Grafikmappe „Hirtenlieder“ mit Radierungen von Alfred Partikel

In dem Bestreben, die Kunstsammlung des Potsdam Museums mit Werken des 20. Jahrhunderts zu erweitern und zu präsentieren, gibt es eine kontinuierliche Zusammenarbeit zwischen dem Potsdamer Kunstverein e.V. und dem Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte.
Die gemeinsame Ausstellung „Von Otto Mueller bis Max Kaus - Graphische Einzeldrucke und Mappenwerke aus dem Ferdinand Möller Verlag" ist ein weiterer Baustein dieser Kooperation und wird vom 16.10.2010 bis zum 16.01.2010 im Museumshaus in der Benkertstraße 3 präsentiert. 
Anläßlich dieser Ausstellung wurde dem Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte vom Potsdamer Kunstverein e.V. , am 30. September 2010, die bei Ferdinand Möller erschienene Grafikmappe „Hirtenlieder" mit Radierungen von Alfred Partikel übergeben. Die Schenkung der aus Privatbesitz stammenden Mappe ist vom Potsdamer Kunstverein e.V. vermittelt worden. Frau Dr. Götzmann, Direktorin des Potsdam Museums, freut sich besonders darüber, dass diese Grafiken in der oben genannten Ausstellung gezeigt werden.

Alfred Partikel (1888-1946) war ab 1912 in Berlin und ab 1922 in Ahrenshoop tätig.
Von 1929 bis 1944 lehrte er an der Akademie in Königsberg, obwohl 1937 vier seiner Gemälde aus deutschen Museen als „entartet" beschlagnahmt wurden.
Die Mappe „Hirtenlieder" mit acht Radierungen und einem radierten Titelblatt von Alfred Partikel wurde durch Dichtungen von Pierre Louys (1870-1925) angeregt, dem Autor von „Das obskure Objekt der Begierde". Die Mappe erschien 1920 in vier Ausgaben im Ferdinand Möller Verlag in Potsdam. Die erste Ausgabe umfasst zwei Exemplare auf Pergament, die zweite Ausgabe fünf Exemplare auf Japan-Bütten, die dritte Ausgabe zehn Exemplare auf Zanders-Bütten und die vierte Ausgabe 35 Exemplare auf Kupferdruckpapier. Das Exemplar, das dem Museum übergeben wird, gehört zur dritten Ausgabe und hat eine Halbpergament-Mappe mit Goldpapierüberzug. Jede Radierung ist vom Künstler signiert.