Pressemitteilung Nr. 716 vom 13.10.2017 Kita-Fachtag 2017 der Landeshauptstadt Potsdam

Im Rahmen des 1. Kita-Fachtages am heutigen 13. Oktober 2017 tauschten sich in einem regen und konstruktiven Miteinander Vertreter und Vertreterinnen der Potsdamer Stadtverwaltung, der Verwaltung des Landes Brandenburg sowie der freien Träger von Kindertagesstätten gemeinsam zu den wichtigsten aktuellen Themen bezüglich der Kindertagesbetreuung in der Landeshauptstadt Potsdam aus.

Die Verwaltung gab in ihrem Beitrag einen Ausblick auf die aktuelle und zukünftige Kita-Versorgung in der Landeshauptstadt Potsdam. Das Angebot an Plätzen im laufenden Kitajahr wird um mehr als 1.000 Plätze auf dann 18.354 Plätze in Kindertagesbetreuungsstandorten der Landeshauptstadt erweitert. Ziel ist es ebenfalls, noch mehr wohnortnahe Kita-Plätze für Potsdamer Eltern zur Verfügung zu stellen.

Ein weiteres Schwerpunktthema des Fachtages war die Qualitätsverbesserung in den Kitas. Die Verwaltung bereitet derzeit die Einführung einer zusätzlichen Bemessungsgrundlage für besonders lange Betreuungszeiten in den Potsdamer Kinderbetreuungseinrichtungen vor. So sollen die freien Träger von Kindertagesstätten ab 2018 von der Landeshauptstadt finanzielle Mittel für zusätzliches Personal erhalten, wenn sie Kinder mehr als acht Stunden in ihren Kitas betreuen. Mit der Erweiterung der Bemessungsgröße (3. Betreuungsstufe) wird die Landeshauptstadt in Brandenburg als erste Kommune einen Weg in Richtung Qualitätsverbesserung einschlagen und noch intensiver die moderne Arbeitswelt und aktuelle Herausforderungen der Kindertagesbetreuung in den Fokus nehmen.

Auch mit der Fachkräftesituation in den Potsdamer Kitas setzten sich die Teilnehmer des Kita-Fachtags auseinander. Vertreterinnen des Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg und der Agentur für Arbeit präsentierten Strategien zur Gewinnung und Qualifizierung von Fachkräften für Kindertagesstätten, um die Erweiterung der Platzkapazitäten auch zukünftig mit qualifiziertem Personal angemessen untersetzen zu können.

Neben der bundes- und landesweiten Herausforderung steht auch die Landeshauptstadt weiterhin vor einer großen Herausforderung im Bereich Kindertagesbetreuung, da der Zuzug von Familien mit Kindern im Kita-Alter anhält. „Für den notwendigen Ausbau der Kindertagesbetreuungsangebote und die Verbesserung der Qualität stehen Kommune, Land und freie Träger gemeinsam in der Verantwortung. Der Beigeordnete Mike Schubert sagte im Fazit der Veranstaltung: „Wir müssen in einer Verantwortungsgemeinschaft agieren, um für Eltern und deren Kinder bestmögliche Bedingungen zu schaffen.“

Im Rahmen seiner Ausführungen nahm der Beigeordnete auch zu den vom Elternbeirat im gestrigen Jugendhilfeausschuss aufgeworfenen Fragen zur Elternbeitragsordnung Stellung. Er kündigte erneut an, dass eine Arbeitsgruppe bestehend aus Vertretern der Potsdamer Kita-Träger, des Elternbeirats, der Stadtverordneten und der Verwaltung umgehend die Arbeit am Tisch des Beigeordneten aufnehmen werde. Um zügig eine Einschätzung des Bildungsministeriums zu erhalten, vereinbarten Mike Schubert und das Referat Kindertagesbetreuung, Betriebserlaubnis für Kindertageseinrichtungen, Kinder-und Jugendhilferecht im Ministeriums für Bildung, Jugend und Sport einen Termin noch in diesem Monat. Das Ministerium ist an dieser Stelle als Fach- und Rechtsaufsicht verantwortlich. In den kreisfreien Städten im Land Brandenburg gibt es zur Thematik unterschiedliche Auslegungen.