Pressemitteilung Nr. 252 vom 14.04.2016 Regenbogenflagge vor dem Rathaus gehisst

Hissen der Regenbogenflagge
© Hissen der Regenbogenflagge
Elona Müller-Preinesberger, Kristy Augustin und Volkmar Schöneburg beim Hissen der Regenbogenflagge. Foto Landeshauptstadt Potsdam/ Markus Klier

Gemeinsam mit Jirka Witschak von Katte e.V. hat die Beigeordnete für Soziales, Jugend, Gesundheit und Ordnung, Elona Müller-Preinesberger, heute vor dem Potsdamer Rathaus die Regenbogenflagge als Zeichen der Solidarität mit der Emanzipationsbewegung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgendern gehisst. Die Grußworte hielten die beiden Mitglieder des Brandenburgischen Landtags, Kristy Augustin und Volkmar Schöneburg. Zuvor veranstalteten die Initiatoren des Christopher Street Days eine Putzaktion der Potsdamer Stolpersteine.

Elona Müller-Preinesberger in ihrer Begrüßung: „Zu einer offenen und toleranten Landeshauptstadt gehören unterschiedliche Lebensentwürfe in all ihrer Vielfalt. So feiern und demonstrieren jedes Jahr homosexuelle Mitbürgerinnen und Mitbürger beim Christopher Street Day für ihre Rechte und gegen Diskriminierung und Ausgrenzung.“  Das diesjährige Motte des Christopher Street Day ist „Alle Menschen werden Brüder“ und greift das Zitat aus Friedrich Schillers „Ode an die Freude“ auf, erweitert durch die Worte ... „und Schwestern!“

Anschließend eröffnete die Beigeordnete im Rathaus die beiden Ausstellungen „Du kannst alles sein!“ und „Coming out in Dallow“, die vom Verein Katte e.V. präsentiert werden. Die Aktion bildete den Auftakt zur diesjährigen Christopher-Street-Day-Woche in Potsdam.

In der Ausstellung „Du kannst alles sein!“ portraitiert der 1983 in Jena geborene Potsdamer Designstudent Christoph Köhler in seinen Fotos verschiedenste Charaktere der Gesellschaft.
Drei Fragen finden sich auf den Fotos: zum Beruf, zu den Freizeitinteressen und „schwul?“. Mit diesen drei einfachen Fragen will er dem Betrachter zeigen, dass allein der kleine Zusatz „schwul“ die Wahrnehmung verändert. Die eigentliche Person mit ihren ganz persönlichen Eigenschaften gerät dabei vorerst aus dem Blickfeld. Der Betrachter muss sich überlegen, ob hinter den Fragen wirklich die jeweilige Person steckt. Die Antwort muss er sich selbst geben.

In „Coming out in Dallow“ zeigt Marik Röder, der derzeit eine Ausbildung zum Mediengestalter Bild/Ton im Filmpark Babelsberg absolviert, im Manga-Comic-Stil die Geschichte eines offen schwulen Teenagers zum Frauenschwarm seiner Schule. Dieser ist selber heimlich schwul, kann aber aufgrund seines rechtsradikalen Freundeskreises nicht zu seinen Gefühlen stehen. Wie die Geschichte endet, sollte der Ausstellungsbesucher selbst herausfinden.

Marik Röder konnte diese Ausstellung u.a. auch schon im Potsdamer Landtag zeigen und vor fünf Jahren gestaltete er im Rahmen des brandenburgweiten Grafitti-Wettbewerbs „208 Meter Toleranz“ den Bauzaun des neuen brandenburgischen Landtages mit einer schwulen Coming-Out-Geschichte

Die beiden Ausstellungen sind im Flur des Oberbürgermeisters im Rathaus bis zum 30. Mai 2016 zu sehen.