Öffentlicher Gesundheitsdienst

Das Gesundheitsamt Potsdam hat seinen neuen Sitz in dem dreistöckigen Haus P auf dem Campus des Klinikums Ernst-von-Bergmann
© Marcel Kosubeck
Das Gesundheitsamt Potsdam im neuen Domizil auf dem Campus des Klinikums Ernst-von-Bergmann (© Marcel Kosubeck)

    Die Gesundheit ihrer Bürgerinnen und Bürger zu schützen, ist der Landeshauptstadt Potsdam ein wichtiges Anliegen. Die Mitarbeitenden des Fachbereiches Öffentlicher Gesundheitsdienst bieten vielfältige Beratungsmöglichkeiten an, nehmen die gesetzlich vorgeschriebenen Überwachungspflichten wahr und stehen als Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner gern zur Seite. Aufgabe des Öffentlichen Gesundheitsdienstes ist es, die gesundheitlichen Belange der Potsdamerinnen und Potsdamer zu schützen und zu fördern, die Entwicklung zu beobachten und zu bewerten sowie auf notwendige Hilfsangebote hinzuwirken.

    Gesundheitsprojekt: „Daten für Taten im Kita-Alter (KitaGesund)“

    das Projekt „KitaGesund“ ist in Zusammenarbeit mit dem Öffentlichen Gesundheitsdienst der Landeshauptstadt Potsdam eine durch das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) geförderte Studie. Zu der Studienleitung gehört das Institut und Poliklinik für Arbeit- und Sozialmedizin (IPAS) der TU Dresden.

    Das Projektvorhaben verfolgt das Ziel ein gesundes Aufwachsen von Kindern zu fördern und Problemlagen möglichst frühzeitig zu erkennen, um zielgruppenspezifische Gesundheitsmaßnahmen zu entwickeln. Hierbei sollen Familien unabhängig vom Sozialstatus einbezogen und gestärkt werden.

    Mit einer zusätzlichen Elternbefragung schließt das Projekt „KitaGesund“, Kinder und deren Familien mit ein, die in den Jahren 2021 bis einschließlich 2023 die Schuleingangsuntersuchung im Öffentlichen Gesundheitsdienst der Landeshauptstadt Potsdam durchlaufen haben.

    Ihre Teilnahme an der Elternbefragung ist selbstverständlich freiwillig. Da die Aussagekraft der Ergebnisse allerdings mit jeder Rückmeldung steigt, ist eine hohe Beteiligung wichtig.

    Mehr Informationen erhalten Sie im Bereich „Lesen Sie auch“ in dem Dokument Gesundheitsprojekt: „Daten für Taten im Kita-Alter (KitaGesund)“

    Arbeitsgruppe Kommunale Gesundheitsförderung / Landesgeschäftsstelle HPÜ (Heilpraktikerüberprüfung)

    Kommunale Gesundheitsförderung – die in den Lebenswelten der Potsdamer Bevölkerung ankommt

    Gesundheitsförderung und Prävention sind wichtige Bausteine für ein gesundes Leben – für den Einzelnen und für die Gemeinschaft. Gesundheit und Wohlbefinden hängen von einer Vielzahl Faktoren ab.

    Die kommunale Gesundheitsförderung der Landeshauptstadt Potsdam möchte Menschen befähigen, Verantwortung für ihre eigene Gesundheit zu übernehmen und gesundheitsbewusst zu leben. Gleichzeitig setzt sie sich dafür ein, die Lebensverhältnisse gemeinsam mit den Betroffenen gesundheitsförderlich zu verändern.

    Landesgeschäftsstelle Heilpraktikerüberprüfung

    Als Heilpraktiker / Heilpraktikerin wird in Deutschland bezeichnet, wer die Heilkunde berufs- oder gewerbsmäßig ausübt, ohne als Arzt oder psychologischer Psychotherapeut zugelassen zu sein. Heilpraktiker und Heilpraktikerinnen dürfen körperliche und seelische Leiden feststellen und eine eigene Therapie auch mit körperlichen Behandlungen durchführen. Sie wenden für Diagnose und Therapie häufig Methoden der Naturheilkunde oder der Alternativmedizin an.

    Wer die Heilkunde ausüben möchte, benötigt eine Erlaubnis nach dem Heilpraktikergesetz. Die Erteilung dieser Heilpraktikererlaubnis setzt unter anderem eine Kenntnisüberprüfung durch das Gesundheitsamt der Landeshauptstadt Potsdam voraus.

