Albert und Betty Rosenbaum, geb. Bukofzer

Albert Rosenbaum wurde am 17. Juni 1875 in Berlin als jüngstes von vier Kindern geboren. Im Prenzlauer Berg besuchte er zuerst das Luisenstädtische Gymnasium und später ein Realgymnasium. Nach dem Schulabschluss begann er eine Lehre als Bankangestellter. Diese brach er jedoch ab, um seinem Berufswunsch als Schauspieler nachzugehen.

Seit 1895 führte Albert Rosenbaum den Künstlernamen „Bernhard Rosen". Er war an mehreren Berliner Theatern beteiligt. Im Potsdamer Walhalla -Theater lernte er seine spätere Ehefrau Betty Bukofzer (geb. 26. November 1891 in Bromberg, Polen) kennen. Sie arbeitete damals im Direktorenbüro. Betty Rosenbaum war bekannt für ihre wunderschöne Stimme. Sie sang gerne zu Klavierbegleitung und ebenfalls im Chor der Synagoge.

Im Ersten Weltkrieg diente Albert Rosenbaum als Infanterist in Rumänien. Auch hier nahm er Arrangements an, so z.B. am Theater in Focsani. Am 17. August 1917 wurden Betty und Albert Rosenbaum während eines Heimaturlaubes getraut. Sie bekamen zwei Söhne und im Jahr 1928 zog die Familie Rosenbaum von Berlin nach Babelsberg in den Körnerweg 4. 1935 wurde Albert Rosenbaum aus der Reichstheaterkammer ausgeschlossen und durfte seinem Beruf nicht mehr nachgehen. Schließlich musste das Ehepaar Rosenbaum 1942 ihr vorher zwangsverkauftes Haus in Babelsberg verlassen und erhielt eine Unterkunft in der Großbeerenstraße 98. Von dort aus wurden sie kurze Zeit später in das Warschauer Ghetto deportiert. Noch im selben Jahr starb Albert Rosenbaum dort. Betty Rosenbaum wurde später für tot erklärt.

Die Söhne überlebten beide. Eric Rosenbaum wanderte noch rechtzeitig nach Philadelphia, USA aus und absolvierte eine Kellnerlehre. Gerhard Rosenbaum wurde mit einem Kindertransport nach England geschickt und ging später zu seinem Bruder Eric in die USA.

Adresse

Körnerweg 4
14482 Potsdam
Deutschland