Pressemitteilung Nr. 233 vom 27.05.2025 Zwei Highlights an einem Tag: UNESCO-Welterbetag und Fest der Kulturerben am 1. Juni

v.l.n.r. Christina Bayer (Bereich Marketing der Landeshauptstadt Potsdam), Ilka Neugebauer (Kaufmännische Geschäftsführerin Kabarett Obelisk), Matthias Finken (Kulturstadt Potsdam e.V.), Kaspar von Erffa (Künstlerischer Leiter der Inselbühne), Matthias Kartz (Untere Denkmalschutzbehörde der Landeshauptstadt Potsdam) bei der Vorstellung des Programms UNESCO-Tag/Fest der Kulturerben 2025
© Kabarett Obelisk

Die Landeshauptstadt Potsdam lädt am 1. Juni 2025 zum UNESCO-Welterbetag und zum Fest der Kulturerben in die Potsdamer Mitte ein. Besuchende erwartet ein Tag voller Entdeckungen, Kultur und Spaß für die ganze Familie. An diesem Tag feiert Potsdam das reiche Erbe der Stadt und bietet am Internationalen Kindertag spannende Aktivitäten für die jüngsten Besucherinnen und Besucher. Ein Flyer informiert über das abwechslungsreiche Tagesprogramm, das überwiegend kostenfreie Angebote enthält. Der Programmflyer steht unter www.potsdam.de/unescotag zum Download zur Verfügung.  

„Vermitteln, verbinden, begeistern – 20 Jahre UNESCO-Welterbetag“  
Der deutschlandweite UNESCO-Welterbetag engagiert sich seit 2005 dafür, das Wissen über und die Begeisterung für das gemeinsame vielseitige und reiche Welterbe zu vermitteln – in diesem Jahr zum 20. Mal. Seit 2006 beteiligt sich auch die Landeshauptstadt Potsdam gemeinsam mit der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg an diesem Format und feiert in diesem Jahr ein eigenes Jubiläum: Vor 35 Jahren wurde den „Schlössern und Parks von Potsdam und Berlin“ der UNESCO-Welterbetitel verliehen, als länderübergreifende und erste deutsche Welterbestätte nach der Wiedervereinigung.

„Welterbestätten sind Wahrzeichen, die für eine Stadt, eine Region, ein Land, einen Kultur- oder Naturraum stehen. Sie zeugen von dem, was unsere Welt ausmacht“, sagt der Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Prof. Dr. Christoph Martin Vogtherr. „Vor 35 Jahren wurden die ‚Schlösser und Parks von Potsdam und Berlin‘ in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Wer den Zustand der Schlösser und Parks im Jahr 1990 mit dem heutigen vergleicht, wird feststellen, dass außerordentlich viel für die Bewahrung unserer Welterbestätte erreicht wurde. Ohne die anhaltende finanzielle Unterstützung der Länder Brandenburg und Berlin sowie des Bundes wäre dies nicht möglich gewesen. Aber auch die Landeshauptstadt Potsdam, private Eigentümer und zahlreiche Initiativen und Förderer haben dazu beigetragen, dass sich der Erhaltungszustand der baulichen und gärtnerischen Anlagen entscheidend verbessert hat. Zum einen blicken wir also auf eine Erfolgsgeschichte zurück, zum anderen brauchen wir weiterhin die Potsdamerinnen und Potsdamer, wenn es darum geht, dieses Welterbe für kommende Generationen zu bewahren. Ich freue mich sehr, dass wir am UNESCO-Tag und mit dem Fest der Kulturerben das Engagement vieler Menschen feiern können, die sich für den Erhalt dieser einmaligen Anlagen einsetzen. Das ist ermutigend.“

Die Veranstaltungsorte und Formate für den UNESCO-Welterbetag waren und sind so vielseitig wie das Potsdamer UNESCO-Welterbe selbst. Diese Vielseitigkeit wird im Jubiläumsjahr 2025 besonders deutlich. Der Tag beginnt um 11 Uhr mit spannenden Einblicken in das imposante Aussichtsschloss Belvedere Pfingstberg unter der Überschrift „Italienischer Königstraum und Phönix aus der Asche“. Tickets gibt es nach vorheriger Anmeldung für 15 bzw. 12 Euro. Um 11 Uhr und um 14 Uhr stehen kostenfreie Familienführungen durch die Neuen Kammern von Sanssouci im Programm. „Vielfalt entdecken und Erleben“ heißt das Angebot, das mit einer anschließenden digitalen Schnitzeljagd durch den Park ein spannendes Erlebnis für die ganze Familie bietet. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich. 

