
Ein besonderer Dank gilt der Deutschen Bahn, der ODEG und der Bundespolizei, die die Übung maßgeblich unterstützt und begleitet haben. Durch die enge Abstimmung im Vorfeld sowie das engagierte Mitwirken während der Einsatzsimulation konnte ein hoher Realitätsgrad erreicht werden, der für alle Beteiligten wertvolle Erkenntnisse lieferte. Solche gemeinsamen Übungen tragen entscheidend dazu bei, die Sicherheit auf und an Bahnanlagen weiter zu erhöhen – zum Schutz aller Reisenden und Mitarbeitenden.