    Netzwerk für Familien in der Landeshauptstadt Potsdam

    Auf den Anfang kommt es an!

    Eine Familie zu gründen ist ein großer Schritt für Paare. Mit der Geburt eines Kindes sind schöne und wichtige Erfahrungen verbunden: Kinder verändern das Leben und den Alltag ihrer Eltern und das schon während der Schwangerschaft. Der Alltag mit Kind bringt viele Glücksmomente, aber auch Herausforderungen und Fragen mit sich.

    Das Netzwerk für Familien in der Landeshauptstadt Potsdam bietet in dieser Situation gern Beratung und Begleitung an. Es ist Ansprechpartner für alle Fragen und Probleme und begleitet Eltern und Kinder mit Rat und Tat, u.a. durch Angebote wie den Besuch des Familienbegrüßungsdienstes, die Familienbegleitung durch Familienhebammen oder Familien-, Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerinnen, Elternbildungsangebote sowie Projekte bzw. Maßnahmen zu den Schwerpunktthemen Bewegung, Ernährung und Stressbewältigung. Damit trägt das Netzwerk zur Stärkung der Erziehungskompetenzen der Eltern bei und stabilisiert somit die Eltern-Kind-Beziehung für ein gesundes Aufwachsen aller Potsdamer Kinder.

    Kontakt

    Arbeitsgruppe Umwelt, Trinkwasser, Infektionsschutz und Hygieneüberwachung

    Eine wichtige Aufgabe des Gesundheitsamtes Potsdam stellt der Schutz vor Infektionen und der Schutz vor deren Weiterverbreitung in der Bevölkerung dar. Beim Auftreten bestimmter meldepflichtiger Infektionskrankheiten greift ein gesetzlich genau festgelegtes Meldeverfahren. Zudem beraten die Mitarbeitenden des Gesundheitsamtes die Bürgerinnen und Bürger zu prophylaktischen Maßnahmen und können zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger bei bestimmten Krankheitserregern einzelnen Personen auch Besuchs- und Tätigkeitsverbote aussprechen.

    Eine weitere wichtige Aufgabe ist die Überwachung des Potsdamer Trinkwassers. Auch das Wasser in den Schwimmbädern und an den Badestellen unterliegt regelmäßigen Prüfungen durch das Gesundheitsamt.

    Daneben berät das Gesundheitsamt unter anderem Wohnungsunternehmen und Bürgerinnen und Bürger zur Minimierung von Gesundheitsschädlingen wie zum Beispiel Ratten oder Schaben und beaufsichtigt die Bekämpfung dieser im öffentlichen Raum.

    Darüber hinaus überwachen und beraten die Mitarbeitenden des Gesundheitsamtes medizinische Einrichtungen wie z.B. Arztpraxen und Krankenhäuser sowie Alten- und Pflegeeinrichtungen und Gemeinschaftseinrichtungen wie z.B. Schulen und Kitas hinsichtlich geltender Hygienestandards.

    Kontakt: Hygieneüberwachung, Trink- und Badewasser
    Kontakt: Infektionsschutz und Tuberkulosefürsorge

    Arbeitsgruppe Gesundheitsvorsorge für Kinder und Jugendliche

    Auf dem Bild ist ein kleines Kind bei einem Hörtest zu sehen. Das Kind trägt Kopfhörer.
    © Robert Schnabel
    Hörtest für Kinder (© Robert Schnabel)

    Der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst (KJGD) betreut alle Potsdamer Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis mindestens 18 Jahren und berät deren Eltern und Sorgeberechtigte, aber auch die betreuenden Einrichtungen. Im KJGD arbeiten Kinderärzte und Kinderärztinnen, Kinderkrankenschwestern, medizinische Fachangestellte sowie Sozialarbeiter und Sozialarbeiterinnen. Aufgabe ist es, Kinder und Jugendliche vor Gesundheitsgefahren zu schützen und ihre Gesundheit zu fördern.

    Der KJGD arbeitet hierzu mit anderen Behörden, Trägern, Einrichtungen und Personen, die Verantwortung für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen tragen, zusammen.

