Peter Joseph Lenné

(1789-1866)

Kein anderer Gartenarchitekt hat so viel zur Bedeutung der Potsdamer Parks beigetragen wie Peter Joseph Lenné.

Der in Bonn geborene Lenné ging nach einer abgeschlossenen Gärtnerlehre 1811/12 zunächst nach Paris, besuchte die Schwei und München, absolvierte ein zweijähriges Botanikstudium in Wien. Nach einer zeitweiligen Anstellung als Hofgärtner in Schönbrunn und Laxenburg und dem Abschluss des Wiener Kongresses kehrte Lenné 1815 zurück in seine Heimat, um kurz darauf von König Friedrich Wilhelm III. an den preußischen Hof berufen zu werden. Dort entwickelte er sich in kurzer Zeit zu einem der führenden Gartenarchitekten seiner Zeit.

Sein Gesamtschaffen stand unter internationalem, vorrangig englischem Einfluss und umfasst eine gewaltige Anzahl von Entwürfen und ausgeführten Projekten, die den vielbeschäftigten Lenné auch häufig über die preußischen Landesgrenzen hinaus führten.

Aus dem Jahre 1833 datiert sein "Verschönerungsplan für die Insel Potsdam", die Grundlage für sein Schaffen in dieser Gegend. 1854 wurde er von Friedrich Wilhelm IV. zum Generaldirektor der königlichen Gärten in Potsdam und Berlin ernannt. Zu seinen Hauptwerken gehören u. a. die Umgestaltung und Erweiterung des Parks von Sanssouci sowie die Einbeziehung der gesamten Umgebung Potsdams im Sinne einer großflächigen Kulturlandschaft. Gemeinsam mit dem König schuf er damit die Grundlagen für das heutige Welterbe.

Lennés charakteristische Prinzipien in Bezug auf optische Vielfalt, abwechslungsreiche Wegeführung und die Schaffung weitreichender Sichtachsen werden beispielsweise in der ab 1826 für den preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm (IV.) errichteten Anlage von Charlottenhof geradezu mustergültig vor Augen geführt und sollten auch lange über seinen Tod hinaus vorbildlich bleiben.

Auf Antrag Lennés gründete Friedrich Wilhelm III. 1823 eine Gärtnerlehranstalt und eine Landesbaumschule.

Peter Joseph Lenné wurde 1863 Ehrenbürger der Stadt Potsdam. Begraben ist er auf dem Kirchhof in Bornstedt.