Pressemitteilung Nr. 437 vom 21.09.2025 21. Integrationspreisverleihung in der Landeshauptstadt Potsdam

Integrationspreisverleihung 2025
© Foto: Bashar Oudeh

Die Landeshauptstadt Potsdam hat heute gemeinsam mit der ProPotsdam GmbH zum 21. Mal den Integrationspreis verliehen. Ausgezeichnet wurden Projekte und Einzelpersonen, die sich in besonderer Weise für ein gelingendes Miteinander in Potsdam einsetzen. Der Vorsitzende der Stadtverordnetenversammlung, Dr. Hagen Wegewitz, die Beigeordnete für Ordnung, Sicherheit, Soziales und Gesundheit, Brigitte Meier, die Vorsitzende des Migrantenbeirates, Fereshta Hussain und die Beauftragte für Migration und Integration, Dr. Amanda Palenberg, überreichten am Nachmittag in der Reithalle A die Preise an die Gewinnerinnen und Gewinner.

„Potsdam ist eine Stadt der Vielfalt – und die ausgezeichneten Projekte des Integrationspreises zeigen, wie viel bewirkt werden kann, wenn Menschen sich persönlich einbringen. Jede und jeder kann einen Beitrag leisten: Begegnungen schaffen, Vorurteile abbauen und den Zusammenhalt in unserer Stadtgesellschaft stärken“, sagte die Beigeordnete Brigitte Meier.

Das sind die Preisträgerinnen und Preisträger 2025:

  • In der Kategorie Projektidee: „Gespräche mit Neuankömmlingen“ (Social Science Works gUG) – ein Projekt, das durch Interviews und Dialog mit Geflüchteten deren Erfahrungen sichtbar macht und Begegnung schafft.
  • In der Kategorie Vereinsarbeit: „Refugees Emancipation“ – ein von Geflüchteten selbst organisiertes Community Center, das Beratung, Netzwerke und Empowerment aus der Mitte der Community heraus gestaltet.
  • In der Kategorie Einzelleistung: Anwar Alahmad – für sein herausragendes Engagement in der arabischsprachigen Community, seine Sprachförderarbeit und seine Vorbildrolle als Bildungs- und Integrationsbotschafter.
  • In der Kategorie Jahresmotto „Miteinander erzählen – Gemeinsam Perspektiven erweitern“: Newroz-Fest 2025 – das traditionelle kurdische Neujahrsfest, das mit rund 1.200 Teilnehmenden Begegnung, kulturellen Austausch und gelebte Vielfalt in Potsdam sichtbar macht.

Jörn-Michael Westphal, Geschäftsführer der ProPotsdam GmbH, übergab den Sonderpreis Nachbarschaft an die beiden Gewinnerprojekte „Ein Tisch, tausend Herzen“ des femia e.V. sowie das Arabische Kulturfest des AWO Bezirksverbands Potsdam. Beide Initiativen stehen beispielhaft für gelebte Solidarität im direkten Lebensumfeld und fördern den Austausch über die eigene Community hinaus.

„Integration gelingt, wenn Menschen aufeinander zugehen, miteinander sprechen und Verantwortung übernehmen. Die ausgezeichneten Projekte und Personen stehen dafür, dass Integration nicht nur für, sondern vor allem von Migrantinnen und gestaltet wird. Das ist ein wichtiges Signal für Potsdam“, sagt Dr. Amanda Palenberg, Beauftragte für Migration und Integration der Landeshauptstadt Potsdam.

Den Festvortrag hielt Dr. Nadya Luer, Leiterin des Diversity Managements beim Rundfunk Berlin-Brandenburg. Sie betonte die Bedeutung des diesjährigen Mottos, welches den Blick auf Vielfalt mit der Frage verbindet, wie über wen gesprochen wird und welche Verantwortung insbesondere Medien und öffentliche Institutionen für ein faires und respektvolles Miteinander tragen. Das Motto lädt dazu ein, eigene Vorurteile zu reflektieren, Haltung zu zeigen und die öffentliche Erzählung aktiv mitzugestalten.

Musikalisch wurde die Veranstaltung von den klassischen Jugendstreichern des Korr-Trios begleitet. Den künstlerischen Rahmen gestaltete zudem die fünfköpfige Band MC Kaki & the Pop Jam.

Bis zum 22. August 2025 konnten sich Träger, Organisationen und Verbände, private Initiativen und Bürgerinitiativen, Vereine und Einzelpersonen, Schulen und Kindergärten um den Integrationspreis bewerben. Die Preisträger 2025 wurden durch eine unabhängige Fachjury ermittelt. In der Jury unter Vorsitz von Jala El Jazairi, selbst Preisträgerin und langjähriges Mitglied des Migrantenbeirats, waren vertreten: Jörn-Michael Westphal (Geschäftsführer der ProPotsdam GmbH), Kanjo Issam (Damost e.V.), Ayşe Gül Gülmüş (femia e.V.), Wiebke Bartelt (Mitglied der Stadtverordnetenversammlung), Hai Ninh Do (Par¬ti¬Viet), Isabell Goepfrich (StadtteilLaden im Kirchsteigfeld e.V.) sowie Olga Bartieva und Ali Taher (beide Mitglieder im Migrantenbeirat).

Die weiteren Bewerber*innen zum Integrationspreis 2025:

  • Sprachcafé im EJF Familienzentrum Bisamkiez 
  • „inklusiver Musikvideoworkshop“ von Young Images e.V. 
  • ICDI e.V. Internationales Zentrum für Deutsche und Immigranten
  • ATA / OTA Anpasser*innen im Anpassungslehrgang für ausländische Fachkräfte der Schule Gesundheitscampus Potsdam 
  • LOVIT – Gestaltung interkultureller Orte für ein gesundes und aktives Miteinander
  • SV Concordia Nowawes 06