    Aufgabengebiete:

    Reihenuntersuchung in Kindertagesstätten

    • Untersuchung der Kinder im Alter vom 30. – 42. Lebensmonat
    • Schwerpunkt: Erkennen von Erkrankungen (z. B. der Sinnesorgane), Risikofaktoren (z.B. Übergewicht) und Entwicklungsverzögerungen
    • Angebot und Beratung zur Einleitung einer Frühfördermaßnahme bei Auffälligkeiten in der Entwicklung
    • Beratung bei Impflücken

    Schuleingangsuntersuchung

    • Durchführung vor Beginn der Schulpflicht zur Feststellung der gesundheitlichen Schulfähigkeit
    • Schwerpunkt: Erkennen von Erkrankungen (z.B. der Sinnesorgane), Risikofaktoren (z.B. Übergewicht) und Entwicklungsverzögerungen
    • Angebot einer Beratung bei Auffälligkeiten in der Entwicklung sowie bei Impflücken

    Schuluntersuchung 6. Klasse

    • Ähnliche Zielsetzung wie bei der Reihen- und Schuleingangsuntersuchung
    • Information von Schülern und Elternhinsichtlich eventuell notwendiger medizinischer und therapeutischer Beratung sowie bei Impflücken

    Schulabgangsuntersuchung

    • Durchführung einer Erstuntersuchung und Beratung der Jugendlichen nach Kriterien des Jugendarbeitsschutzgesetzes, die nach Abschluss der Schule und vor Vollendung des 18. Lebensjahres eine Ausbildung aufnehmen
    • Frage nach gesundheitlichen Einschränkungen mit einer möglichen Auswirkung auf die Wahl der beruflichen Ausbildung

    Schuleingangsuntersuchung Quereinsteiger (ausländische Kinder und Jugendliche)

    • Durchführung einer Untersuchung und Beratung für Kinder und Jugendliche, die erstmalig in Deutschland eine Schule besuchen
    • Schwerpunktmäßige Feststellung des aktuellen Entwicklungsstandes, Erkennen von Krankheiten und Risikofaktoren sowie Überprüfung des Impfschutzes

    Maßnahmen Zentrales Einlade- und Rückmeldewesen

    • Unterstützung des Landesamts für Arbeitsschutz, Verbraucherschutz und Gesundheit, mit dem Ziel und im Sinne des Kinderschutzes ab der U6, eine Verbesserung des Gesundheitsschutzes von Kindern zu erreichen
    • Kontaktaufnahme und Beratung der Familien, um die Teilnehmerrate an den Vorsorgeuntersuchungen zu steigern

    Weitere Aufgaben:

    • Regelmäßige Terminsprechstunden
    • Befund- und Betreuungscontrolling bei nicht altersgerechter Entwicklung
    • Beratung und Erstellung von Gutachten bei Anträgen auf Eingliederungshilfe (z.B. heilpädagogische Frühförderung) oder bei einer Beförderung von und zur Schule
    • Beteiligung an verschiedenen Veranstaltungen zu gesundheitsbezogen Themen in Potsdam (z.B. Schülergesundheitstage)
    • Zusammenarbeit mit vielen Einrichtungen in Potsdam, die Kinder und Jugendliche betreuen, durch Einbindung in das Netzwerk „Gesunde Kinder“

    Kontakt

    Arbeitsgruppe Sozialpsychiatrischer Dienst / Kinder- und Jugendpsychiatrischer Dienst

    Der Sozialpsychiatrische Dienst (SPDi) der Landeshauptstadt Potsdam bietet Beratung und Hilfen für Menschen mit akuten oder chronischen psychischen Störungen, seelischen Problemen und Suchterkrankungen, aber auch deren Angehörige, Freunde und Bekannte an. Für die Mitarbeitenden steht dabei die Vorsorge im Mittelpunkt ihrer Arbeit. Ziel ist es, frühzeitig Unterstützungs- und Behandlungsmöglichkeiten zu prüfen und damit schwere Krankheitsverläufe und Gefährdungen zu vermeiden.

    Darüber hinaus erstellt der Dienst fachliche Gutachten und Stellungnahmen für Gerichte und die Sozialverwaltung, beispielsweise für Leistungen im Rahmen der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderungen.

    Der Kinder- und Jugendpsychiatrische Dienst ist ein Teil des Sozialpsychiatrischen Dienstes und bietet speziell für Kinder, Jugendliche und deren Eltern psychologische Beratung in Krisen- und Belastungssituationen. Zu seinen Aufgaben gehört außerdem die psychologische Begutachtung von Kindern und Jugendlichen beim Vorliegen von psychischen Auffälligkeiten und/oder allgemeinen Entwicklungsdefiziten zur Feststellung eines entsprechenden Förder- und Therapiebedarfs.

    Kontakt

    Arbeitsgruppe Begutachtung, Medizinalaufsicht, sexuell übertragbare Krankheiten und TB (Tuberkulose)

    Begutachtung

    Die Arbeitsgruppe nimmt ärztliche Untersuchungen vor und erstellt hierüber Gutachten, Zeugnisse oder Bescheinigungen.  

