Pressemitteilung Nr. 423 vom 09.09.2025 40 Jahre Städtepartnerschaft Potsdam – Jyväskylä: Jubiläumsfeier mit Gästen aus Finnland

Burkhard Exner: „Vier Jahrzehnte Städtepartnerschaft sind ein starkes Zeichen für Zusammenhalt über Grenzen hinweg.“
Luftbild der Stadt Jyväskylä
© Stadt Jyväskylä
Luftbild der Stadt Jyväskylä. © Stadt Jyväskylä

Potsdam und Jyväskylä in Finnland feiern in diesem Jahr das 40-jährige Bestehen ihrer Städtepartnerschaft: Am 30. September 1985 wurde der Vertrag unterzeichnet – vier Jahrzehnte, in denen zahlreiche Begegnungen, Austausche und Projekte die enge Verbindung geprägt haben. Am heutigen Dienstag veranstaltet die Landeshauptstadt gemeinsam mit dem Freundeskreis Potsdam-Jyväskylä und der Berlin-Brandenburgischen Auslandsgesellschaft (BBAG) einen Empfang für die finnischen Gäste, bei dem Bürgermeister Burkhard Exner unter anderem Eila Tiainen, erste stellvertretende Vorsitzende des Stadtrats Jyväskylä, Ari-Pekka Liukkonen sowie Jari Colliander vom Verwaltungsrat der Partnerstadt, Elli Räsänen, Entwicklungsspezialistin bei der Stadt Jyväskylä, sowie Petra Linderoos und Asta Häkkinen vom Finnisch-Deutschen Verein Jyväskylä begrüßen wird.

„Vier Jahrzehnte Städtepartnerschaft sind ein starkes Zeichen für Zusammenhalt über Grenzen hinweg – und in den Anfangsjahren nicht nur über Staatsgrenzen, sondern sogar über Grenzen politischer Systeme hinweg. Potsdam und Jyväskylä haben gezeigt, dass echte Freundschaft von Menschen getragen wird, die Brücken bauen – sei es in Kultur, Bildung, Sport oder im Alltag. Diese lebendige Verbindung ist ein Schatz, auf den wir stolz sein können. Mein Wunsch ist, dass wir aus diesem Jubiläum nicht nur zurückschauen, sondern neue Impulse für die nächsten 40 Jahre schöpfen: für mutige Projekte, für noch mehr Austausch und für eine enge Freundschaft zwischen unseren Städten“, sagt Bürgermeister Burkhard Exner.

In seiner Rede erinnerte Bürgermeister Exner an die Anfänge der Partnerschaft und daran, dass es zu diesem Zeitpunkt längst nicht selbstverständlich war, dass eine Bezirkshauptstadt der sozialistischen DDR, die Potsdam damals noch war, mit einer Stadt eines demokratischen Landes eine solche Beziehung einging. Exner würdigte besonders das Engagement vieler Bürgerinnen und Bürger, die das Miteinander über Jahrzehnte getragen haben. Er gedachte dabei auch Eva Gretsch, die die Partnerschaft lange Jahre geprägt hat, und hob die Arbeit von Alexander Richter, Vorsitzender des Freundeskreises Potsdam–Jyväskylä seit 2015, hervor. Richter habe die Partnerschaft mit kulturellen Veranstaltungen, Bürgerreisen, Schulprojekten und musikalischen Begegnungen neu belebt.

Exner dankte zudem den Partnervereinen auf beiden Seiten – insbesondere dem Finnisch-Deutschen Verein Jyväskylä mit Petra Linderoos und Asta Häkkinen – sowie der BBAG. Die BBAG unterstützt die Landeshauptstadt seit Jahren bei partnerschaftlichen Aktivitäten. Im Rahmen des Besuchs wird die finnische Delegation unter anderem den Sportpark am Luftschiffhafen und den Olympiastützpunkt Potsdam besichtigen. Beide Städte gelten als Sportzentren in ihren Ländern.

Mit zehn Städten in Europa und den USA ist Potsdam verbunden. Das Spektrum dieser Städte ist so vielseitig, wie die Geschichte der einzelnen Kommunen. Die Partnerschaft mit Jyväskylä ist nach Opole (Polen) und Bobigny (Frankreich) die drittälteste Städtepartnerschaft Potsdams.

Die finnische Partnerstadt Jyväskylä ist mit rund 146.000 Einwohnerinnen und Einwohnern die siebtgrößte Stadt Finnlands – und zugleich eine der am schnellsten wachsenden des Landes. Die Stadt gilt als jung und innovativ: Etwa 47.000 Studierende und Schülerinnen und Schüler leben in Jyväskylä. Auch historisch ist Jyväskylä eng mit dem Thema Bildung verbunden: Hier wurden die erste finnischsprachige Sekundarschule, das Lehrerseminar für Volkschullehrer und die erste Mädchenschule des Landes gegründet. Neben Bildung prägt auch der Sport die Identität der Stadt. Jyväskylä gilt als Sporthauptstadt Finnlands und als nordeuropäisches Know-how-Zentrum im Leistungssport. Hier befinden sich die einzige sportwissenschaftliche Fakultät Finnlands sowie das nationale Forschungszentrum für Wettkampf- und Leistungssport. Mit mehr als 450 Sportanlagen, über 200 Vereinen und einer sehr aktiven Bevölkerung – etwa jeder dritte Erwachsene treibt mindestens vier- bis sechsmal pro Woche Sport – ist Jyväskylä ein Ort, an dem Bewegung großgeschrieben wird.

Internationale Bedeutung erlangte die Stadt zudem durch den weltbekannten Architekten Alvar Aalto: In Jyväskylä und seiner Umgebung finden sich weltweit die meisten seiner Bauten und Gebäudekomplexe. Schließlich ist Jyväskylä auch Finnlands „Stadt des Lichts“. Mehr als 100 dauerhaft beleuchtete Objekte – darunter Brücken, Kunstwerke und Gebäude – prägen das Stadtbild und machen die Lichtgestaltung zu einem kulturellen Markenzeichen.