Pressemitteilung Nr. 183 vom 02.05.2025 Stilles Gedenken zum 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkrieges

Fotomontage mit zerstörter und der Vision der wiedererrichteten Nikolaikirche, um 1946
© Max Baur: Potsdam – Fotomontage mit zerstörter und der Vision der wiedererrichteten Nikolaikirche, um 1946

Mit einem stillen Gedenken erinnert die Landeshauptstadt am 8. Mai an das Ende des Zweiten Weltkrieges vor 80 Jahren. Rund um die Veranstaltung auf dem sowjetischen Ehrenfriedhof auf dem Bassinplatz gibt es zahlreiche Veranstaltungen in der Landeshauptstadt. Gemeinsam mit 19 Institutionen, Vereinen und engagierten Akteuren sind in diesem Jahr 38 Veranstaltungen geplant, bei denen die Öffentlichkeit dazu eingeladen ist, sich mit dem Kriegsende, seinen Auswirkungen und seiner bleibenden Bedeutung auseinanderzusetzen.

„Erinnern heißt nicht vergessen – und es heißt auch, aus der Geschichte zu lernen“, sagt Oberbürgermeister Mike Schubert. „Angesichts aktueller Kriege, wachsender politischer Spannungen und der zunehmenden Bedrohung demokratischer Grundwerte gewinnt das Jahr 1945 eine erschreckende Aktualität. Das Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkriegs ruft uns eindringlich in Erinnerung, wie kostbar Frieden und Freiheit sind – und wie verletzlich. Nur durch einen offenen, kritischen Austausch über unsere Geschichte können wir den Wert von Demokratie, Menschenrechten und Rechtsstaatlichkeit wirklich begreifen und bewahren. Diese Auseinandersetzung ist heute wichtiger denn je.“

Das Programm in der Woche vom 5. bis 11. Mai

Dienstag, 6. Mai, 19 Uhr

Buchvorstellung „Der Geist von Potsdam. Preußisches Militär als Tradition und Erbe“, Stadt- und Landesbibliothek am Platz der Einheit.
Dr. Agnieszka Pufelska, Prof. Dr. Barbara Stollberg Rilinger und Prof. Dr. Philipp Oswalt stellen als Autorinnen bzw. Herausgeber Kernthesen des neu erschienenen Buches „Der Geist von Potsdam. Preußisches Militär als Tradition und Erbe“ vor, die anschließend von Prof. Dr. Sönke Neitzel kommentiert und mit ihm diskutiert werden.

Mittwoch, 7. Mai, 17 Uhr

Arado-Rundgang zu NS-Zwangsarbeit am 80. Jahrestag der Befreiung.
Die AG Geschichte im freiLand bietet zum 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus einen kostenlosen geführten Arado-Rundgang an. Um Anmeldung unter: geschichtsprojekt@freiland-potsdam.de oder auf www.arado-rundgang.de wird gebeten. Treffpunkt: Station 1 vom Rundgang am Eingang des freiLand (Friedrich-Engels-Str. 22)

Mittwoch, 7. Mai, bis Freitag, 9. Mai

Mobile Ausstellung „In Echt? Virtuelle Begegnungen mit NS-Zeuginnen und NS-Zeugen“
Vor dem Brandenburger Tor, Brandenburg Museum für Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit 

Mittwoch, 7. Mai, 18 Uhr

Eröffnung Ausstellung „Napola Potsdam. Erziehung im Nationalsozialismus“
Als eine der ersten Nationalpolitischen Erziehungsanstalten (Napola) im Deutschen Reich überhaupt befand sich die Potsdamer Napola auf dem Gelände einer früheren Kadettenanstalt in der heutigen Heinrich-Mann-Allee 107. Die Ausstellung nähert sich dem historischen Ort und nimmt erstmals die einstigen Erzieher und Schüler in den Blick.
Ort: Brandenburgische Landeszentrale für politische Bildung, Heinrich-Mann-Allee 107, Haus 17

Mittwoch, 7. Mai, bis Freitag, 9. Mai

Konferenz zum 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus und Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa
Eine internationale Konferenz des Moses Mendelssohn Zentrums für europäisch jüdische Studien in Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung und dem Leo Baeck Institut (Wissenschaftliche Arbeitsgesellschaft).

