Pressemitteilung Nr. 418 vom 08.07.2020 Flagge zeigen für eine atomwaffenfreie Welt

Oberbürgermeister Mike Schubert erinnert an Atombombenabwurf auf Hiroshima und Nagasaki
Oberbürgermeister Mike Schubert und Uwe Fröhlich vom Hiroshima-Platz-Potsdam e.V. zeigen Flagge für eine atomwaffenfreie Welt
© Oberbürgermeister Mike Schubert und Uwe Fröhlich vom Hiroshima-Platz-Potsdam e.V. zeigen Flagge für eine atomwaffenfreie Welt
Oberbürgermeister Mike Schubert und Uwe Fröhlich vom Hiroshima-Platz-Potsdam e.V. zeigen Flagge für eine atomwaffenfreie Welt. Foto Landeshauptstadt Potsdam/ Friederike Herold

Oberbürgermeister Mike Schubert hisste heute gemeinsam mit Uwe Fröhlich, Vorsitzender des Hiroshima-Platz-Potsdam e.V., die Flagge „Mayors for Peace“ vor dem Potsdamer Rathaus. Im Rahmen ihrer Aktivitäten im weltweiten Städtenetzwerk „Mayors for Peace“ gibt die Landeshauptstadt Potsdam den Auftakt zu einer Reihe von Veranstaltungen im Gedenken an den 75. Jahrestag der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki.

„Potsdam wurde vor 75 Jahren ein authentischer Ort der Weltgeschichte. Im Sommer 1945 verständigten sich die Regierungschefs der USA, der Sowjetunion und Großbritanniens über die Neuordnung der Welt nach dem Ende des 2. Weltkrieges. In diese Zeit fällt auch die Entscheidung zum Einsatz und zum Abwurf der US-Atombomben auf die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki und die darauffolgende Aufrüstung mit Atomwaffen“, sagt Oberbürgermeister Mike Schubert. „Potsdam als Mitglied des weltweiten Städtebündnisses der Mayors for Peace, nimmt seine besondere Friedensverantwortung deshalb sehr ernst. Mit den geplanten Veranstaltungen für 2020 und 2021 wollen wir einen neuen Diskurs über die weltweite atomare Bedrohung und die Bedeutung der Friedensarbeit anstoßen.“

Am 25. Juli 2020 findet zwischen 14 und 15:30 Uhr die Gedenkveranstaltung "Stimmen des Friedens - Für eine Welt ohne Atomwaffen!" auf dem Hiroshima-Nagasaki-Platz in Potsdam statt. Neben dem Gedenken an die Opfer der Atombombenabwürfe soll auf der Veranstaltung der Stifter des Hiroshima-Nagasaki-Gedenkortes gegenüber der Truman-Villa, Prof. Hideto Sotobayashi, der Künstler des Gedenkortes, Bildhauer und Prof. Makoto Fujiwara, und ein Gründungsmitglied des Potsdamer Vereins Hiroshima-Platz-Potsdam e.V., Prof. Dr. Eugen Eichhorn gewürdigt werden. Für die musikalische Begleitung der Veranstaltung sorgen die Musikerinnen und Musiker der Kammerakademie Potsdam sowie Noriko Seki & Matthias Peter
von Tanz & Soundscapes. Aufgrund der Corona-Pandemie wird die Veranstaltung mit entsprechenden Abstandsregelungen und begrenzter Teilnehmerzahl stattfinden.

Darüber hinaus werden 2020 und 2021 aktuelle Fragen der Abrüstungspolitik und der Friedensarbeit in unterschiedlichen Formaten wie Konferenzen, Ausstellungen, Gedenkveranstaltungen, Vorträgen, Seminaren, Workshops und Diskussionen thematisiert. Alle Veranstaltungstermine sind unter www.potsdam.de/frieden2020plus einzusehen, zu einigen Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich.

Am 8. Juli 1996 stellte der Internationale Gerichtshof in Den Haag als Hauptrechtssprechungsorgan der Vereinten Nationen fest, dass die Androhung und der Einsatz von Atomwaffen generell mit den Regeln des humanitären Kriegsvölkerrechts unvereinbar sind. Das Gutachten ist zwar nicht bindend, aber dennoch von großer Bedeutung: Die Staaten der Weltgemeinschaft werden an ihre „völkerrechtliche Verpflichtung“ gemahnt, ernsthafte Verhandlungen zur Beseitigung von Kernwaffen aufzunehmen.

Mit dem Hissen der „Mayors for Peace“-Flagge appellieren die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister an die Staaten der Weltgemeinschaft, die Beseitigung der Nuklearwaffen voranzutreiben und sich für eine friedliche Welt einzusetzen. Die Organisation „Mayors for Peace“ wurde 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima gegründet. Mehr als 7.900 Städte gehören dem weltweiten Netzwerk an, darunter auch Oberbürgermeister Mike Schubert für die Landeshauptstadt Potsdam und mehr als 680 weitere Städte in Deutschland.