Pressemitteilung Nr. 399 vom 02.09.2025 KIS-Sommertour: 39 Millionen Euro Investitionen in Potsdams Bildungsinfrastruktur im Wirtschaftsjahr 2025

KIS-Sommertour: 39 Millionen Euro Investitionen in Potsdams Bildungsinfrastruktur im Wirtschaftsjahr 2025
© Landeshauptstadt Potsdam/ Maja Wüsthoff

KIS-Sommertour: 39 Millionen Euro Investitionen in Potsdams Bildungsinfrastruktur im Wirtschaftsjahr 2025

Der Kommunale Immobilien Service (KIS) investiert im Wirtschaftsjahr 2025 rund 53 Millionen Euro in die bauliche Infrastruktur der Landeshauptstadt Potsdam. Davon entfallen 39 Millionen Euro auf die Bildungsinfrastruktur der Stadt. Im Rahmen der traditionellen Sommertour stellten der KIS-Werkleiter Bernd Richter und der Beigeordnete für Bildung, Kultur, Jugend und Sport, Torsten Wiegel, heute drei zentrale Bauprojekte vor: das neue Sportforum Schlaatz, den Ergänzungsbau und die Sanierungsarbeiten an der Comenius-Schule auf dem Brauhausberg sowie die Modernisierungsmaßnahmen am Oberstufenzentrum III „Johanna Just“ in der Berliner Straße.

„Die Projekte zeigen sehr eindrucksvoll, wie eng Bildung und Sport in Potsdam zusammengedacht werden. Ob das Sportforum Schlaatz, die Comenius-Schule oder das Oberstufenzentrum – überall entstehen Räume, in denen Potsdamerinnen und Potsdamer, von Jung bis Alt, lernen, trainieren und Gemeinschaft erfahren können. Damit schaffen wir nicht nur bauliche Infrastruktur, sondern Orte, an denen Fairness, Zusammenhalt und persönliche Entwicklung im Mittelpunkt stehen. Das ist ein entscheidender Beitrag zu einer lebendigen und chancengerechten Stadtgesellschaft“, sagt der Beigeordnete Torsten Wiegel.

„Jede Baumaßnahme bringt eigene Herausforderungen mit sich – sei es durch die komplexe Statik, die Lage im Gelände oder die Anforderungen an den Denkmalschutz. Der Anspruch des Kommunalen Immobilien Service ist es, die Projekte nicht nur termingerecht und im Budget, sondern auch mit dem höchsten Anspruch an Qualität und Nachhaltigkeit umzusetzen. Das bedeutet nicht nur moderne Schul- und Sporträume, sondern auch energieeffiziente Gebäude, die den Standard von morgen schon heute erfüllen“, sagt KIS-Werkleiter Bernd Richter.

Neubau des Sportforum Schlaatz
Am Falkenhorst im Stadtteil Am Schlaatz entsteht mit dem Sportforum auf einer Gesamtfläche von über 8.300 Quadratmetern (Bruttogeschossfläche) sowie rund 30.000 Quadratmetern Außenflächen ein modernes Sportzentrum für den Potsdamer Süden. Bereits 2023 starteten die Bauarbeiten für das Gebäude, im November 2024 wurde dann der Grundstein gelegt. Derzeit finden noch die Rohbauarbeiten am Gebäude statt, Mitte September sollen die Arbeiten am Dach und an der Glasfassade beginnen. Nach Fertigstellung, voraussichtlich im Sommer 2027, wird das Sportforum zwei große Zweifachhallen nach DIN 18032 mit Zuschauerplätzen umfassen. Diese können sowohl für den Schulsport und Schulveranstaltungen der angrenzenden Weidenhof-Grundschule und der Gesamtschule Am Schilfhof genutzt werden, stehen aber auch für Wettkämpfe von Vereinen unter anderem in Sportarten wie Fechten, Inline-Skater-Hockey, Rollkunstlauf und Fußball zur Verfügung. Zusätzlich sind spezielle Trainingsbereiche für Judo, Ringen, Gewichtheben und Bouldern mit dazugehörigen Vereins- und Sozialräumen vorgesehen. Ein besonderes Highlight des Neubaus ist das geplante begehbare Gründach. Dieses soll nicht nur die Baumasse harmonisch in das angrenzende Nuthetal einfügen, sondern auch eine nutzbare Grünfläche mit Aufenthaltsqualität für die Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils bieten.

Das Projekt wird durch ein weitläufiges Außenareal ergänzt, welches Außensportflächen für den Schul-, Vereins- und Freizeitsport beinhaltet. Dafür werden die bereits auf dem Grundstück befindlichen Anlagen umgestaltet und durch einen Fußball-Kunstrasenplatz für den Spiel-Liga-Betrieb ergänzt. Die vorhandene Turnhalle der Schilfhof-Gesamtschule wird nach Fertigstellung des Neubaus zurückgebaut. Die Außenflächen sollen abschnittsweise bis zum Herbst 2027 zur Verfügung stehen. Die Kosten belaufen sich auf insgesamt rund 26,3 Millionen Euro für das Gebäude sowie 5,64 Millionen Euro für die Freianlagen.

