Pressemitteilung Nr. 320 vom 16.07.2025 Jugendliche gestalten ihren Ort am Potsdamer Nuthepark

Abschlussveranstaltung zum Ideenwettbewerb Smart City Potsdam
Gemeinsam mit Jugendlichen und einer Expertenjury präsentierte die Kinderbeauftragte Stefanie Buhr die Ergebnisse des Wettbewerbs.
© Landeshauptstadt Potsdam/ Friederike Herold

Gemeinsam mit Jugendlichen und einer Expertenjury präsentierte die Kinderbeauftragte Stefanie Buhr die Ergebnisse des Wettbewerbs.

Wie kann der Nuthepark am Potsdamer Hauptbahnhof künftig jugendgerecht gestaltet werden? Antworten auf diese Frage wurden heute im Rahmen der Abschlussveranstaltung des Ideenwettbewerbs Smart City Potsdam vorgestellt. Eingeladen hatte Stefanie Buhr, Beauftragte für Kinder- und Jugendinteressen der Landeshauptstadt Potsdam. Gemeinsam mit beteiligten Jugendlichen und einer Expertenjury präsentierte sie die Ergebnisse des Wettbewerbs, der als Beitrag zum Modellprojekt Smart City Potsdam entwickelt wurde.

Ziel des Wettbewerbs war es, die Perspektiven junger Menschen in die städtische Entwicklung einzubinden. In einem Seminarkurs des Schulzentrums am Stern entwarfen Schülerinnen und Schüler erste Prototypen für einen möglichen Jugendtreffpunkt im Nuthepark. Diese Modelle und Collagen wurden von einer Fachjury bewertet. Bei der Veranstaltung im POTSDAM Lab wurde der Siegerentwurf gekürt und an das Grünflächenamt der Landeshauptstadt übergeben. Hier werden sie in den weiteren Plan- und Prüfverfahren zur Entwicklung des Areals hinter dem Potsdamer Hauptbahnhof einfließen. Die Planung für das Gebiet soll im Rahmen des Bundes-Förderprogramms „Anpassung urbaner und ländlicher Räume an den Klimawandel“ bis Ende 2025 vergeben werden.

„Wenn wir von einer kinderfreundlichen Stadt sprechen, dann meinen wir nicht nur Spielplätze und Freizeitangebote – sondern auch echte Mitbestimmung“, betont Stefanie Buhr. „Beteiligung ist kein Beiwerk. Sie stärkt die Selbstwirksamkeit junger Menschen und fördert die kritische Auseinandersetzung mit anderen Meinungen. Besonders im schulischen Kontext gibt es hier noch großes Potenzial.“

Die Abschlussveranstaltung wurde von einer Werkschau begleitet, die Einblicke in die zweieinhalbjährige Zusammenarbeit zwischen Jugendlichen, Studierenden, der Fachhochschule Potsdam und der Stadtverwaltung bot. Herzstück dieser Kooperation ist das Beteiligungstoolkit „StadTräume – Jugend Macht Stadt“ – eine methodisch durchdachte Materialbox, die Mitgestaltung auf Augenhöhe ermöglicht. „Beim Testen des Toolkits an Schulen in Potsdam und Berlin hat sich gezeigt, dass Designmethoden eine brückenbauende Funktion zwischen Verwaltung, Bildung und Jugendkultur einnehmen können“, erläutert Emilia Knabe, Doktorandin der Fachhochschule Potsdam.

Das Toolkit ermöglicht es Lehrkräften, gemeinsam mit ihren Lerngruppen reale städtebauliche Fragestellungen zu bearbeiten. Dabei geht es nicht um theoretische Planspiele, sondern um konkrete Herausforderungen aus dem direkten Lebensumfeld der Jugendlichen. „Der Mehrwert für die Stadt liegt auf der Hand: Wenn wir junge Menschen frühzeitig einbeziehen, erhalten wir kluge, kreative Impulse und stärken gleichzeitig ihr Vertrauen in ihre eigene Wirksamkeit“, ergänzt Stefanie Buhr.