Pressemitteilung Nr. 311 vom 11.07.2025 Gedenkstätte Lindenstraße feiert 30. Geburtstag

Gedenkstätte Lindenstraße,
© Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße
Gedenkstätte Lindenstraße, Foto: Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße

In diesem Jahr besteht die Gedenkstätte Lindenstraße in der Potsdamer Innenstadt seit 30 Jahren. Vor zehn Jahren wurde die Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße ins Leben gerufen.

Eine feierliche Veranstaltung am Dienstag, 15. Juli, von 17 bis 20 Uhr im Hof der Gedenkstätte würdigt diese beiden Jubiläen. Kulturministerin Manja Schüle und Bürgermeister Burkhard Exner werden das Doppeljubiläum mit Grußworten wertschätzen. Ein Programm mit Diskussionsrunde, Zeitzeugengespräche, Filmvorführung und kleinerem Konzert nimmt 30 Jahre Gedenkstätte in den Blick.

„Diese Einrichtung gehört zweifelsohne zu den bedeutenden Bildungs- und Erinnerungsorten unserer Stadt, aber auch des Landes Brandenburg“, sagt Bürgermeister Burkhard Exner. Der amtierende Verwaltungschef zieht eine positive Bilanz: „In dreißig Jahren Gedenkstättenarbeit konnte der Ort zu einer überregional bedeutsamen Einrichtung der Vermittlung von Diktatur- und Demokratiegeschichte etabliert werden.“ Das gelang dank eines bürgerschaftlichen Engagements, insbesondere durch die Fördergemeinschaft „Lindenstraße 54“. Nur so konnte der einstige Haft- und Justizort nach 1989 gesichert und die Weichen für einen Gedenkort gestellt werden. Feste Strukturen erhielt der Gedenkort vor zehn Jahren mit der Gründung der Stiftung Gedenkstätte Lindenstraße und einer paritätischen finanziellen Zuwendung von Stadt und Land.

Tag der offenen Tür in der Lindenstraße 1990.
© Dieter Drewitz
Tag der offenen Tür in der Lindenstraße 1990. Foto: Dieter Drewitz

Stiftungsratsvorsitzende Dr. Birgit-Katharine Seemann betont: „Die Gedenkstätte konnte als zentraler Erinnerungs- und Bildungsort in den letzten Jahren kontinuierlich ihre regionale und überregionale Funktion dank ihres fachlich versierten und äußerst engagierten Teams ausbauen.“ Der Stiftung sei es mit zahlreichen Ausstellungen und Veranstaltungen gelungen, Schlaglichter auf Themen der politischen Verfolgung und Haft in der NS-Diktatur, in der sowjetischen Besatzungszone und in der DDR zu werfen, die weit über Potsdam hinaus auf Interesse stoßen.

Maria Schultz ist ab 1. Juni 2021 Leiterin der Gedenkstätte Lindenstraße.
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Maria Schultz ist ab 1. Juni 2021 Leiterin der Gedenkstätte Lindenstraße. Foto: privat

Die Gedenkstätte Lindenstraße besuchen jährlich mehr als 20.000 Menschen aus dem In- und Ausland, darunter zahlreiche Gruppen und Schulklassen. Eine multimediale Dauerausstellung und wechselnde Sonderausstellungen sowie ein umfangreiches Bildungsprogramm vermitteln die Geschichte dieses geschichtsträchtigen Ortes. Vorstand der Stiftung und zugleich Leiterin der Gedenkstätte ist die Potsdamer Historikerin Maria Schultz, die ein Team von zwölf Mitarbeitenden leitet.