Potsdamer M100 Medienpreis an Alexei Navalny und seine Stiftung FBK verliehen
Die Preisvergabe dient auch als Symbol für fast 400 politische Gefangene in Russland, für ermordete Politiker und Journalisten und für den Kampf gegen zunehmenden Autokratismus in Europa.
Der M100 Media Award wird seit 2005 jährlich im Rahmen der internationalen Medienkonferenz M100 Sanssouci Colloquium an Persönlichkeiten vergeben, die sich für Demokratie, europäische Verständigung und Meinungs- und Pressefreiheit einsetzen.
Bisherige Preisträger sind unter anderem Bob Geldof, Hans-Dietrich Genscher, der dänische Karikaturist Kurt Westergaard, Vitali Klitschko, „The Standing Man“ Erdem Gündüz, das französische Satiremagazin Charlie Hebdo, der italienische Schriftsteller Roberto Saviano, der Journalist Deniz Yücel, die schottische Premierministerin Nicola Sturgeon sowie der ungarische Journalist Szabolcs Dull.
Im Vorfeld der Preisverleihung haben rund 100 internationale Vertreter*innen aus Medien, Politik und Wissenschaft diskutiert, welchen Herausforderungen Medien und Demokratie in einer Zeit der scheinbar „immerwährenden Krisen“ gegenüberstehen und wie sie mit dieser Verantwortung umgehen.
Die internationale Medienkonferenz: M100 Sanssouci Colloquium (online)
Eröffnet wurde die rein digitale Konferenz in diesem Jahr von dem amerikanischen Soziologen, Architektur- und Designtheoretiker Benjamin H. Bratton, Professor für Bildende Kunst an der University of California, San Diego, mit seinem Vortrag "The Revenge of The Real: Politics for a Post-Pandemic World".
In drei anschließenden parallelen Strategischen Roundtable Diskussionen ging es um Führerschaft in (Post-)Corona Zeiten, um Europas Bereitschaft und Rolle in einer sich verändernden Weltordnung und um Wissenschaft und Journalismus in gefährlichen Zeiten.
Special Talk: "The Totalitarian Temptation" (vor Ort im Schlosstheater im Neuen Palais und online)
Saad Mohseni, afghanisch-australischer Medienunternehmer und Mitbegründer und Vorsitzender der MOBY Group, Dr. Claudia Major, Leiterin der Abteilung Internationale Sicherheit bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP), und Dr. Can Dündar, türkischer Top-Journalist und Chefredakteur von Özgurüz, diskutierten über den Zustand der Demokratie und Gründe für den aufstrebenden Totalitarismus in der Welt.
Moderation: Ali Aslan
Eingeleitet wird die Diskussion mit einer Keynote von Prof. Dr. Andreas Reckwitz, zum Thema "Resilience in late Modernity".
Der Talk wird live gestreamt auf www.m100potsdam.org
M100 ist eine Initiative von Potsdam Media International e.V., die in konzeptioneller Zusammenarbeit mit dem Institut für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM) stattfindet und von der Stadt Potsdam hauptfinanziert wird.
Weitere Förderer sind das Medienboard Berlin-Brandenburg, das Auswärtige Amt, das National Endowment for Democracy (NED) und die Friedrich Naumann Stiftung.
Kooperationspartner: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (SPSG), Reporter ohne Grenzen (RoG), Human Rights Watch (HRW), der Verband Deutscher Zeitungsverleger (VDZ) und MediaTenor.
Sponsoren: Medienlabor, Telekom, Bundesverband der Freien Berufe (BFB).
Weitere Informationen: www.m100potsdam.org
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Rede Mike Schubert Sanssouci M100 Medienpreis Media Award 6. Oktober 2021 Schlosstheater