Pressemitteilung Nr. 361 vom 06.08.2025 Landeshauptstadt lädt zur 1. Potsdamer Armutskonferenz ein – Strategien gegen Armut gemeinsam entwickeln

Auftaktkonferenz am 9. September 2025 im Treffpunkt Freizeit / Stadt setzt Beteiligungsprozess zur Armutsprävention um
Kein Geld
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Die Landeshauptstadt Potsdam lädt alle Interessierten zur 1. Potsdamer Armutskonferenz ein. Eine Teilnahme ist nach vorheriger Anmeldung kostenfrei möglich. Die Veranstaltung findet am 9. September 2025 ab 9 Uhr im Treffpunkt Freizeit statt und bildet den Auftakt eines stadtweiten Beteiligungsprozesses zur Entwicklung einer kommunalen Armutspräventionsstrategie. Organisiert wird die Konferenz vom Fachbereich Soziales und Inklusion der Landeshauptstadt Potsdam im Rahmen des Landes-Projekts „Stark vor Ort“, das über Mittel aus dem Europäischen Sozialfonds Plus (ESF+) finanziert wird. Im Fokus stehen die Entwicklung von Maßnahmen zur Armutsprävention und Förderung der Teilhabe armutsbedrohter Personen, sowie der Aufbau eines stadtweiten „Bündnisses gegen Armut“. Die Konferenz bringt zentrale Akteurinnen und Akteure aus Verwaltung, Politik, Wissenschaft, Trägerlandschaft und Zivilgesellschaft zusammen.

„Armut ist komplex und oft nicht sofort sichtbar. Wir müssen gemeinsam hinschauen, hinhören und gegensteuern – über Fachbereichs- und Ressortgrenzen hinweg“, sagt Brigitte Meier, Beigeordnete für Ordnung, Sicherheit, Soziales und Gesundheit. „Gerade in Zeiten knapper Kassen bleibt dies eine Herausforderung, der man nur gemeinsam im Zusammenschluss der Stadtgemeinschaft begegnen kann. Hier sind vor allem auch kreative Lösungen gefragt“. Uta Kitzmann, Fachbereichsleiterin Soziales und Inklusion ergänzt: „Mit der Armutskonferenz schaffen wir Raum für einen Austausch, für gemeinsame Orientierung und einen stadtweiten Zusammenschluss – besonders auch im Sinne betroffener Kinder und Familien“.

Armut in Potsdam ist weiterhin präsent, die Armutsgefährdungsquote der Stadt liegt gegenwärtig bei 15,8 Prozent, leicht über dem Landesdurchschnitt (15,0%) – insbesondere bei bestimmten Gruppen, etwa Alleinerziehenden, Menschen mit Behinderung, Erwerbslosen und Personen mit Migrationshintergrund. Auch räumlich zeigen sich deutliche Unterschiede: Bewohnerinnen und Bewohner in den Stadtteilen Waldstadt II, Drewitz oder Schlaatz sind besonders betroffen. Hier zeigt sich eine starke räumliche Segregation. Als armutsgefährdet gelten in Potsdam Personen, die weniger als 1.360 Euro netto im Monat zu Verfügung hatten (laut Bürgerumfrage 2023) oder deren soziale Einbindung gering ist.

Die Konferenz ist offen für Interessierte und kostenfrei. Wer teilnehmen oder das Programm einsehen möchte, sollte sich bis zum 24. August unter folgendem Link anmelden: https://eveeno.com/erste-armutskonferenz-potsdam