Den besonderen Klängen des immateriellen UNESCO-Kulturerbes – der Kunst des Orgelbaus und der Orgelmusik – lauschen Sie in Schinkels Meisterwerk, der St. Nikolaikirche, auf dem Alten Markt. Diese öffnet von 11 bis 18 Uhr ihre Türen und lädt um 11.15 Uhr zu einer Orgel-Matinee mit der ukrainischen Künstlerin Nadiya Velychko, Konzertorganistin der Konzerthalle Lviv. Danach, ab 12 Uhr, kann für 5 Euro der Turm der Nikolaikirche erklommen werden oder um 14 Uhr an einer kurzweiligen Familienführung mit Geschichten und Geheimnisse rund um die Nikolaikirche teilgenommen werden. Auch die Garnisonkirche Potsdam beschäftigt sich um 15 Uhr bei einer Führung der Werkstatt „Schuke Orgelbau“ mit der lebendigen Tradition dieses komplexen Instruments.

Natürlich darf in Deutschlands einziger UNESCO Creative City of Film beim UNESCO-Welterbetag auch der Film nicht fehlen. Das Filmmuseum Potsdam zeigt mit dem Film „Flow“ um 15 Uhr den Oscar-Gewinner in der Kategorie „Bester Animationsfilm“. Empfohlen wird der Film für Kinder ab 10 Jahren. Tickets können bereits im Vorfeld für 3 Euro sowie für Erwachsene für 8 bzw. 5 Euro reserviert werden. Davor oder danach lohnt sich auch ein Besuch des Filmmuseums.

Die Potsdam Marketing und Service GmbH begeistert darüber hinaus mit spannenden Führungen, die Fakten und Geschichten mit dem einzigartigen Potsdam-Gefühl verbinden. Geschäftsführerin Anne Robertshaw macht deutlich: „Als UNESCO-Welterbestadt begeistert Potsdam Gäste aus aller Welt. Kultur, Geschichte und Natur bilden hier ein einzigartiges Zusammenspiel. Der UNESCO-Welterbetag bietet eine wunderbare Gelegenheit, dieses wertvolle Erbe vor Ort zu entdecken. Kostenfreie Führungen durch die Welterbestadt laden dazu ein. Potsdams lebendiges Welterbe ist ein Schatz für die Region und zugleich ein Impulsgeber für nachhaltigen Tourismus. Es verbindet die Vergangenheit mit der Zukunft und bringt Gäste und Einwohnerinnen und Einwohner zusammen.“ Teilnehmende der Führungen erhalten um 11 Uhr einen faszinierenden Einblick in die „Potsdamer Hinterhöfe“ und damit hinter die barocken Fassaden der historischen Innenstadt. Treffpunkt hierfür ist am Brandenburger Tor auf der Stadtinnenseite. Ebenfalls um 11 Uhr gehen Familien „Auf kleinen Füßen durch Potsdam“ und erleben Rätsel, Spaß und eine Überraschung für kleine Entdecker. Start ist an der Tourist Information am Alten Markt in der Humboldtstraße 2. Dort startet um 14.30 Uhr auch die Führung „Stadtspaziergang durch Potsdam“ für einen kurzweiligen Streifzug durch Geschichte und Kultur. Für alle Führungen ist eine Anmeldung erforderlich.

