Pressemitteilung Nr. 469 vom 07.10.2025 Potsdam präsentiert sich auf der Immobilienmesse Expo Real als Wissenschaftsstadt der Zukunft für KI und digitale Technologien

Bert Nicke, Bernd Rubelt und Mirko Nauheimer stehen vor einer Potsdam Grafik und erläutern die neuen Projekte in Potsdam
© LHP/Astrid Steuerwald

Der Beigeordnete Bernd Rubelt (M.) und Pro-Potsdam-Geschäftsführer Bert Nicke (l.) auf der Expo Real in München.

Die Landeshauptstadt Potsdam nimmt in dieser Woche an der internationalen Immobilienmesse EXPO REAL in München teil. Gemeinsam mit der ProPotsdam GmbH präsentiert sie sich am Gemeinschaftsstand Berlin-Brandenburg als aufstrebenden Wissenschafts- und Innovationsstandort. Im Rahmen eines Panels stellte zum Messeauftakt am 6. Oktober der Baubeigeordnete Bernd Rubelt unter dem Titel ‚Potsdam startet den Wissenschaftsturbo‘ aktuelle Entwicklungen der Stadt vor. Im Mittelpunkt steht die geplante Investition der Hasso Plattner Foundation (HPF) in die Erweiterung des Hasso-Plattner-Instituts. 

Das Hasso-Plattner-Institut plant bis 2035 eine umfassende Erweiterung seines Griebnitzsee-Campus. Ziel ist es, das HPI zu einem international führenden Institut für digitale Wissenschaften mit Schwerpunkt auf Künstlicher Intelligenz auszubauen. Die Erweiterung umfasst die Übernahme zusätzlicher Flächen und Gebäude, die schrittweise von der Universität Potsdam an die Hasso Plattner Foundation übergehen werden. Im Gegenzug stellt die HPF der Universität Ersatzflächen am neuen Campus Brauhausberg zur Verfügung. 

Baubeigeordneter Bernd Rubelt: Historisches Momentum

Der Baubeigeordnete Bernd Rubelt äußerte sich optimistisch zu dem Vorhaben: „Mit der Investition der Hasso Plattner Foundation haben wir die einmalige Chance, den Wissenschaftsstandort zu einem internationalen Leuchtturm zu entwickeln. Dieses Projekt setzt neue Impulse sowohl für die Forschung als auch für die Stadtentwicklung und die Innovationsfähigkeit unserer Stadt. Ich sehe darin ein historisches Momentum, das uns verpflichtet, die Möglichkeiten, die sich daraus für unsere Stadt ergeben, zu ergreifen: Angesichts der umfangreichen Erweiterungspläne sind wir als Stadtverwaltung einmal mehr gefordert unsere Prozesse so auszurichten, dass Entscheidungen zur Stadtentwicklung zielgerichteter und beschleunigter gefasst werden können.“

Das Hasso-Plattner-Institut (HPI) ist eine der führenden deutschen Hochschulen für IT-System Engineering. Gegründet im Jahr 1998 von SAP-Mitgründer Hasso Plattner, ist es eng mit der Universität Potsdam verbunden und gilt heute als international anerkanntes Zentrum für Informatik, Digitalisierung und Innovation. Rund 1.000 Studierende sind vor Ort in praxisnahen Studiengängen zu Themen wie Künstliche Intelligenz (KI), Cybersecurity, Data Engineering und Digital Health eingeschrieben. Mit seiner Forschung, seiner School of Design Thinking sowie der engen Kooperation mit Wissenschaft und Wirtschaft trägt das HPI wesentlich zur internationalen Sichtbarkeit Potsdams als Wissenschaftsstandort bei.

Die Erschließung des Brauhausberges als neuem Universitätscampus bringt Chancen, aber auch Herausforderungen mit sich: Der Zugang muss an die hohe Nutzerfrequenz angepasst werden, historische Denkmäler müssen mit Neubauten verbunden und attraktive Wohnangebote für Studierende im innerstädtischen Umfeld geschaffen werden. Im Rahmen der Präsentation forderte der Beigeordnete ein gemeinsames, kooperatives Handeln der Akteure aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft, um möglichst einen nachhaltigen Gewinn für die Landeshauptstadt Potsdam zu generieren, ohne die langfristige Stadtentwicklung wie z.B. in Krampnitz und Golm, aus den Augen zu verlieren.

