Pressemitteilung Nr. 380 vom 19.06.2020 Landeshauptstadt Potsdam investiert in Schul-IT

Die ersten 19 Schulen erhalten neue Netzwerkstruktur / „Warenkorb“ für Kauf von Endgeräten und Support für die Schulen werden verbessert
Rathaus Potsdam
© Michael Lüder

Rathaus Potsdam

Die Landeshauptstadt Potsdam wird im Rahmen des Digitalpaktes die ersten 19 Schulen mit einer neuen und zukunftssicheren Netzwerkinfrastruktur ausrüsten. Bis 2024 werden an diesen Schulen alle Unterrichtsräume, Büros und Aufenthaltsflächen flächendeckend mit WLAN erschlossen. Auch die Sporthallen werden im notwendigen Umfang ausgestattet. Diese strategische Zielstellung wird danach auch bei allen anderen staatlichen Potsdamer Schulen umgesetzt. Zudem wird der Support für Probleme bei der Schul-IT nach den Sommerferien mit organisatorischen Veränderungen im Fachbereich, Unterstützung einer externen Firma und weiterem Personal verstärkt. Vor den Winterferien des Schuljahres 2020/2021 wird der IT-Support durch einen Dienstleister unterstützt. Für die Sicherstellung einer bedarfsgerechten und zügigen Bereitstellung von technischer Ausstattung wird ab dem 1. Quartal 2021 die Nutzung eines „Warenkorbes“ möglich sein. Die dafür erforderlichen europaweiten Vergabeverfahren werden zum Ende der Sommerferien gestartet. Darüber wird die Landeshauptstadt Potsdam die Stadtverordneten am kommenden Dienstag im Ausschuss für Jugend, Bildung und Sport informieren.

„Unsere Aufgaben und Ziele sind klar definiert – die Schulen bei der Herausforderung des digitalen Lernens wie Homeschooling stärker zu unterstützen, den Support zu verbessern und die technische Infrastruktur zukunftssicher bereitzustellen.“, sagt Dieter Jetschmanegg, Dezernent für Zentrale Verwaltung der Landeshauptstadt. Über Arbeitsstände der einzelnen Projekte soll regelmäßig im Bildungsausschuss informiert werden. „Nicht zuletzt durch die Corona-Pandemie werden Themen wie E-Learning und Homeschooling für unsere Gesellschaft in den kommenden Jahren immer wichtiger. Bund, Land und Kommune sind gemeinsam mit den Schulen gefordert, die Schulen entsprechend den Bedarfen auszustatten und auch beim Thema digitales Lernen für gleiche Bildungschancen für alle Schülerinnen und Schüler zu sorgen“, sagt Noosha Aubel, Beigeordnete für Bildung, Kultur, Jugend und Sport.

In einem Brief hatten sich Schulleiterinnen und Schulleiter in dieser Woche an die Stadt gewandt und eine bessere und schnellere IT-Ausstattung der Schulen gefordert.

Die Landeshauptstadt bereitet derzeit die spürbare Verbesserung des Supports für die Schulen vor. Neben einer Verbesserung der internen Dienstleistungen wird eine externe Firma beauftragt, die an den Schulen vorhandene Technik zu warten und bei Problemen zu helfen. Diese Unterstützung wird mit Beginn des kommenden Schuljahres nutzbar sein. Bereits heute gibt es einen Ansprechpartner im Bereich IT-Support, der sich um die Belange der Schulen kümmert. „Das Thema Schul-IT ist uns sehr wichtig, wir werden daher den Service ausweiten, die Beschaffungssituation stabilisieren sowie die Kommunikation mit allen Akteuren verbessern. Dazu werde ich perspektivisch eine Stabsstelle, mir direkt unterstellt, etablieren um die Komplexität dieses Themas der Bedeutung angemessen besser Rechnung tragen zu können.“, sagt Thomas Morgenstern-Jehia, Fachbereichsleiter E-Government der Landeshauptstadt.

Die bisherige Praxis der Beschaffung von benötigter Ausstattung über viele Einzelbeschaffungen wird in Abstimmung mit den Schulen durch die Nutzung eines sogenannten „Warenkorbes“ weitestgehend ersetzt. Damit wird die Landeshauptstadt Potsdam in die Lage versetzt, künftig direkt Ausstattungsgegenstände bei Vertragspartnern abzurufen und an die Schulen betriebsbereit ausliefern zu lassen. Die dafür erforderlichen europaweiten Vergabeverfahren sollen zum Ende der Sommerferien eingeleitet werden. Die Beauftragungen erfolgen dann Anfang 2021. Insgesamt wird dieser „Warenkorb“ ein Volumen von deutlich mehr als 5 Mio. Euro haben. Die lange Zeitspanne ergibt sich aus dem Umfang der Vergaben. Grundlage der Inhalte sind insbesondere die durch die Schulen erarbeiteten und durch die Landeshauptstadt geprüften Medienentwicklungspläne.

Die Schulleiterinnen und Schulleiter haben zuletzt auch darauf hingewiesen, dass die für die Online-Kommunikation zur Verfügung stehenden Bandbreiten an einigen Schulen nicht ausreichen. „Wir sind mindestens quartalsweise, teilweise monatlich, mit den Anbietern im Kontakt, um die technisch mögliche Höchstleistung am jeweiligen Schulstandort zu bekommen. Leider ist die Infrastruktur der Unternehmen nicht an allen Schulstandorten so ausgebaut, dass wir die Leistung erhöhen können“, sagt Thomas Morgenstern-Jehia. „Wir kaufen an den Standorten die höchste Bandbreite, die durch den Anbieter zur Verfügung gestellt werden kann.“