Pressemitteilung Nr. 217 vom 13.04.2010 Bürgerinitiative für einen freien Uferweg am Groß Glienicker See gegründet

Auf Wunsch der Bürgerinitiative übermitteln wir folgende Pressemitteilung:

Nach einer von Vereinen des Ortsteiles veranstalteten Kundgebung am Sonntagnachmittag haben am Abend etwa 30 Bürgerinnen und Bürger Groß Glienickes eine Bürgerinitiative gegründet, die die Bemühungen um eine Verhandlungslösung für einen freien Uferweg unterstützen will.

Dr. Julia Herrenberger, Kai Witthinrich und Robert Hartung hatten zur Gründung aufgerufen, um die Verhandlungen von Stadt und Anrainern mit nachdrücklichem bürgerschaftlichem Interesse zu begleiten. Dabei sind Mandatsträger und Parteien ausdrücklich ausgeschlossen, weil die BI in der Kompromisssuche frei sein möchte von politischen Bindungen. „Zunächst geht es um Information und weitgehende Transparenz, die Groß Glienicker sind einfach nicht genügend informiert über die Kompliziertheit der Probleme", sagte Dr. Herrenberger. Daher gebe es eine Polarisierung im Ort, bei der die Anrainer alle auf eine Stufe mit denjenigen gestellt werden, die den Uferweg gesperrt haben. Immerhin gebe es 27 Eigentümer, die noch in Verhandlungen mit der Stadt sind. Die Kompromisssuche wolle man unterstützen. Auch mehrere Anrainer sind der Bürgerinitiative beigetreten.

Mehrere Arbeitsgruppen wurden gebildet, die schon in dieser Woche ihre Tätigkeit beginnen werden. Eine Abordnung der Bürgerinitiative will sowohl mit Anrainern als auch der Stadt die Konfliktpunkte herausarbeiten und Vermittlungsmöglichkeiten suchen. Eine weitere Gruppe wird eine Veranstaltung vorbereiten, auf der die Pläne für die Gestaltung der Uferlandschaft erläutert und Vorschläge aus der Einwohnerschaft aufgenommen werden. Es gehe darum, vorstellbare Visionen zu entwickeln, wie eine öffentliche Uferlandschaft unter Einbeziehung der Interessen privater Grundstückseigentümer aussehen sollte.

Zielsetzung dieser Initiative in Groß Glienicke ist ein freier Uferweg , der die Wünsche der Anrainer berücksichtigt und einbindet. Forderungen wie Ausgrenzung, Enteignung und einseitig polarisierende Maßnahmen tragen zur Lösung des Konfliktes nicht bei. Kurzfristig soll auch der Kontakt mit der Bürgerinitiative „Freies Ufer Griebnitzsee" aufgenommen werden. Die Bürgerinitiative für einen freien Uferweg sieht sich nicht als Konkurrenz zu der bereits bestehenden Bürgerinitiative Freies Ufer und wird den Kontakt über gemeinsame Ziele in der Zukunft suchen.