Der Kommunale Immobilien Service legt bei der Realisierung des Sportforum Schlaatz großen Wert auf eine nachhaltige Bauweise. So wird das Gebäude nach DGNB-Goldstandard errichtet und erreicht durch sehr gute Dämmung und effiziente Anlagentechnik den KfW40-Energiestandard. Im Gebäude kommen umweltfreundliche Materialien wie CO2-reduzierter Beton und Recyclingmaterialien zum Einsatz. Auf dem begrünten Dach wird eine Photovoltaikanlage zur vorrangigen Eigenstromerzeugung mit einer Gesamtleistung von rund 180 kWp installiert. Darüber hinaus wurden umfangreiche Artenschutzmaßnahmen realisiert. So sind die Glasflächen als Vogelschutzglas markiert und die Beleuchtung ist tierfreundlich konzipiert.

Erweiterung und Sanierung der Comenius-Schule am Brauhausberg
Die Comenius-Schule, eine Förderschule mit besonderem Profil, wird seit 2022 in zwei Bauabschnitten umfassend modernisiert. Ziel ist die Schaffung einer modernen, barrierefreien Lernumgebung, die den besonderen Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler gerecht wird. Die Baumaßnahme umfasst einen Neubau auf dem Grundstück sowie die Sanierung und Erweiterung des Bestandsgebäudes. Dabei stellten die Hanglage des Grundstücks sowie der dichte Baumbestand besondere Herausforderungen für die Bauarbeiten dar.

Im Rahmen des ersten Bauabschnittes wurde auf dem Schulgelände ein Erweiterungsbau mit einer Bruttogeschossfläche von rund 3.700 Quadratmetern errichtet. Hierfür musste die vorhandene Sporthalle zurück gebaut werden. In dem Neubau mit gestaffelter Gebäudekubatur entstanden eine Sporthalle mit Therapiebad sowie ein Gebäudeteil mit Klassen- und Therapieräumen. Für die Erweiterung der Außenspielflächen im westlichen Grundstücksteil war zudem eine Verlegung des Schulgartens und des Bolzplatzes sowie die Herstellung eines weiteren Geländezugangs vom Finkenweg aus notwendig. Der Schulbetrieb im Neubau konnte bereits im Februar 2025 aufgenommen werden. Seit dem Sommer konnte auch die Sporthalle und das Therapiebadgenutzt werden.

Nach Inbetriebnahme des Neubaus startete im Februar dieses Jahres der zweite Bauabschnitt an der Comenius-Schule auf dem Brauhausberg. Dabei ist eine Erweiterung des Bestandsgebäudes durch einen giebelseitigen Anbau mit Aufzug geplant. Darüber hinaus werden neue Brandschutzmaßnahmen umgesetzt, die Elektro- Trinkwasser- und Lüftungsanlagen erneuert und Klassenräume und sanitäre Einrichtungen saniert. Derzeit finden die Errichtung des Rohbaus für den Anbau sowie die Abbruch- und Rückbauarbeiten der technischen Anlagen statt. Die Fertigstellung ist für Ende 2026 vorgesehen. Die Maßnahme umfasst ein Gesamtbudget von rund 24,3 Millionen Euro. Davon entfallen 15,6 Millionen Euro auf den Neubau (inklusive 955.500 Euro Fördermittel), 8,7 Millionen Euro sind für die Sanierung des Bestandsgebäudes eingeplant.

Oberstufenzentrum III „Johanna Just“ in der Berliner Straße
Das traditionsreiche Oberstufenzentrum III in der Berliner Straße erhält eine umfassende Brandschutzsanierung und Modernisierung. Das mehr als 11.000 Quadratmeter Bruttogeschossfläche umfassende Bestandsgebäude wies brandschutztechnische Mängel auf. Seit Januar 2024 wird es umfassend saniert. Neben dem Einbau von Rauch- und Brandschutzkonstruktionen in den Flucht- und Rettungswegen, erhält das Gebäude eine flächendeckende Brandmeldeanlage, eine Sicherheitsbeleuchtung und eine Einbruchmeldeanlage. Für den Einbau der Brandschutzkonstruktionen im Bereich der Treppenräume müssen auch Deckenbereiche verstärkt oder ausgetauscht werden. Weiterhin werden die Fassaden und in Teilbereichen das Dach saniert, einschließlich der Aufarbeitung der historischen Holzfenster und Dachgauben. Im Inneren werden die Fußbodenbeläge erneuert und die Toilettenanlagen saniert, sowie alle Wand- und Deckenbereiche malermäßig überarbeitet. Im Bereich der technischen Gebäudeausrüstung werden unter anderem die Wärmeerzeugungsanlage und das Trinkwassernetz erneuert, das Abwassernetz instandgesetzt und die Datenverkabelung auf den neuesten Stand gebracht.

Für die rund 830 Schülerinnen und Schüler der Berufsschule wurde eine dreigeschossige Containeranlage mit 5.300 Quadratmetern Fläche errichtet, die für die Dauer der Bauarbeiten den Unterrichtsbetrieb sichert.

Die Abbrucharbeiten im Gebäude, die Sanierung der Fassade sowie die Dacharbeiten sind bereits weit fortgeschritten. Im Zuge der Arbeiten im Innenbereich traten jedoch unvorhergesehene Mängel zutage. Deren Beseitigung erfordert zusätzliche Zeit und Ressourcen. Die Fertigstellung ist frühestens für Ende 2026 vorgesehen. Für die Gesamtmaßnahme sind rund 21 Millionen Euro veranschlagt. Aufgrund der neu aufgetretenen Mängel wird derzeit mit einem zusätzlichen Finanzbedarf von etwa 3 Millionen Euro gerechnet.

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