Pressemitteilung Nr. 612 vom 29.10.2009 „NACH VORN - Skulptur und Skizze“.

-Chilenische Künstlerin stellt im Alten Rathaus - Potsdam-Forum aus-


Das Alte Rathaus - Potsdam Forum präsentiert ab dem 15. November 2009 eine Ausstellung der chilenischen Künstlerin Alejandra Ruddoff mit dem Titel „NACH VORN - Skulptur und Skizze".

Die 1960 in Santiago geborene Künstlerin zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Bildhauern Lateinamerikas. Seit 2002 bildet ihre Plastik „NACH VORN" den zentralen Blickpunkt auf Potsdams belebtester Kreuzung am Fuße der Humboldtbrücke. Die Figur, eingespannt in die Kurbelwelle, die sie vorantreibt, ist auch für Alejandra Ruddoff selbst Symbol des modernen Menschen und seiner positiven Energie.

In der aktuellen Ausstellung in Potsdam gibt die Künstlerin den Besuchern einen Einblick in ihr vielschichtiges, künstlerisches Schaffen. Ihr Werk kreist um die Themen Dynamik und Statik, die Spannung von Figur, Konstruktion und Material im Raum, Schnellkraft und Verhalten.
Neben dem Modell der Skulptur NACH VORN, welches im VW-Design Center Potsdam entstanden ist, zeigt sie aktuelle kleinformatigen Plastiken, Skizzen und Zeichnungen.

Die Ausstellung entstand in Zusammenarbeit mit der Botschaft von Chile in Deutschland und dem KULT-Brain e.V. und wurde vom VW-Design Centers Potsdam unterstützt. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog.


VITA

Die Bildhauerin Alejandra Ruddoff wurde 1960 in Santiago de Chile geboren.
Ihre akademische Ausbildung begann sie in der Fakultät für Schöne Künste der Universidad de Chile. Nach ihrem Magisterabschluss im Jahr 1985 erhielt sie das Stipendium des Deutschen Akademischen Austauschdiensts (DAAD), um ihr Postgraduiertenstudium an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Professor Hans Ladner zu absolvieren. Dieses Studium war auf zwei Perioden verteilt: 1987-88 und 1991-93. In dieser Zeit entwickelte Alejandra Ruddoff eine neue ästhetische Ordnung in den dialektischen Konstanten von Körper-Leere und Volumen-Raum. Hervorzuheben ist die Ehrung mit zwei Preisen, den Bambu-Aktion AkdBK mit den Werken Giraciclo II und Giraciclo III (1992) und der dritte Preis der Dannerstiftung mit Deja correr una idea (Laß' eine Idee laufen, 1993).
In den Folgejahren konzentrierte sie sich auf die Produktion im Atelier, erforschte die Vielfältigkeit der Materialien und definierte eine visuelle Sprache, die ihre Präsenz in der nationalen Kunstszene konsolidierte. Sie veranstaltete zahlreiche Ausstellungen, Seminare, Symposien in Chile und im Ausland.
Im Jahr 2003 zeigte sie die Einzelausstellung Rutas en Movimiento (Routen in Bewegung) im Nationalmuseum der Schönen Künste. In ihren Arbeiten erforscht sie verschiedene Formate und legt eine räumliche Beziehung zum Ort dar. Das Großformat wird zum Protagonisten und ermöglicht ihr, diverse Projekte im öffentlichen Raum zu entwickeln. 2002 wird in Potsdam die Skulptur „NACH VORN" aufgestellt. Im selben Jahr gewann sie einen Wettbewerb des chilenischen Ministeriums für Öffentliche Bauten. Daraus ging das Werk Homenaje al Viento (Hommage an den Wind) (2000) hervor, das auf der Panamericana Sur in der XI. Region Chiles aufgestellt wurde. In den darauf folgenden Jahren arbeitete sie weiter an Werken für den öffentlichen Raum. Hervorzuheben ist Peace, Friendship and Time's Space (2002), ein Werk, das die Dimension der vergehenden Zeit einbezieht. Diese Arbeit wurde im Rahmen des
V. Internationalen Bildhauersymposiums in Changchun in China umgesetzt und ist Teil des Skulpturenparks dieser Stadt.
Alejandra Ruddoff arbeitet nicht nur nicht nur künstlerisch, sondern ist seit dem Jahr 2000 Dozentin an den Kunstfakultäten der Universidad de Chile und der Päpstlich-Katholischen Universität Chiles.
Alejandra Ruddoff lebt und arbeitet zur Zeit in Berlin.