Der Entwicklungsträger Potsdam hat im Rahmen der 12. öffentlichen Sitzung des Forum Krampnitz unter dem Themenschwerpunkt „Städtebau in Krampnitz“ die Ergebnisse eines städtebaulichen Realisierungswettbewerbes für das Bergviertel sowie die Weiterentwicklung der Planungen für das Quartierszentrum Ost präsentiert.
Rund ein Jahr nach der Vorstellung des Masterplans für Krampnitz nehmen nun auch die Planungen für das im Krampnitzer Süden gelegene Bergviertel konkrete Formen an: Im Rahmen eines kooperativen städtebaulichen Realisierungswettbewerbes waren im Jahr 2019 vier eingeladene Büros aufgerufen, die städtebauliche Idee der Gartenstadt, nach der das Bergviertel ursprünglich errichtet wurde, weiterzuentwickeln. Zentraler Bestandteil der Wettbewerbsaufgabe war es, Ideen für die Ergänzung der bestehenden denkmalgeschützten Bebauung durch neue Doppel- und Mehrfamilienhäuser zu entwickeln und dies stets mit Blick auf die gesamte Entwicklung des ehemaligen Kasernenareals. Im Ergebnis des Wettbewerbs wurde der Entwurf „Bergviertel | durchgrünt | belebt | bewegt“ vom Büro CITYFÖRSTER architecture+urbanism aus Hannover mit dem ersten Preis ausgezeichnet.
„Für das Bergviertel haben wir im Rahmen des Verfahrens städtebauliche Ideen entwickeln lassen, die mit Bezug zum Gartenstadtthema des 19. und 20. Jahrhunderts eine neue Definition des gemeinschaftlichen Wohnens erlauben. Zukunftsfragen wie nachhaltige Mobilität, Grünflächennutzung und soziale Infrastruktur können optimal in genossenschaftlichen Quartieren beantwortet werden“, so Bernd Rubelt, Beigeordneter für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt der Landeshauptstadt Potsdam.
„Die im Entwurf vorgesehene ergänzende Bebauung des Bergviertels fügt sich angemessen in den denkmalgeschützten Bestand ein und formt in der Summe eine Struktur, die für genossenschaftliches Wohnen sehr gut geeignet wäre“, ergänzt Rubelt.
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Auf der Grundlage des Wettbewerbsentwurfes soll die Masterplanung für das neue Stadtquartier in Krampnitz in den kommenden Monaten mit Blick auf das Bergviertel konkretisiert werden. Alle Entwürfe des Realisierungswettbewerbes werden in den kommenden Wochen zudem im Foyer der ProPotsdam GmbH in der Pappelallee 4 in 14469 Potsdam ausgestellt.
Neuigkeiten gibt es indes auch bei den Planungen für das künftige Quartierszentrum Ost. Die Grundlage für die Entwicklung des Eingangsbereiches am ehemaligen Kasernenareal war zuvor bereits 2015 in einem Gutachterverfahren gelegt worden, aus dem der Entwurf von Müller Reimann Architekten aus Berlin als Sieger hervorging. Dieser Siegerentwurf wurde nun im Rahmen zweier Workshops mit dem Ziel weiterentwickelt, unter Berücksichtigung der sich aus dem Masterplan ergebenden städtebaulichen Anforderungen ein attraktives Quartierszentrum mit hoher räumlicher und freiräumlicher Qualität zu schaffen. Im Zentrum der Planung stand dabei insbesondere die sinnvolle Verschränkung der geplanten Nutzungen: Neben einer Quartiersgarage mit bis zu 375 Stellplätzen und einem Einzelhandelsstandort mit rund 1.000 m² Verkaufsfläche sollen am künftigen Stadtplatz im Krampnitzer Osten auch Flächen für kleinteiliges Gewerbe sowie für wasseraffine Freizeitnutzungen entstehen.
„Das Quartierszentrum Ost wird insbesondere in den ersten Jahren der Dreh- und Angelpunkt des neuen Stadtquartiers in Krampnitz sein: Die Funktion als zentraler Umsteigepunkt zum ÖPNV, eine hohe Konzentration gewerblicher Nutzungen sowie der frei zugängliche Uferbereich des Krampnitzsees sorgen dafür, dass dieser identitätsstiftende Ort eine Strahlkraft über die Quartiersgrenzen hinaus entwickeln wird,“ erklärt Bert Nicke, Geschäftsführer der Entwicklungsträger Potsdam GmbH.
Weitere Informationen Informationen und Unterlagen zu den Sitzungen des Forum Krampnitz finden Sie auf www.Krampnitz.de.