Pressemitteilung Nr. 624 vom 30.09.2016 Stadt bietet Verein der Muslime neuen Gebetsraum an

Biosphäre Potsdam
© Landeshauptstadt Potsdam / Frank Daenzer
Biosphäre Potsdam (© Landeshauptstadt Potsdam / Frank Daenzer)

Die Landeshauptstadt Potsdam hat dem Verein der Muslime in Potsdam e.V. einen Vorschlag unterbreitet, wo die bis zu 500 Betenden in den kommenden Monaten gemeinsam freitags beten können. Nach Gesprächen des Sozial-Beigeordneten Mike Schubert mit Vertretern des Vereins der Muslime hat Oberbürgermeister Jann Jakobs entschieden, dass ab dem kommenden Freitag die Orangerie in der Biosphäre am Volkspark Potsdam zur Verfügung gestellt wird. Zumindest bis zum Frühjahr nächsten Jahres hätte die Al-Farouk-Gemeinde somit eine neue Heimstatt für das Freitagsgebet. Der Vorstand des Vereins hat das Angebot dankend entgegengenommen und möchte in den kommenden Tagen darüber entscheiden. Der Betrieb der Biosphäre läuft weiter und wird nicht beeinträchtigt.

„Es ist damit sichergestellt, dass die Freitagsgebete künftig in einem entsprechend großen Raum stattfinden können. Ich freue mich, dass wir dem Verein mit seiner Gemeinde in einer Notsituation helfen können“, sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs. Bislang nutzen die Muslime Räumlichkeiten in der Straße Am Kanal. Seit dem Flüchtlingszuwachs 2015 kommen aber immer mehr Gläubige zum Freitagsgebet, so dass die Moschee mit 120 Quadratmetern zu klein geworden ist. Mit dem Angebot der Stadt wird nach der Prüfung dutzender Liegenschaften nun ein Versprechen zur Unterstützung bei der Suche nach einem Gebetsraum eingelöst.

Der Verein der Muslime in Potsdam wurde im Jahr 1998 gegründet und als gemeinnützig anerkannt. Er praktiziert und lehrt den klassisch-sunnitischen Islam, dem die Mehrheit der Muslime angehört. Der Verein verfolgt keine politischen oder nationalistischen Ziele und gehört keiner Gruppierung oder Sekte an. Der Verein distanziert sich von Gewalt und von Personen oder Gruppen, die dazu aufrufen.