Pressemitteilung Nr. 471 vom 08.10.2025 Erfolgreiche Bilanz: Zehn Jahre Wohnungspolitisches Konzept Potsdam

Mehr als 13.000 neue Wohnungen und gestärkter Wohnraumschutz, aber: Steigende Baukosten setzt die Landeshauptstadt vor große Herausforderungen
Die Grafik zeigt drei Sprechblasen und den Schriftzug "Wie wollen wir lenben?" in den Farben Blau und Grün.
© Atelier Hurra
Wort-Bild-Marke für die Fortschreibung des wohnungspolitischen Konzeptes (Grafik: Atelier Hurra)

Vor zehn Jahren hat die Landeshauptstadt Potsdam mit dem Wohnungspolitischen Konzept die Grundlage für eine vorausschauende, soziale und nachhaltige Wohnungspolitik gelegt. Heute zieht sie eine positive Bilanz: Das Wohnungsangebot konnte in den vergangenen Jahren um mehr als zehn Prozent erweitert werden. Insgesamt wurden in Potsdam in diesem Zeitraum 13.170 neue Wohnungen fertiggestellt – darunter 1.258 geförderte Wohnungen, für die überwiegend eine Mietpreis- und Belegungsbindung gilt. Diese stehen den Potsdamerinnen und Potsdamern ebenso wie die 1.136 mit Fördergeldern sanierten Wohnungen zu erschwinglichen Mieten zur Verfügung. Dank der kontinuierlichen Umsetzung von geförderten Neubau- und Sanierungsprojekten konnte die Landeshauptstadt bezahlbaren und bedarfsgerechten Wohnraum schaffen. Allein die kommunale Wohnungsgesellschaft Pro Potsdam hat seit 2015 1667 bezahlbare Wohnungen errichtet, 1089 dieser Wohnungen waren gefördert.

„Potsdam hat in den letzten zehn Jahren viel erreicht – aber der Bedarf an bezahlbarem Wohnraum bleibt hoch. Der Wohnungsmarkt unserer Stadt ist extrem angespannt. Steigende Baukosten, Zinsen und die zurückgefahrene Förderung erschweren zudem den Wohnungsbau erheblich. Um weiterhin handlungsfähig zu bleiben, benötigen wir verlässliche Rahmenbedingungen, mehr Fördergelder und zinsgünstige Kredite von Land und Bund. Nur gemeinsam können wir bezahlbaren Wohnraum schaffen und sicherstellen. Und das müssen wir, damit Potsdam für alle Menschen eine lebenswerte Stadt bleibt“, sagt Brigitte Meier, Geschäftsbereichsleiterin für Ordnung, Sicherheit, Soziales und Gesundheit der Landeshauptstadt Potsdam.

Auch beim Schutz bestehender Quartiere setzt Potsdam Maßstäbe. Mit zwei sozialen Erhaltungssatzungen in der Teltower Vorstadt Nord und in Babelsberg Süd schützt die Stadt ihren bezahlbaren Wohnraum gezielt vor Verdrängung. Eine weitere Erhaltungssatzung für die Brandenburger Vorstadt wird gerade vorbereitet. Das Wohnraumzweckentfremdungsverbot zeigte ebenfalls Wirkung: Insgesamt konnten zwischen 2022 und 2024 mit dem Instrument der Zweckentfremdungssatzung 114 Wohnungen der Wohnnutzung zurückgeführt werden.

Begleitend wurde das Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen etabliert, das die Landeshauptstadt zu diesem Thema berät. Dem Gremium gehören unter anderem Vertreterinnen und Vertretern aus Wohnungswirtschaft, Sozialverbänden, Mietervertretungen, den städtischen Beiräten und Politik an. Mit dem Pilotprojekt „Koordinierungsstelle Wohnungstausch“ wurden neue Wege erprobt, um Wohnfläche effizienter zu nutzen und den sozialen Zusammenhalt in den Quartieren zu stärken und dabei wichtige Erfahrungen zu Chancen und Hürden des Wohnungswechsels gesammelt. Die städtische Wohnungsberatung in der Wilhelm-Galerie setzt die Unterstützung bei beabsichtigten Wohnungsveränderungen fort.

Mit der im Mai 2024 beschlossenen Fortschreibung des Wohnungspolitischen Konzepts richtet Potsdam den Blick in die Zukunft. Unter dem Dreiklang „Befördern, Beschleunigen, Bewahren“ will die Landeshauptstadt weiterhin geförderten Wohnungsbau umsetzen, Verfahren vereinfachen und den Bestand sichern – auch im Einklang mit Klimaschutz und Energiewende. So bleibt Potsdam eine Vorreiterstadt für soziale, nachhaltige und zukunftsfähige Wohnungspolitik in Brandenburg.

Weitere Beiträge

Abschlussveranstaltung des wohnungspolitischen Konzepts
© Landeshauptstadt Potsdam/Robert Schnabel

35 | Wohnungspolitisches Konzept fortgeschrieben

Die Landeshauptstadt Potsdam hat ihr wohnungspolitisches Konzept fortgeschrieben und die Ergebnisse öffentlich vorgestellt. Das Konzept, dem ein umfangreicher Beteiligungsprozess vorausging, enthält Prämissen und Empfehlungen. Dazu gehört, dass soziale Erhaltungssatzungen geprüft, der PotsdamBonus weiter angewendet, Neubauvorhaben am Bedarf orientiert und, dass Klimaschutz, Energiewende und bezahlbares Wohnen einheitlich betrachtet werden.
Dialogforum Wohnungspolitisches Konzept
© LHP/ Robert Schnabel

21 | Wie wollen wir wohnen? Abschlussveranstaltung am 25. Januar

Wie wollen wir wohnen? Unter Beteiligung der Öffentlichkeit hat die Landeshauptstadt Potsdam in den vergangenen Monaten das wohnungspolitische Konzept erarbeitet. Dabei wurden die jüngeren Entwicklungen am Potsdamer Wohnungsmarkt sowie die wohnungspolitischen Rahmenbedingungen genauer betrachtet.