Pressemitteilung Nr. 61 vom 27.01.2020 Potsdamer gedenken Opfer des Nationalsozialismus

Mike Schubert: Die kritische und schonungslose Auseinandersetzung ist heute mehr denn je von großer Bedeutung
Mike Schubert spricht beim Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
© Mike Schubert spricht beim Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus
Mike Schubert spricht beim Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus. Foto Landeshauptstadt Potsdam/ Jan Brunzlow

Mehr als 100 Menschen sind am Montag der Einladung der Landeshauptstadt Potsdam und der Gedenkstätte Lindenstraße 54 gefolgt und haben den Opfern des Nationalsozialismus gedacht. „Die kritische und schonungslose Auseinandersetzung ist heute mehr denn je von großer Bedeutung. Sie ist wichtig, weil mit dem zunehmenden Abstand zur Zeit des Nationalsozialismus und mit dem Verstummen der Zeitzeugen auch ein Verblassen der Erinnerung einsetzt. Damit gehen fatale Relativierungen und erneute Verharmlosungen einher, denen wir uns mit aller Deutlichkeit zur Wehr zu setzen haben“, sagte Oberbürgermeister Mike Schubert.

Der Einladung waren unter anderen die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Dr. Manja Schüle, der frühere Oberbürgermeister Jann Jakobs, der Kommandeur des Landeskommandos Brandenburg der Bundeswehr Oberst Olaf Detlefsen, der Kommandeur des Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr Kapitän zur See Dr. Jörg Hillmann und der Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten, Prof. Dr. Christoph Martin Vogtherr sowie Bundestagsabgeordnete, Landtagsabgeordnete und Stadtverordnete  gefolgt.

Seit 1996 ist der 27. Januar ein bundesweit gesetzlicher Gedenktag und bezieht sich auf die Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau am 27. Januar 1945. Schubert erklärte dazu weiter: „Wir Nachgeborenen müssen – und darin können wir uns unendlich glücklich schätzen – die Last des Erlebten von unvorstellbaren Grauen nicht tragen. Gleichwohl tragen wir aber die Verantwortung, uns aktiv mit der Vergangenheit auseinanderzusetzen. Allein den Opfern sind wir das schuldig.“

Bereits am Vormittag hat eine Gedenkstunde auf dem Willi-Frohwein-Platz stattgefunden, an der unter anderem Bürgermeister Burkhard Exner und der Dezernent Zentrale Verwaltung, Dieter Jetschmanegg teilgenommen haben.