Potsdam ist eine anerkannte Wissenschaftsstadt

Bereits heute ist Potsdam mit mehr als 40 wissenschaftlichen Einrichtungen und rund 10.000 Forschenden eine anerkannte Wissenschaftsstadt. Die Stadt profitiert zudem von einem beständigen Wissenstransfer in die Wirtschaft, nicht zuletzt durch zahlreiche Start-ups. Aktuell sind es drei Innovationscluster, die das Profil Potsdams prägen: Life Sciences und Biotechnologie in Golm, Medien, IT, Film und Künstliche Intelligenz in der Medienstadt Babelsberg und am Jungfernsee sowie Klima- und Erdwissenschaften auf dem Telegraphenberg. In seiner Präsentation betonte der Beigeordnete, dass die Stadt dank der Anbindung an den Berliner Außenring und die Stadtbahn infrastrukturell gut aufgestellt sei und ihre Anbindung an die Metropolregion Berlin-Brandenburg weiter ausbauen werde. Der Potsdam Science Park in Golm, der Campus Griebnitzsee, der zukünftige Campus Brauhausberg sowie der Campus Jungfernsee sind über die S-Bahn und die Stammbahn bereits heute erreichbar. 

1000 neue Arbeitsplätze in RAW Creative Village

Ein weiteres Großprojekt, dass die Sichtbarkeit Potsdams als modernen Digital Hub stärkt, stellte Mirko Nauheimer, Geschäftsführer der RAW Potsdam GmbH, vor: den RAW-Bau am Hauptbahnhof. Das ehemalige Reichsbahnausbesserungswerk mit seinen historischen Hallen aus dem 19. Jahrhundert erhält eine neue Bestimmung. Die markante Sheddach-Halle, eines der letzten großen Industriedenkmäler der Stadt, wird umfassend saniert und durch zwei Neubauten ergänzt. Auf rund 31.000 Quadratmetern vermietbarer Fläche entstehen Büros, Gastronomie und Veranstaltungsräume – mit Kapazitäten für etwa 1.000 Arbeitsplätze. 

Neuer Stadtteil Krampnitz auf Expo Real vorgestellt

Mit dem neuen Stadtquartier Krampnitz reagiert Potsdam auf die wachsende Nachfrage nach Wohnraum: Im Rahmen der Potsdamer Präsentation stellte der Geschäftsführer der ProPotsdam GmbH, Bert Nicke, das im August eröffnete, neue Stadtquartier Krampnitz im Norden der Stadt vor. Auf dem Gelände eines ehemaligen Kasernenareals entsteht ein lebendiger Stadtteil, der in den kommenden Jahren Raum für bis zu 10.000 Menschen bieten wird – nachhaltig, autoarm und energieeffizient. Bereits jetzt hat in der fertiggestellten Grundschule vorübergehend das Nord Gymnasium den Betrieb aufgenommen. Mehrere Buslinien verbinden das neue Quartier mit der Potsdamer Innenstadt und dem Umland. Die ProPotsdam vermarktet auf der Messe aktuell zwei Grundstücke in Krampnitz.

Zum Abschluss präsentierte der Beigeordnete ein weiteres attraktives Objekt für Investitionen in Potsdam: das ehemalige Designcenter von Volkswagen in der Schiffbauergasse. In direkter Wasserlage und inmitten eines Hotspots für kreatives Leben steht diese Landmark-Immobilie zur Disposition.

Im Anschluss an die Präsentation lud die Landeshauptstadt Potsdam zu einem Empfang und zu einem Austausch am Stand der LHP und der ProPotsdam. Zahlreiche Interessierte nutzten bisher die Gelegenheit zum Gespräch. Das partizipative Stadtteilmodell von Krampnitz ist auch dieses Jahr wieder ein Besuchermagnet, das viele Besucherinnen und Besucher zum Anlass nahmen nachzufragen und sich über Krampnitz im Besonderen und Potsdam im allgemeinen zu informieren. Die Messe dauert noch bis Mittwochnachmittag.