Den Abschluss des Tages und ein Highlight in diesem Jahr bietet das Potsdam Museum – Forum für Kunst und Geschichte am und auf dem Alten Markt. Im Museumssaal gibt Sophia Schetelich, die deutsche Meisterin im Tango von 2003, um 18.15 Uhr eine kurze Einführung in den Argentinischen Tango und seine Bedeutung als immaterielles UNESCO-Welterbe der Menschheit im Rahmen des Welterbetags. Im Anschluss veranstalten die argentinischen Tänzer Benjamin und Violeta Galian einen inspirierenden Workshop für alle, die Interesse am Tanzen haben. Ab 19.15 Uhr verwandelt sich dann der Platz vor dem Museum im Herzen der Stadt in eine lebendige Milonga – ein öffentliches Tangofest, das alle Tanzbegeisterten, egal ob mit oder ohne Erfahrung anspricht. Der Höhepunkt des Abends ist eine beeindruckende Performance des international bekannten Tangopaares Galian gegen 20.30 Uhr. Danach klingt der Abend bei Musik, Tanz und Kulinarischem vom Café Central entspannt aus.    

Fest der Kulturerben 
„Bürgerschaftliches Engagement ist ein zentraler Baustein für den Erhalt unseres Kulturerbes – sein hoher Wert bleibt jedoch allzu oft im Verborgenen. Mit dem Fest der Kulturerben wollen wir jene sichtbar machen, die Tag für Tag mit Zeit, Mühe und Leidenschaft einen unverzichtbaren Beitrag leisten“, sagt der Beigeordnete für Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt, Bernd Rubelt. 

Erneut treffen sich beim Fest der Kulturreben Menschen, die sich mit Liebe und Sachverstand für Orte mit Geschichte einsetzen, ihre Projekte vorstellen und zum Mitmachen begeistern wollen. Getreu dem Motto: „Ob groß, ob klein - Jeder kann Kulturerbe sein" veranschaulichen rund 40 Kulturerbenvereine und Partner von 13 bis 18 Uhr ihr Ehrenamt, wozu jeder und jeder herzlich eingeladen ist, sich künftig zu beteiligen. Die Vereinsmitglieder berichten, wie sie mit ihrem ehrenamtlichen Engagement das kulturelle Erbe der Stadt den Menschen nahebringen. Sie informieren auf Augenhöhe, damit Besucher vielleicht auch für sich selbst das passende Ehrenamt finden. Bereichsleiterin der Unteren Denkmalbehörde, Katja Schlisio, sagt: „In Potsdam sind es die vielen engagierten Bürgerinnen und Bürger, die mit ihrem Einsatz für das kulturelle Erbe den Charakter unserer Stadt erhalten und mitprägen. Das Fest der Kulturerben lädt alle ein, sich einzubringen – denn wir können jede helfende Hand gebrauchen.“

Zusätzlich wird beim Fest der Kulturerben ein vielfältiges musikalisches Programm geboten. Mit dabei sind die Combo der Polizei Berlin, JazzyKa und Simple Voice der Städtischen Musikschule Potsdam „Johann Sebastian Bach“ und die Potsdamer Band Iris Gleichen. Außerdem im Bühnenprogramm sind Kaspar von Erffa mit dem Tanzensemble Marita Erxleben sowie das Kabarett Obelisk. Das Kabarett ist mit dem denkmalgeschützten Ordonnanzhaus in der Charlottenstraße selbst ein Kulturerbe. In den Gesprächsrunden treten Vereinsmitglieder und Mitarbeiter der Denkmalpflege auf. Restauratoren im Handwerk zeigen traditionelle Techniken, die Jugendbauhütten Brandenburg geben einen Einblick in Ihre Arbeit. Eine Mal- und Bastelstation lädt zum Mitmachen ein. Es gibt frische Waffeln aus dem Mehl der historischen Mühle Sanssouci. Auch eine Handmühle- und ein Siebtisch können ausprobiert werden. Eine O-Bus-Front von Škoda 9Tr Nr. 32 dient als Selfie Point. Das Fest der Kulturerben ist ein Tag voller Inspiration, Gemeinschaft und Kultur.

Die Kulturerben Potsdam sind ein Netzwerk von Vereinen, die sich ehrenamtlich für Denkmale der Bau-, Garten- und Technikkultur einsetzen. Netzwerkkoordinator ist der Kulturstadtverein Potsdam in Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege der Landeshauptstadt Potsdam.

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