Donnerstag, 8. Mai, 15 Uhr

Sonderführung Justizterror und Befreiung, Entnazifizierung und Diktaturdurchsetzung
Die Sonderführung vertieft die Themen NS-Justiz, insbesondere die politische Verfolgung in den späten Kriegsjahren, sowie die Inhaftierung durch die sowjetische Geheimpolizei in der Nachkriegszeit. Veranstaltungsort: Gedenkstätte Lindenstraße, Lindenstraße 54. Führung nach Vereinbarung, Anmeldung unter info@gedenkstaette-lindenstrasse.de.

Donnerstag, 8. Mai, 17 Uhr

Stilles Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa und an die Befreiung vom Nationalsozialismus, Sowjetischer Ehrenfriedhof, Bassinplatz

Donnerstag, 8. Mai, 18 Uhr

Gedenkgottesdienst | Gedenken an das Ende des Zweiten Weltkrieges in Europa und an die Befreiung vom Nationalsozialismus
Die Pröpstin der Landeskirche, Dr. Christina Maria Bammel, und Präses Harald Geywitz gedenken im Gottesdienst zusammen mit französischen und polnischen Nachbarn. Ort: Nagelkreuzkapelle in der Garnisonkirche

Donnerstag, 8. Mai, 18 Uhr

Buchvorstellung: Städtebau im Nationalsozialismus
Zum Jahrestag des Kriegsendes wird das Grundlagenwerk zum nationalsozialistischen Städtebau „STÄDTEBAU IM NATIONALSOZIALISMUS. Angriff, Triumph, Terror im europäischen Kontext 1933-1945“ vorgestellt und diskutiert. Das Buch wird von Victoria Grau, Jannik Noeske von der Bauhaus-Universität Weimar und Harald Bodenschatz vom Center for Metropolitan Studies der TU Berlin vorgestellt. Prof. Dr. Markus Tubbesing wird im Anschluss über das im September anlaufende interdisziplinäre Forschungsprojekt „Berlin, Paris und die Topografie der Metropolen 1937 – 1945“ an der FH Potsdam berichten. Ort: FH Potsdam, Kiepenheuerallee, Haus D, Raum 011

Donnerstag, 8. Mai, 18:30 Uhr

Eröffnung Ausstellung „80. Jahrestag der Befreiung – würdig gedenken!“
Die Ausstellung der Bürgerinitiative Waldstadt thematisiert verschiedene Aspekte der Erinnerungs- und Gedenkkultur zum „Tag der Befreiung“ und wurde von Dr. Dittmar Zengerling erstellt. Bis zum 6. September wird die Schau im Bürgertreff Waldstadt, Saarmunder Str. 44, 14478 Potsdam, zu sehen sein. Die Eröffnung ist geplant mit Bernd Muck (Brandenburgische Freundschaftsgesellschaft e. V.), Reik Wolffgram (BIWA), Kai Kleinwächter (WeltTrends e. V.) und künstlerischer Umrahmung durch die Schule der Künste inteGrazia unter Leitung von Alice Keiler.

Donnerstag, 8. Mai, 19 Uhr

Gedenkveranstaltung Antifaschistisches Gedenken zum 80. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus
Die Geschichtswerkstatt Rotes Nowawes e.V. und VVN-BdA Potsdam nehmen den 80. Jahrestag zum Anlass, um an die Widerstandskämpferinnen Wally Lehnert und Anna Müller zu erinnern. Veranstaltungsort ist die Ecke Großbeerenstraße und Ahornstraße.

Freitag, 9. Mai, 14 bis 20 Uhr

Open-Air-Fest Potsdamer Europafest
Auf dem Europafest auf dem Alten Markt stellen sich europäische Institutionen, Verbände, Vereine, Initiativen und Projekte vor. Veranstalter ist der Verein Berlin-Brandenburgische Auslandsgesellschaft (BBAG) e.V.

Samstag, 10. Mai, 19:30 Uhr

Konzert der Kammerakademie Potsdam „Besiegt und befreit“
Wie klingt Geschichte? Was klingt nach? In der Reihe „Echoes of History “ lädt die Kammerakademie Potsdam gemeinsam mit der Garnisonkirche zur musikalischen Reflexion auf Vergangenheit und Zukunft in die Garnisonkirche ein.

Die Aktivitäten wurden von der Landeshauptstadt Potsdam in einem Programmheft gebündelt, das einen Überblick über alle Veranstaltungen bietet. Weitere Informationen zum Programm finden Sie unter: www.potsdam.de/80-jahre-kriegsende.