    Impfberatungsstelle 

    In der Impfberatungsstelle des Gesundheitsamtes werden öffentlich empfohlene Impfungen durchgeführt. 

    Tuberkuloseberatung

    Zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten nach dem Infektionsschutzgesetz werden Ermittlungen über Art, Ursache, Ansteckungsquelle und Ausbreitung von meldepflichtigen Erkrankungen durchgeführt. 

    Medizinalaufsicht

    • Erfassung von Angehörigen der Gesundheitsberufe
    • Überwachung von staatlich geregelten Berufen des Gesundheitswesens und des Führens von Berufsbezeichnungen
    • Überwachung des Einzelhandels mit freiverkäuflichen Arzneimitteln außerhalb von Apotheken
    • Leichen- und Bestattungswesen: Mortalitätsstatistik (Totenscheine; Fristverlängerungen für Bestattungen; Genehmigung von Exhumierung; Ausstellung von Leichenpässen)

    Erstbelehrung gem. § 43 IfSG (Gesundheitspass)

    Personen, die Lebensmittel herstellen, behandeln, verkaufen oder in Küchen der Gemeinschaftsverpflegung oder Gastronomie tätig sind, müssen vor Aufnahme ihrer Tätigkeit belehrt werden.

    Beratung zu sexuell übertragbaren Erkrankungen, HIV und Aids

    • anonyme, telefonische und persönliche Beratung, 
    • kostenlose, anonyme HIV-Antikörpertestungen (AIDS-Test),
    • Aufklärung, Informationen und Beratung zu sexuell übertragbaren Infektionen
    • kostenlose, anonyme Testung auf: Syphilis, Chlamydien, Gonorrhö (Tripper), Hepatitis A/B/C
    • kostenfreie HIV-Primärpräventionsveranstaltungen für Interessenten wie Schulen, Jugend- und Bildungseinrichtungen

    Alle Angaben werden streng vertraulich behandelt.

    Beratung nach dem Prostituiertenschutzgesetz 

    Die gesundheitliche Beratung muss erfolgen, wenn sexuelle Dienstleistungen angeboten werden. Eine sexuelle Dienstleistung ist eine sexuelle Handlung mindestens einer Person an oder vor mindestens einer anderen unmittelbar anwesenden Person gegen Entgelt oder das Zulassen einer sexuellen Handlung an oder vor der eigenen Person gegen Entgelt.

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    Arbeitsgruppe Zahnärztlicher Dienst

    Zahnärztliche Untersuchungen in Kitas und Schulen

    Die Mitarbeitenden des Zahnärztlichen Dienstes führen standardisierte Untersuchungen in Kitas und Schulen zur Vorbeugung und Vermeidung von Zahnerkrankungen und Kieferfehlstellungen durch.

    Themenbezogen informieren sie die Eltern, Erzieherinnen und Erzieher sowie Lehrkräfte zusätzlich über

    • zahngesunde Ernährung
    • Zahnputztechnik
    • Nuckelgewohnheiten
    • Zahnfehlstellungen
    • Zahnschmelzhärtung

    Unterlagen: Zahnärztlicher Prophylaxe – Pass

    Zahnmedizinische Gruppenprophylaxe

    Die Mitarbeitenden des Zahnärztlichen Dienstes suchen Kitas und Schulen auf und betreuen flächendeckend im Rahmen der gruppenprophylaktischen Prävention die Kinder und Jugendlichen im Alter von 0 – 12 Jahren. Sie begleiten spielerisch mit KROCKY die Förderung der altersgerechten Zahnpflege, informieren zur gesunden Ernährung und motivieren zur Verbesserung der Mundgesundheit.

    • Zahnputztraining und Ernährungsberatung
    • Motivation zum regelmäßigen Zahnarztbesuch
    • Nach Vorliegen der Einverständniserklärung der Eltern werden auch Fluoridierungsmaßnahmen zur Zahnschmelzhärtung durchgeführt

    Zahnärztliche Sprechstunde

    Die Mitarbeitenden des zahnärztlichen Dienstes unterstützen und beraten zur Mundgesundheit und geben Tipps rund um den Zahnarztbesuch nach vorheriger Terminvereinbarung.

    Begutachtung

    Die Mitarbeitenden des zahnärztlichen Dienstes führen Untersuchungen in den Räumen des zahnärztlichen Dienstes durch und erstellen hierzu gutachterliche zahnärztliche Stellungnahmen in Amtshilfe.

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